Cover des Buches Das Dunkel seiner Seele (ISBN: B00Q0SZFOM)
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Rezension zu Das Dunkel seiner Seele von Ethan Parker-Wilde

Gerard bekämpft seine inneren Dämonen

von annlu vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Ergänzung der Farefyr-Lovers Reihe - hat mir sehr gut gefallen

Rezension

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annluvor 7 Jahren

Das war das Erste, was Gerard tat, wenn er von seines Vaters Besuch hörte? Ihn aus dem Haus werfen? Das war seine Priorität? Wie ernüchternd... und furchtbar verletzend.

Der junge Dedektivsgehilfe Ian ist seit kurzem mit Lord Gerard de Caultier zusammen. Doch nun wirft ihn dieser aus seinem Haus. Verletzt will er nichts mehr mit Gerard zu tun haben, nichts ahnend, dass dieser ihn nur vor seinem sadistischen Vater schützen will. So stürzt sich Ian in die Arbeit. Ein neuer Fall beschäftigt seinen Auftraggeber: jemand hat versucht, die Kühe eines Bauern zu vergiften. Bald schon wird klar, dass hinter dem Fall mehr steckt, als ursprünglich angenommen – und dass es Ian nicht so leicht fallen wird, Gerard aus dem Weg zu gehen.


Die Geschichte erzählt abwechselnd Ians und Gerards Sicht der Ereignisse, unterbrochen nur von einigen Absätzen, die ein unbekannter, allwissender Erzähler hinzufügt, dessen Identität erst am Ende aufgeklärt wird. Dadurch, dass Ian mit der Geschichte beginnt und auch einen Großteil dieser übernimmt, war er mir sympathischer als Gerard.

Ian ist ziemlich verletzt und flieht oft – verständlicherweise – in Selbstmitleid. Dadurch sieht er die Geschehnisse auch aus einer anderen Warte, als der Leser, der ja auch Gerards Seite kennt. Die Abschnitte um Gerard brachten schnell zum Ausdruck, dass auch ihm viel an Ian liegt und sein Handeln nichts mit seiner Liebe zu ihm zu tun hat. Allerdings bringt er auch seinen Vater mit ins Spiel, der ihn sein Leben lang schrecklich behandelt hat und ihn auch während der Ereignisse, die in der Geschichte beschrieben werden foltert. So ist Gerard eigentlich ein gebrochener Mann, der mit Panik zu kämpfen hat und nicht mehr der gleiche erscheint, als den ihn Ian sieht.

Durch den Wechsel der Perspektiven kamen die tiefen Gefühle schnell bei mir an. Hier habe ich mich allerdings gefragt, ob es nicht spannender gewesen wäre, Gerard erst einmal schweigen zu lassen und seine Motivationen nicht zu offenbaren, sodass er geheimnisvoller geblieben wäre.

Die Geschichte spielt in Farefyr, auf was allerdings nicht näher eingegangen wird. Auch dass dort die Gesellschaft in Bezug auf homosexuelle Beziehungen offener ist, wird nur kurz erwähnt. Bei Ethan Parker Wilde handelt es sich um ein Pseudonym. Da ich zu den Lesern gehöre, die die Reihe der Farefyr-Lovers kennt, konnte ich den Schreibstil gleich zuordnen. Für mich bildete sie eine Brücke zwischen den Farefyrromanen die unter dem Namen Temper A. Harding und jenen der Farefyr-Lovers (unter dem Namen Tharah Meester) geschrieben wurden.

Im Laufe der Geschichte wird immer wieder auf die gemeinsame Vergangenheit von Ian und Gerard eingegangen und ihr Kennenlernen erzählt. Dabei kam es auch zu einigen Kussszenen. Im Gegensatz zu den Farefyr-Lovers Romanen blieben die erotischen Szenen hier sehr dezent und wurden nur angedeutet.

Fazit: Ein schöner (Gay-)Liebesroman den ich als Ergänzung zur Farefyr-Lovers-Reihe sehe – der zwar nicht so prickelnd war, wie andere der Reihe, dafür spannender durch den Krimipart.

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