*Der Wald zeigt uns, wie erfolgreich ein System wird, wenn es seine tiefe Verbundenheit lebt und damit alle Energien für ein gemeinsames gutes Leben auf Erden verwendet werden.*
Erwin Thoma entführt in die Welt der Bäume, der Wälder und des Holzes, zeigt, wie sich die Pflanzen im Laufe der Evolution entwickelt und angepasst haben und wie viel Gutes wir im Wald finden können.
Nicht der Beginn das Pflanzen leitet das Buch ein, die Ausführungen gehen weiter in die Vergangenheit zurück bis hin zu einzelligen Lebewesen, die sich als erste zusammengeschlossen haben, um die Fähigkeit zur Fotosynthese zu gewinnen. Schon hier ist mir der leicht zu lesende Stil aufgefallen, der allerdings – für meinen Geschmack – viel zu oft die Pflanzen personifiziert und ihnen Eigenschaften zuschreibt, die für mich menschlich besetzt sind.
Die Reise zu den Errungenschaften der Bäume/Pflanzen geht auf die Farbproduktion (samt das Wirken besonderer Farbspektren auf den Menschen), die Heilkräfte der Bäume, ihre Symbiose mit Pilzen und die damit verbundene besondere Wichtigkeit der Wurzeln aber auch auf den Kreislauf der Natur ein. Dabei werden immer wieder Bezüge zur menschlichen Gesellschaft gezogen, ebenso wie persönliche Erfahrungen mit eingebaut.
Was der Mensch vom Wald/den Bäumen Gutes bekommen kann, ist einerseits konkret. So geht ein Kapitel allein auf die moderne Bauweise mit Holz ein. In diesem Bereich kennt sich der Autor aus, besitzt er doch selbst eine Firma, die auf eine eigene Bauweise setzen. Dabei bleibt das Holz nicht das einzige, das hier aus dem Wald angepriesen wird. Andererseits wird der Wald auch so dargestellt, dass er als Lehrmeister des Menschen dienen soll. Dabei werden immer wieder Vergleiche zwischen dem Zusammenleben der Pflanzen mit dem der Menschen gezogen.
Fazit: Ich stimme dem Autor darin zu, dass wir von der Natur lernen sollten. Allerdings brauche ich weder Personifizierungen noch Anpreisungen um diese bestaunen zu können. Obwohl ich einiges interessant fand, hat mich doch immer wieder der Stil aus dem Leserythmus gerissen.