Rezension

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trollchenvor 6 Jahren
Ich bin vielleicht verrückt, aber nicht blöd!: Die irren Erlebnisse eines Pflegers in der Psychiatrie
Herausgeber ist der Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf (15. Juli 2015) und es hat 240 Seiten.
Kurzinhalt: Manche Berufe wirken von außen betrachtet wenig spektakulär, sind aber bei genauerem Hinsehen doch etwas erstaunlich Spezielles. Eine dieser scheinbar alltäglichen und trotzdem außergewöhnlichen Tätigkeiten hat mit oft sonderbaren Menschen zu tun – der Pflegedienst in psychiatrischen Kliniken. Die Krankenschwestern und Pfleger, die in diesen Abteilungen arbeiten, schaffen für Menschen, deren Existenz wir gern ausblenden, ein Stück Geborgenheit. Sie sorgen dafür, dass sich auch Geschöpfe, die nicht den üblichen Normen entsprechen, in ihrem Leben zurechtfinden.
Meine Meinung: Ich weiß, wovon der Autor erzählt, denn ich arbeite auch mit solchen Menschen. Vieles fand ich lustig, manches schon etwas speziell und einiges sehr hart an der Grenze. Dass dieses Buch seinen Ursprung in Wien hat, finde ich sehr spannend, denn es finden sich viele Ausdrücke, die uns nicht geläufig sind, die aber gut erklärbar sind. Ich finde es gut, dass auch die private Seite des Pflegers mit in die Geschichte einfließt. Und ich finde es gut, dass es nicht zu emotional in dem Buch ist, sondern dass es nüchtern erzählt wird ohne viel Gefühlsduselei. Und man kann in jedem Kapitel merken, dass der Pfleger seine Arbeit liebt und dass jeder Mensch nicht einfach verrückt ist, sondern dass es immer einen Auslöser gibt und dass auch jedes Tun einen Zweck dient, den aber meist nur der Patient sehen kann. Leider sind solche Erlebnisse nicht so bekannt, denn leider ist die Psychiatrie noch ein Tabuthema, aber deswegen umso bedeutsamer und einfach auch liebenswert, denn die meisten Patienten werden wirklich einfach nur weggesperrt und wissen gar nicht warum. Denn wie der Autor es schon sagte, sie sind vielleicht verrückt, aber gar nicht blöd.
Mein Fazit: Ein kurzweiliges lustiges Buch, was aber auch zum Nachdenken anregt, was dem Leser in eine Welt bringt, die manchmal skurril, aber auch lustig daherkommt. Ich vergebe 5 Sterne und kann eine klare Leseempfehlung vergeben. Man taucht in die Geschichte von Menschen ein, die einen Leidensweg hinter sich haben und einfach nur eine gestresste Seele haben.
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