Erwin Javor

 4,8 Sterne bei 5 Bewertungen

Lebenslauf

Erwin Jawor war lange Jahre Kolumnist und Herausgeber der jüdischen Zeitschrift über Politik und Kultur »NU« und ist Gastautor verschiedener Zeitschriften. Er ist Herausgeber der »Brauer Haggada« (Amalthea 2014), für die der Maler Arik Brauer eigens Gemälde geschaffen hat. Erwin Javor engagiert sich zudem seit Jahren als Gründer und Herausgeber von »MENA Watch«, dem unabhängigen Nahost-Thinktank. Erwin Javor ist der Gründer von »Frankstahl«, einem Unternehmen, das er in jungen Jahren als kleine Firma gekauft und vierzig Jahre lang zu einem in neun west- und osteuropäischen Ländern tätigen Konzern aufgebaut hat. Er lebt in Wien und Tel Aviv, hat drei Kinder und ist in zweiter Ehe mit der Sängerin und Schauspielerin Anita Ammersfeld, der Mutter seines jüngeren Sohnes, verheiratet.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Erwin Javor

Cover des Buches Israel. Was geht mich das an? (ISBN: 9783950530001)

Israel. Was geht mich das an?

(3)
Erschienen am 06.10.2022
Cover des Buches Ich bin ein Zebra (ISBN: 9783990500927)

Ich bin ein Zebra

(2)
Erschienen am 13.09.2017

Neue Rezensionen zu Erwin Javor

Cover des Buches Israel. Was geht mich das an? (ISBN: 9783950530001)
Sikals avatar

Rezension zu "Israel. Was geht mich das an?" von Erwin Javor

Sikal
Israel ist in aller Munde – aber warum eigentlich


 „Also: Wenn ihr zum Frieden zwischen Israelis und Palästinensern etwas beitragen wollt, dann beschäftigt euch mit etwas anderem. Israel geht euch ohnehin gar nicht so viel an, wie ihr immer geglaubt habt.“ (Seite 73)

 

14 national und international bekannte Autoreninnen und Autoren beleuchten das Phänomen Israel und geben aus unterschiedlichen Blickwinkeln einen Einblick in ein Land, das wir eigentlich nur aus negativen Schlagzeilen kennen. Ist es wirklich so, dass Israel nur vom Krieg gezeichnet ist, ständig in Angst leben muss und immer auf das Schlimmste vorbereitet ist? Oder ist Israel ein Land wie viele andere auch?

 

Politische Differenzen nehmen wir immer wieder in den Nachrichten wahr – Neuwahlen, die Auflösung der Knesset, Neuwahlen etc. Angriffe auf Palästina, Raketen auf Haifa oder Anschläge auf beiden Seiten. 

 

Und was geht uns das eigentlich jetzt wirklich an?
 Die unterschiedlichen Biografien der Autoren bringen sehr unterschiedliche Sichtweisen ans Licht, je nachdem welcher Sichtweise man sich anschließen möchte, geht uns Israel sehr viel an – oder eben gar nichts.

 

Auf alle Fälle gibt das Buch einen Einblick in ein Land, welches eine lange Geschichte hinter sich hat, aktuell immer wieder von politischen Krisen geschüttelt wird und eine große Zukunft vor sich hat.

Historisch und gesellschaftlich geht uns Israel mit Sicherheit etwas an, denn nur wer die Historie eines Landes kennt, kann auch die gegenwertigen Zustände bewerten und nur wer die Menschen kennt, kann die Gesellschaft verstehen.

 

Und auch wenn uns Israel jetzt wirklich nichts mehr angeht – das Buch gibt Einblicke in die Geschichte, die gesellschaftlichen Bedingungen und die politischen Gegebenheiten von heute und gestern. Die Geschichten Israels und Palästinas sind ambivalent, so wie die Ansichten der Autoren.

Um sich selbst eine Meinung über die derzeitigen Vorgänge in den beiden Ländern zu bilden, ist dieses Buch mit Sicherheit unumgänglich. Wer Israel (und Palästina) verstehen will, kommt um diese Lektüre nicht herum. 5 Sterne

Cover des Buches Israel. Was geht mich das an? (ISBN: 9783950530001)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Israel. Was geht mich das an?" von Erwin Javor

Bellis-Perennis
Israel geht alle was an ...

Zu Israel, der einzigen Demokratie im Nahen Osten, hat so ziemlich jeder/jede eine Meinung. Allerdings handelt es sich fast immer um eine Meinung, die durch Meldungen aus dritter oder vierter Hand entstanden ist. Die wenigsten, die sich über Israel äußern, haben dort gelebt. Ich gehöre auch dazu, weshalb ich dieses Buch, in dem 15 Personen, die eng mit Israel verbunden sind, interessiert gelesen habe und eine Leseempfehlung ausspreche.  

15 renommierte Autorinnen und Autoren haben hier ihre sehr persönliche Sicht auf Israel dargelegt. 

  • Ben Segenreich
  • Ahmad Mansour
  • Danielle Spera
  • Doron Rabinovici
  • Julya Rabinowich
  • Joshua Sobol
  • Peter Huemer
  • Esther Schapira
  • Wolf Biermann
  • Robert Schindel
  • Mirna Funk
  • Jaron Engelmayer
  • Christian Ultsch 
  • Charles Lewinsky 

Ich möchte Ahmad Mansour, einen in Deutschland lebenden arabischen Israeli, der aus einer palästinensisch-islamischen Familie stammt, zitieren, der zum Abschluss seiner Betrachtungen auf S. 91 folgendes schreibt:

„Die Gegenwart befindet sich nicht in einem Kampf zwischen Religionen und „Kulturen“.Es ist kein Wettstreit zwischen Juden, Muslimen und Christen. Es ist ein Kampf zwischen Demokraten und Antidemokraten. Auf der einen Seite stehen Rechtsradikale, Neonazis, Antisemiten, Islamisten, Linksradikale, patriarchalische Autoritäten und Ultranationalisten. Auf der anderen Seite stehen Demokraten, Grundgesetzpatriarchen - Menschen, die für Frieden, Menschenwürde und Freiheit einstehen. Wo stehen Sie?“

Dem ist wohl wenig hinzuzufügen. 

