Cover des Buches Ich bin die Nacht (ISBN: 9783404169238)
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Rezension zu Ich bin die Nacht von Ethan Cross

getting away with murder

von Keksisbaby vor 6 Jahren

Rezension

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Keksisbabyvor 6 Jahren

Der Serienkiller Ackermann jr. hinterlässt eine blutige Spur aus Gewalt und Zerstörung. Er wurde von seinem Vater seit seiner Kindheit darauf trainiert zu töten, doch jedes Opfer bekommt eine Chance. Einen Platz in seinem Spiel, nur hat nicht jeder die gleichen Chancen zu überleben. Doch auch so jemand wie Ackermann findet irgendwann seinen Meister. Der ehemalige Cop Markus stolpert zufällig über eines von Ackermanns Opfer und prompt ist er in die Falle eines überambitionierten Countysheriffs getappt. Dumm nur das auch Ackermann auf Markus aufmerksam geworden ist und ihn für sein Gegenstück hält. So muss Markus nicht nur vor dem Gesetz fliehen sondern sich auch Ackermanns Kontaktversuchen erwehren, die nicht immer unblutig enden. Zum Schluss sieht Markus sich einer Realität gegenüber mit der er so nicht gerechnet hätte.

Der Einstieg war rasant und das Buch an sich schnell durchgelesen. Allein ein bisschen mangelte es mir an Glaubhaftigkeit. Ich bin nicht zimperlich was Blut und Gewalt angeht. Die Realität ist manchmal ohnehin grausamer, als es sich ein Autor vorzustellen vermag, aber das jemand wie Ackermann so überlegen ist und schon alle Schachzüge bis weit im Vorhinein plant, ist doch etwas unrealistisch. Gut nun ist das Buch kein Tatsachenbericht, aber wenn es zu abgedreht wird, kann ich das Ganze nicht mehr ernstnehmen. Und so richtig abgedreht wurde es zum Ende hin. Die Auflösung war so grotesk als hätte ich einen Groschenroman in den Händen. Ich konnte, ja ich wollte einfach nicht glauben, mit welcher Auflösung der Autor da aufwartet. Bitte, so viel Aufwand betreibt doch nicht mal jemand der einen Actionfilm dreht, geschweige denn ein Rekrutierungsbüro! Nun sei es wie es sei, es war nicht alles schlecht. Ich wurde gut unterhalten, auch wenn die Phantasie des Autors da vielleicht ein bisschen mit ihm durchging. Und irgendwann nutzt sich auch jedes blutige Szenario ab, wenn man es nur lang genug wiederholt. Zugegebenermaßen hat Francis Ackermann ein paar blutige Szenarien auf Lager, aber irgendwann fließt so viel Blut, dass man das Gemetzel überliest. Beginnt man jedoch einmal damit, bleibt von der eigentlichen Handlung nicht viel übrig. Das Buch ist halt eher ein „Splattermovie“ als ein Psychothriller.

Ich hatte nicht erwartet, dass die Story so abgefahren ist, als ich mir nach und nach die Folgebände zulegte, aber ich wollte das Buch jetzt auch nicht frustriert in die Ecke werfen. Von daher werde ich wohl noch eine Weile mit Markus und Francis verbringen.

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