Ikonographie und IkonologieZum Problem der Beschreibung und Inhaltsdeutung von Werken der bildenden Kunst
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Nymphe
vor 3 Jahren
Ein interessanter Einblick in die Interpretation von Gemälden
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Inhaltsangabe
Vom reinen Blick zum Wesen der Kunst Die Wirkung Erwin Panofskys auf das kunstgeschichtliche Denken des 20. Jahrhunderts kann nicht überschätzt werden. Er gehörte zu den Begründern der Ikonologie, der bis heute am meisten diskutierten Methode der Interpretation großer Kunstwerke. Der Gründungstext, in dem Panofsky sein berühmtes dreistufiges Interpretationsmodell erklärt, ist in dieser Sonderausgabe erstmals separat erhältlich. In drei Stufen bewegt sich der Betrachter bei der Auslegung der Bilder nach Panofsky: Am Anfang steht die Beschreibung von Form und Gegenstand, für die alltägliche Erfahrung und die Kenntnis stilistischer Entwicklungen in der Kunst notwendig sind. Es folgt die Analyse der Bedeutung des Dargestellten (Voraussetzung ist die Kenntnis von Textquellen, etwa Bibelstellen mit den Attributen der Heiligen) und schließlich die Entschlüsselung des „Wesenssinns" und damit die eigentlich ikonologische Analyse. Hier führt der Betrachter das Gesehene mit allgemeinen kultur- und geistesgeschichtlichen Kenntnissen zu einer großen Synthese zusammen. Bahnbrechende Wirkung erlangte Panofskys Modell, weil hier erstmals ein konsequentes, die Anschauung ebenso wie historische Fakten vereinendes logisches Vorgehen als Basis der Begriffs- und Theoriebildung in der Kunstwissenschaft vorgeschlagen wurde. Wie scharfsinnig und weitblickend Panofsky hier vorging, zeigen die anschließend um die Gültigkeit seines Analysemodells geführten Kontroversen.