Mit der Veröffentlichung von Fettklößchen 1880 begann die literarische Karriere von Guy de Maupassant und das zu Recht. Die Geschichte von der im Deutsch-Französichen Krieg 70/71 gestrandeten Reisegesellschaft ist nicht nur ein Meisterwerk der Erzählkunst, sondern erlaubt auch einen ebenso schaurig-düsteren wie überzeugenden Blick auf die menschliche Psyche. 140 Jahre sind an dieser Novelle spurlos vorübergegangen, weil sie den Menschen zeigt, wie er war, wie er ist und wie er wohl auch immer bleiben wird.
Ernst Sander
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Quelle: Verlag / vlb
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Südafrika in den 1940ern/1950ern, ein Land, dass geprägt ist durch den Rassismus der Kolonialmächte und der weißen Siedler. Lessings Roman beginnt fast wie ein Krimi: ein schwarzer Angestellter (Moses) hat eine weiße Farmersfrau (Mary) ermordet. Dann spürt sie dem Leben auf der Farm nach, um diese Tat zu verstehen. Diese Spurensuche in Marys früherem Leben ist so bedrückend wie beeindruckend. Nach einer schönen Zeit als junge Frau in der Großstadt gibt Mary schließlich dem sozialen Druck zu heiraten nach und zieht zu Dick Turner auf seine Farm. Sie leben dort in großer Armut, Einsamkeit und Eintönigkeit. Nachdem Mary erkennt, dass es für sie keinen Ausweg aus diesem Leben gibt, verfällt sie zusehends in eine Depression. Gleichzeitig lässt sie all ihre Wut und Frustration an den schwarzen „Angestellten“ aus. Eine Stärke dieses Romans ist, dass Lessing keine allzu einfachen moralischen Urteile fällt, und dennoch mit höchster Eindringlichkeit den allgegenwärtigen Rassismus seziert. Teilweise ist das wirklich hart zu lesen, da dieser Rassismus so widerwärtig ist und gleichzeitig alles so hoffnungslos scheint. Dennoch, oder deswegen, ein sehr gutes und wichtiges Buch.
Im ersten Band der zwischen 1938 und 1945 erschienen Perelandra Trilogie reist der Wissenschaftler Ransom durch eine Entführung auf den Mars um dort zwei Sorten Marsianer kennen zu Lernen. Lewis Trilogie besticht durch ihre für damalige Verhältnisse sensationelle Sicht des Weltraumes und des Reisens, nervt aber ungemein durch die sehr missionarisch dargebrachte christliche Botschaft.