Rezension
Herbstrosevor 7 Jahren
5. Verhaltensregel für Mosquitos: Je besser du die Menschen kennenlernst, desto genauer weißt du, dass es sich um niedere Wesen handelt – ein Tier, das sich in einen Menschen verliebt, begeht daher die schwerste aller moralischen Verfehlungen und kommt zur Strafe noch einmal als Mensch auf die Welt zurück.
Unserem Moskito ist genau das passiert, er hat sich damals verliebt und ist jetzt ein Mensch. So kommt es, dass er seine Geschichte erzählen kann:
An einem heißen Sommertag verbringen ein wohlhabender älterer Fabrikant und seine junge bildschöne Geliebte einen Nachmittag in einer Wohnung am Meer – er ist verheiratet, sie heißt Rosita und ist seine Angestellte. Doch die beiden sind nicht allein. Von einem Ventilator im Schlafzimmer aus beobachtet ein Moskito die leidenschaftliche Umarmung des Paares. Voller Entzücken betrachtet er die „faszinierende Landschaft“ von Rosita, die sich ihm darbietet und verfällt ihrer erotischen Ausstrahlung. Sein Schicksal ist besiegelt, er kann nicht anders, er greift auf seine Weise in das Geschehen ein – das Drama nimmt seinen Lauf …
Mitreißend und überzeugend schreibt Esther Vilar über eine ungewöhnliche Dreierbeziehung aus Sicht eines Moskitos - und ihre dramatischen Folgen für alle Beteiligten. Kurzweilig und temporeich geht eine Situation in die andere über - nur ein Nachmittag, in dem aber so vieles geschehen und sich entscheiden kann. Höchst erotisch und prickelnd, dabei niemals auch nur annähernd pornografisch, ist dies eine Geschichte über eines der ältesten Themen der Menschheit. Poetisch und ausdrucksstark geht es dem Leser, im wahrsten Sinne des Wortes, unter die Haut. Nur eine Frage bleibt zum Schluss noch offen: Welches Tier war ich, bevor ich Mensch wurde?
Fazit: Eine leichte erotische Sommerlektüre mit viel Tiefgang – sollte man gelesen haben.
5. Verhaltensregel für Mosquitos: Je besser du die Menschen kennenlernst, desto genauer weißt du, dass es sich um niedere Wesen handelt – ein Tier, das sich in einen Menschen verliebt, begeht daher die schwerste aller moralischen Verfehlungen und kommt zur Strafe noch einmal als Mensch auf die Welt zurück.
Unserem Moskito ist genau das passiert, er hat sich damals verliebt und ist jetzt ein Mensch. So kommt es, dass er seine Geschichte erzählen kann:
An einem heißen Sommertag verbringen ein wohlhabender älterer Fabrikant und seine junge bildschöne Geliebte einen Nachmittag in einer Wohnung am Meer – er ist verheiratet, sie heißt Rosita und ist seine Angestellte. Doch die beiden sind nicht allein. Von einem Ventilator im Schlafzimmer aus beobachtet ein Moskito die leidenschaftliche Umarmung des Paares. Voller Entzücken betrachtet er die „faszinierende Landschaft“ von Rosita, die sich ihm darbietet und verfällt ihrer erotischen Ausstrahlung. Sein Schicksal ist besiegelt, er kann nicht anders, er greift auf seine Weise in das Geschehen ein – das Drama nimmt seinen Lauf …
Mitreißend und überzeugend schreibt Esther Vilar über eine ungewöhnliche Dreierbeziehung aus Sicht eines Moskitos - und ihre dramatischen Folgen für alle Beteiligten. Kurzweilig und temporeich geht eine Situation in die andere über - nur ein Nachmittag, in dem aber so vieles geschehen und sich entscheiden kann. Höchst erotisch und prickelnd, dabei niemals auch nur annähernd pornografisch, ist dies eine Geschichte über eines der ältesten Themen der Menschheit. Poetisch und ausdrucksstark geht es dem Leser, im wahrsten Sinne des Wortes, unter die Haut. Nur eine Frage bleibt zum Schluss noch offen: Welches Tier war ich, bevor ich Mensch wurde?
Fazit: Eine leichte erotische Sommerlektüre mit viel Tiefgang – sollte man gelesen haben.