Mein Mitgefühl betraf mehr die Kinder als die Autorin. Esma wurde zum Gehorsam erzogen, hat aber auch als Erwachsene keine Verantwortung übernommen, weder für sich selbst noch für ihre Kinder. Erst, als die Kinder weg und für sie unerreichbar waren, hat sie sich nach ihnen gesehnt. Gerettet hat sie die Lehre im Frauenhaus, wo ihr die Möglichkeiten für ein selbstbestimmtes Leben beigebracht wurden. Fassungslos las ich, dass sie von ihrem Freund verlangte, sich beschneiden zu lassen und in der Moschee zu heiraten. Irgendwann hat er diese lieblose Frau verlassen. Sie findet eine gut bezahlte Arbeit in einem Pflegeheim, die sie sofort kündigt, als sie nach mehr als zwei Jahren die Vormundschaft für ihre Kinder erhält. Fortan lebt sie als alleinerziehende Frau. Ich empfand Esma als egoistisch und ihre Geschichte als interessantes Lehrbuch.
Esma Abdelhamid
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Löwenmutter
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Rezension zu "Löwenmutter" von Esma Abdelhamid
Ganz ehrlich gesagt bin ich froh im 20. Jahrhundert und in diesem Land geboren zu sein.
Möchte nicht den Leidensweg wie Esma durchmachen müssen. Sie wurde mit 19 in Tunesien zwangsverheiratet. Ist mit dem gewalttätigen Ehemann nach Deutschland gekommen, in den 12 Jahren hat sie kein Wort Deutsch gelernt. Konnte schon in ihrer Heimat weder schreiben und lesen. Hat nie die Liebe kennengelernt. Des Weiteren hat sie drei Kinder bekommen.
Ganz plötzlich lässt der Mann die Kinder entführen und sich scheiden. Für Esma beginnt ein Kampf um ihre Kinder und der Ausbruch der Gefangenschaft, außerdem lernt sie es selbstständig zu werden.
Ein sehr ergreifender Tatsachenbericht.
Eigentlich gar nicht mein Genre, aber es war lesenswert!
Rezension zu "Löwenmutter" von Esma Abdelhamid
Eine wahre Geschichte, über die ich mich furchtbar aufgeregt habe ... ich hasse es, wenn Frauen mies behandelt werden, weil sie "halt Frauen sind" und ich hasse es, dass Frauen sich das gefallen lassen. Zwangsehe, Prügel, Demütigung, Gewalt ... die Geschichte von Esma ist hart, leider wahr und zeigt mir, dass man froh sein kann, in einem Land geboren zu sein, in dem man frei aufwachsen kann. Der Erzählstil der Geschichte hat mir nicht so gut gefallen, daher eine mittlere Bewertung. Wenn man das Buch liest, denkt man, dass alle Frauen in Tunesien verprügelt und zwangsverheiratet werden. Ich habe in dem Buch einen Anhang vermisst, der zum Thema Stellung nimmt. Mich würde interessieren, ob es in Tunesien auch anständige Männer gibt ... wahrscheinlich ja, aber das kommt in dem Buch nicht rüber. Hier sind alle Männer Idioten, die Frauen verprügeln und ansonsten im Café rumhängen, wenn sie keine Arbeit haben.
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