Rezension zu Wem die Stunde schlägt von Ernest Hemingway
Rezension zu "Wem die Stunde schlägt" von Ernest Hemingway
von Pankraz
Rezension
Pankrazvor 16 Jahren
Hemingway hat sich im Spanischen Konflikt engagiert, war in Madrid und an der Front, sammelte in Amerika Geld für die Sache, organisierte Filmaufnahmen (Spanish Earth), berichtete in amerikanischen Zeitungen über den aufkommenden Faschismus im fernen Europa und glaubte bis ans Ende an eine Niederlage Francos. Am Ende kam "Wem die Stunde schlägt", einer seiner "großen Romane" und es gibt starke Szenen in diesem Buch. Die grausame Ermordung eines Dorfes, die selbstverständlichen Grausamkeiten beider Krieg führender Seiten. Insgesamt muss aber gesagt werden, dass es eines der schwächsten Werke eines Meisters ist. Hemingway verirrt sich in der Liebesgeschichte zwischen Maria und Robert Jordan, es zeigt sich, dass Hemingway - anders als in anderen Werken - hier an den großen Gefühlen scheitert. Auf hohem Niveau - selbstverständlich - aber (meiner Meinung nach) doch. Es seien an dieser Stelle uneingeschränkt die Kurzgeschichten aus dieser Zeit empfohlen, gesammelt unter dem Titel "Der Abend vor der Schlacht".