Ich liebe ja Kinderbücher mit niedlichen Illustrationen. Konnte aber auch der Inhalt mich überzeugen?
Text und Bildverhältnis passen gut zusammen. Mein Sohn hat aufmerksam zugehört, wir sind die Bilder durchgegangen und haben uns darüber unterhalten.
Ein Buch über Mut, das man um das kämpft, was einem wichtig ist und das es gut ist Freunde zu haben die einen in jeder Lebenslage helfen.
Denn Pippa riskiert ihr Leben indem die kleine Maus auf einen hohen Baum klettert um ein bestimmtes goldenes Blatt zu pflücken, denn zu Hause hat sie eine ganze Sammlung voller goldener Blätter, die einzigartig sind. Sie zeigt ihren Freunden wie wichtig ihr das ist und am Ende (be)greifen sie warum Pippa diesen Ehrgeiz Tarif und die goldenen Blätter sammelt.
Ein tolles Buch für den Herbst, aber auch für zwischendurch.
Estelle Meens
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Estelle Meens
Die kleine Maus und das goldene Blatt
Eine dicke Lüge
Die kleine Maus und das goldene Blatt
Neue Rezensionen zu Estelle Meens
Mir fehlen die Worte , denn "Die kleine Maus und das goldene Blatt" ist ein wunderschönes Bilderbuch, das große Freude macht und die Schönheiten des Herbstes aufzeigt.
Es geht um Pippa und ihre bunte Blättersammlung. Für Jagd nach dem perfekten goldenen Blatt muss sie ihren ganzen Mut zusammenkratzen. Es ist niedlich und spannend, Pippa bei ihren Erlebnissen zu begleiten.
Die Geschichte ist für Dreijährige gut verständlich und schön erzählt, zudem sind die Illustrationen wie Buntstiftzeichnungen und dabei fein, zart und wunderschön anzusehen. Die Details sind herzig und haben auch mich zum Lächeln gebracht.
Außerdem haben die Bilder einen goldenen warmen Ton, so als würden sie ganz gedämpft leuchten.
Ich finde es klasse und mag dieses Buch sehr gerne. Es ist eine entzückende Geschichte, die wunderbar vorzulesen ist und mit tollen Bildern, die die Schönheit des Herbstes betont.
Ja, es macht direkt Lust durch Laub zu spazieren, Kastanien zu sammeln, die farbigen Blätter zu bestaunen und sich insgesamt am Herbst zu erfreuen.
"Die kleine Maus und das goldene Blatt" ist ein süßes Buch mit einer süßen Geschichte.
Rezension zu "Die kleine Maus und das goldene Blatt" von Catherine Metzmeyer
a_different_look_at_the_bookEigentlich hat mich bereits der Satz "Natürlich nur die schönsten." im Klappentext stutzig gemacht, doch ich wollte der Geschichte gerne eine Chance geben ...
Der Anfang ist noch ganz nett gemacht, denn der Herbst wird in ein positives Licht gerückt.
Doch dann fängt es bereits an:
Pippa sucht nur "nach den schönsten, gleichmäßig gezackten, seidigsten, glattesten Blättern".
Das entspricht nicht der Kindersicht - zumindest nicht meiner Erfahrung nach. Meine Tochter sammelt nämlich ebenso löchrige, poröse, angeknabberte, braune Blätter. Ich war, als ich das das erste Mal sah, selbst erstaunt, weil meine persönliche Vorstellung von "schön" eben abgeweicht ist.
Wir sprachen über ihre Wahl und sie meinte:
"Schau, hier hat vielleicht ein Wurm dran geknabbert."
"Dieses [poröse] Blatt ist schon fast gestorben."
Ich habe das ebenso in einer Bastelstunde mit Kindern zwischen 1 und 3 Jahren beobachtet: Es lagen ganz viele verschiedene Blätter auf dem Tisch und die Kinder durften damit ein Bild kleben. Die Erwachsenen nahmen ausschließlich vollkommene Blätter. Kinder suchten sich auch welche mit Macken aus.
Die Geschichte geht dann damit weiter, dass die kleine Maus ihre Angst überwinden möchte, um an ein ganz besonders schönes Blatt ran zu kommen. Doch statt von ihren Freunden Unterstützung zu erfahren, wird sie lediglich beschimpft.
Ein Tier meinte dann auch zu ihr: "'Na, du hast ja Mut, wenn du in deinem Alter noch so hoch kletterst!'" Welches Alter? Das wird nie erwähnt. Und spielt zudem keine Rolle.
Ich möchte meinem Kind nicht vermitteln, dass es um jeden Preis etwas versuchen soll. Kinder müssen lernen, Gefahren realistisch einzuschätzen oder um Hilfe zu bitten. Hier wird beides ignoriert.
Weiter geht es damit, dass Pippa fällt und dann erst alle Tiere herbeigeeilt kommen. "Die ganze Welt scheint sich um sie zu sorgen. Fast hätte sie vergessen, wie viele gute Freunde sie hat." Aha. Wo waren die Freunde vorher? Warum muss erst etwas passieren, bevor man sich deren besinnt?
Natürlich wird dann weiter auf ihr herumgehackt, weil sie sich in Gefahr begeben hat. Adultismus ist in dieser Erzählung an der Tagesform.
Am Ende sind alle bei der Maus zu Hause und sehen (und wundern sich), wie viele Blätter sie bereits gesammelt hat. Sofort möchte ein anderes Tier ebenfalls etwas sammeln.
"Die kleine Maus und das goldene Blatt" gefällt mir von vorne bis hinten nicht. Ich sehe da nichts von Freundschaft, von Hilfsbereitschaft. Stattdessen gibt es lediglich Vorwürfe und Ermahnungen.
Unser Exemplar wird unser Regal wieder verlassen, auch wenn mir die herbstlichen Illustrationen wirklich gefallen haben.
©2023 a_different_look_at_the_book