Eusebius van den Boom

Autor von Stationen.
Autorenbild von Eusebius van den Boom (©Eusebius van den Boom)

Lebenslauf

Geboren im flämischen Blankenberge, verbrachte Eusebius van den Boom jedoch nur den geringsten Teil seiner Lebenszeit dort, was dazu führte, dass er nirgendwo richtig Wurzeln schlug und sich immer als eine Art Weltbürger sah. Schon in der von streng-puritanischer Erziehung des kleinbürgerlichen Elternhauses geprägten Kindheit zeigte sich, dass Eusebius van den Boom ein Freigeist und Nonkonformist war. Die Nähe zur See verstärkte diesen Freiheitsdrang schon sehr früh und sollte sein weiteres Leben und seine Liebe zur Natur maßgeblich bestimmen. Die Schulzeit war für ihn eine Qual, jedoch nicht, weil er faul oder nicht intelligent genug gewesen wäre, sondern eher, weil er tausende andere Sachen im Kopf hatte, die ihn mehr faszinierten als der Stoff des Curriculums, beispielsweise Abenteuerromane aus fernen fremden Welten oder die phantastischen Werke eines Jules Verne, die er nahezu verschlang und gemeinsam mit seinen Freunden nachzuspielen versuchte. Stundenlang konnte er am Strand sitzen und den vorbeifahrenden Schiffen hinterher schauen, mit seiner Botanisiertrommel durch die nähere Umgebung schweifen, gebannt den spannenden Ausführungen des ortsansässigen Falkners lauschen oder auf dem Dachboden mehr oder weniger sinnvolle kleine Gerätschaften und Maschinen entwickeln und bauen. Schon früh verließ er sein christliches Elternhaus und sagte sich von der Kirche los. Nach der Schulzeit fiel es ihm schwer, eine Ausbildungsstätte zu finden, welche ihm wirklich zusagte und so verdingte er sich unter anderem als Gärtner und Weißbinder, kam aber auch bei einer Truppe Schausteller unter. Dabei führte ihn sein Weg vor allem durch das deutsche Kaiserreich, nach Westfalen, Hessen und Baden, wo er zeitweise auch in Hamburg, Witten, Rastatt und Potsdam Quartier bezog. Als Gasthörer war er an den Universitäten von Leyden und Tübingen für die Fächer Botanik, Humanwissenschaften und Völkerkunde eingeschrieben, vermied jedoch stets, in den Dunstkreis der Burschenschaften zu geraten, deren zwar freiheitliche, dabei jedoch reaktionäre, nationalistische und militaristische Einstellungen in direktem Widerspruch zu seiner toleranten und aufgeschlossenen Sichtweise der Welt standen. In Heidelberg konnte er schließlich durch seine Arbeit "Über die kontinuierliche Variabilität und ihre Fehlinterpretation in der Darwinschen Abstammungslehre unter besonderer Berücksichtigung der Mendelschen Unabhängigkeits- und Neukombinationsregel" einen naturwissenschaftlichen Abschluss im Bereich Genetik (Abstammungslehre) erreichen. Doch in diesem Bereich arbeitete er nie. Er nahm statt dessen befristete Arbeitsstellen bei einem Schmied, einem Bauunternehmer, in einer Glasfabrik und bei einem Uhrmacher an. Er betätigte sich als Kantor und versuchte sich ebenso als Kunstmaler wie als Schriftsteller, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Von sich selbst sagt er: "Ich dilettierte in vielen Berufen." All dies führte, neben seinen breit gefächerten Interessensgebieten, zu einer soliden und sehr umfassenden allgemeinen Bildung. Van den Boom bezeichnet sich selbst als "Renaissance-Menschen, der zur völlig falschen Zeit über die Erde pilgert". Durch seine vielfältigen Kontakte zur arbeitenden Bevölkerung und aufgrund seiner Einblicke in deren teilweise beklagenswerte Lebensumstände, sympathisiert er mit den sich zunehmend häufiger bemerkbar machenden Sozialreformern, ohne sich jedoch öffentlich dazu zu bekennen. Das ihm nach dem Tode der Eltern zugefallene Erbe ermöglicht ihm - zusammen mit einem unregelmäßigen eigenen Verdienst - ein weitgehend sorgenfreies Leben, so dass er einen großen Teil seiner Zeit seinen Forschungen und Erfindungen widmen kann. Momentan arbeitet er als freier Mitarbeiter im Amt für Ætherangelegenheiten in Baden-Baden in der Abteilung für mobile Technologie vornehmlich an Konzepten und Apparaturen zur quantitativen und qualitativen Messung von freiem Æther in der Umgebungsluft.

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Cover des Buches Stationen (ISBN: 9783946425069)

Stationen

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Erschienen am 01.05.2016

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