Thomas Manns: "Der kleine Herr Friedemann"
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Inhaltsangabe zu "Thomas Manns: "Der kleine Herr Friedemann""
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Neuere Philologien), Veranstaltung: Thomas Mann - Frühe Erzählungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Leben in all seinen Facetten beschäftigte Thomas Mann schon sehr früh. Bereits mit 23 Jahren wurde sein erster Novellenband Der kleine Herr Friedemann , der Gegenstand dieser Hausarbeit sein wird, veröffentlicht. Grundthema der sechs Geschichten ist die Lebensproblematik, die sich bei jedem der einzelnen Protagonisten anders äußert. §Ein buchhänderischer Erfolg war sein Erstlingswerk nicht. Von den 2000 Exemplaren der Erstausgabe, die im Mai 1898 erschien, waren zum Jahresende 1899 erst zirka 400 verkauft. Trotzdem Thomas Mann noch so jung war und der Erfolg zu Unrecht auf sich warten ließ, strotzen die Geschichten nur so vor Lebensweisheit. Schon früh beschäftige sich der junge Lübecker mit Nietzsche und Schopenhauer und wandte ihre Philosophie in Form von Literatur in der Praxis an. Seine Figuren, jede auf ihre Art, lernen allesamt das Leben als große Enttäuschung kennen. Sie alle sind schiffbrüchige Existenzen, die vom Leben stiefmütterlich behandelt werden. Physisch und psychisch verstümmelte Naturen, die in seinem ersten Novellenband ihren Anfang nahmen, waren Zeit seines Lebens seine bevorzugten Figuren. Ein anonymer Rezensent der Münchner Neuesten Nachrichten bemerkte über den Friedemann-Band, dass sich Thomas Mann leider für kranke Helden interessiere, für unstete, halbentwickelte Naturen mit halber Kraft und halbem Willen . Mit dieser Vorliebe stand Mann ganz im Zeichen der literarischen Décadence. Der Verfall und die Schwächung der Lebenskraft waren die vorherrschenden Topoi der Zeit, die zumeist auch mit einer Steigerung des Artifiziellen einhergingen. Auch Thomas Mann erfuhr das Problem der Überfeinerung und Enttüchtigung am eigenen Leib, erst durch diese Erfahrung, so sagte er, öffnete sich für ihn das Interesse am Verfall, das sein literarisches Schaffen weit über sein Erstlingswerk hinaus prägte. (Vgl. Rasch, Wolfdietrich: Die literarische Décadence um 1900, München 1986. S. 159.)
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