Fazit: 

Diesem Buch, das eine gefühlvolle Annäherung an ein widersprüchliches Land ist, gebe ich gerne 5 Sterne.

Cover des Buches Ich bin ein Zebra (ISBN: 9783990500927)
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Rezension zu "Ich bin ein Zebra" von Erwin Javor

Bella5
Lesenswert!

Der Autor Erwin Javor war mir vor der Lektüre leider unbekannt. Er war lange Jahre Kolumnist und Herausgeber der jüdischen Zeitschrift über Politik und Kultur »NU« und ist Gastautor verschiedener Zeitschriften. Er ist Herausgeber der »Brauer Haggada« (Amalthea 2014), für die der Maler Arik Brauer eigens Gemälde geschaffen hat. Erwin Javor engagiert sich zudem seit Jahren als Gründer und Herausgeber von »MENA Watch«, dem unabhängigen Nahost-
Thinktank. Erwin Javor ist der Gründer von »Frankstahl«, einem Unternehmen, das er in jungen Jahren als kleine Firma gekauft und vierzig Jahre lang zu einem in neun west- und osteuropäischen Ländern tätigen Konzern aufgebaut hat. Er lebt in Wien und Tel Aviv, hat drei Kinder und ist in zweiter Ehe mit der Sängerin und Schauspielerin Anita Ammersfeld, der Mutter seines jüngeren Sohnes, verheiratet.
In „Ich bin ein Zebra – eine jüdische Odysee“ erzählt Erwin Javor die Geschichte seiner Familie. Vor der Lektüre hatte ich keine spezifischen Erwartungen. Umso überraschter war ich von der Tiefe des Geschriebenen. Doch nie ist das Buch todtraurig, denn Javor baut immer wieder die herrlichen jüdischen Witze ein, die hintergründig und sehr selbstironisch sind. Ich müsste oft schmunzeln und ich habe mich amüsiert, bin aber auch zum Nachdenken angeregt worden. Am besten gefiel mir das Kapitel über Israel. Völlig zurecht kritisiert Javor den neuen Antisemitismus, die teils pauschale Israelkritik, die nach dem Motto „Das wird man wohl noch sagen dürfen“ daherkommt. Die Staatsgründung Israels ist für die jüdische Diaspora von zentraler Wichtigkeit gewesen – endlich ein Refugium, nie wieder Opfer sein! Besonders berührt hat mich in diesem Kontext das Verhalten von Erwins Vater. Doch lest selbst! Obwohl der Autor richtigerweise betont, dass der Staat Israel von Feinden umgeben ist, die die Israelis „am liebsten ins Meer treiben würden“, ist er nie unkritisch oder unreflektiert in seinen Ausführungen. Er zeigt die Diversität und Heterogenität der Israelis auf, kleine Animositäten (Stichwort: Sepharden) und hinter der Stacheligkeit die große Herzlichkeit. Die Israelis seien unorganisiert, aber Meister im Improvisieren. Den Feuerwehr – Witz müsst ihr unbedingt lesen! Als er schreibt, dass er „zum Leidwesen aller“ als Jugendlicher zum begeisterten Kibbuznik wurde, musste ich herzlich lachen. Besonders gefreut habe ich mich über das Glossar am Ende. Viele Infos zum Jiddischen und zum Hebräischen gibt es, manche Wendungen gibt es auch heute noch im Deutschen („Tachles reden“).  Und die Erklärungen kamen mir auch beim Gucken der Serie „The Marvelous Mrs. Maisel“ zugute. Ich sag‘ nur : „Schickse“. Fazit: Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, da es mit viel Herzenswärme und Humor durchzogen ist. Gerne spreche ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus! 

Gespräche aus der Community

Leserunde zu „Ich bin ein Zebra“ von Erwin Javor

 










Eine jüdische Odyssee, eine bewegte Familiengeschichte

»Das Schtetl ist, mit Sehnsucht verklärt, im kollektiven jüdischen Gedächtnis immer noch präsent. Auch und besonders jene, die es verdrängen wollen, als Ballast empfinden und über lange Strecken hinweg vergessen, tragen es weiter in sich.«

Das Buch ist eine Zeitreise: Sie führt vom Schtetl nach Budapest, von Budapest nach Wien und nach Israel. Sie ist eine Liebeserklärung an seine Eltern, deren Geschichten und Erzählungen über eine heute verlorene Welt ihn geprägt haben. Dabei zieht sich der jüdische Witz wie ein roter Faden durch die Erzählung und fördert unterschiedlichste Facetten des jüdischen Daseins zutage. 



Liebe Leser,

ich freue mich sehr hier meine Leserunde starten zu dürfen. Wenn ihr gerne einen kurzen Einblick in dieses sehr persönliche Buch gewinnen wollt, könnt ihr das hier tun: http://www.ichbineinzebra.at/

Ich verlose 5 Exemplare unter allen, die gerne am Ende eine Rezension bei Lovelybooks schreiben möchten. Wenn ihr an der Verlosung teilnehmen wollt, teilt mir einfach mit, welchen Titel das Buch über eure Lebensgeschichte hätte.

 

„Ich bin ein Zebra“ gibt es auf amazon.de als Hardcover und ebook.

 

Ich freue mich auf eure Antworten!

16 BeiträgeVerlosung beendet
S
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