Cover des Buches Ich bin der Schmerz (ISBN: 9783404172580)
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Rezension zu Ich bin der Schmerz von Ethan Cross

Es fehlte das "gewisse Etwas"

von gedankenbuecherei vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Super Buch, aber das Ende hat mich gestört!

Rezension

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gedankenbuechereivor 7 Jahren

Es gibt die beiden Vorgänger Ich bin die Nacht und Ich bin die Angst. Trotzdem kann man das Buch problemlos lesen. Dass der Protagonist ausgelaugt und psychisch labil ist wegen den vorherigen Vorfällen ist so ziemlich das Einzige, das darauf schließen lässt, dass noch andere Bücher davor existieren. Das stört aber eigentlich nicht wirklich. Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, es gab keinen der mich wirklich gestört hat, aber auch nicht wirklich jemanden den ich besonders ins Herz geschlossen habe. Die beiden Mörder Ackerman senior und junior waren sehr faszinierend beschrieben und haben mich teilweise wirklich schockiert. Vor allem die Gedankengänge der beiden Killer waren sehr schön geschildert, was hauptsächlich zur Spannung in der ganzen Geschchte beigetragen hat. Was mich an diesem Buch besonders angesprochen hat, waren die kurzen Kapitel, die meistens nicht länger als fünf Seiten lang waren. Dadurch gab es am Ende eines Kapitels immer wieder einen Spannungsaufbau, sodass ich natürlich wissen wollte, wie es denn jetzt im nächsten Kapitel weiter geht. Das hat dann dazu geführt, dass ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte. Die Grundidee ist wirklich nicht schlecht – der Protagonist muss seine eigene Familie jagen, seinen Vater und Bruder, beides berüchtigte Serienkiller. Natürlich wird er dann auch zum Mitleidsobjekt und muss sehr viel einstecken, was allerdings ein bisschen zu klischeehaft war. Was mich auch ein wenig gestört hat war, dass Ackermann senior, der eigentliche Bösewicht der Geschichte, der „Anstifter“, nicht nur Morde begeht, die seiner Rolle als Anstifter entsprechen, sondern beispielsweise auch Bombenangriffe startet. Ich finde, dadurch geht diese typische „Mörderhandschrift“, die ein Killer hinterlässt und ausmacht, verloren, weil er somit nicht mehr einer klaren Linie folgt und irgendwie das „Besondere“ an den Morden fehlt. Außerdem ist er auch nur im ersten Teil des Buches, welches in drei Teile unterteilt ist, als Anstifter unterwegs. Nach der Entführung des Protagonisten verfolgt er dann auf einmal ein anderes Ziel. Deswegen hatte ich das Gefühl, das das Ganze doch etwas planlos war.


Das Ende hat mich auch gestört, irgendwie erschien mir das unpassend. Aber ich möchte dazu jetzt nicht zu viel verraten. Einen kleinen Spoiler habe ich dazu auf meinem Blog in der Rezension.
http://gedankenbuecherei.wordpress.com/

Fazit:
Im Großen und Ganzen ein echt gut gemachter Thriller, vor allem die Figuren der Mörder haben mir gefallen. Auch die Geschichte und der Schreibstil waren nicht schlecht, aber das Ende hat mich leider nicht überzeugt! Kann man lesen, muss man aber nicht unbedingt. Deswegen 3 von 5 Herzen.

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