Eva-Maria Bonke

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Autor*in von Ich Sehe Schwarz.

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Cover des Buches Ich Sehe Schwarz (ISBN: 9783941930056)

Ich Sehe Schwarz

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Erschienen am 19.03.2010

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Cover des Buches Ich Sehe Schwarz (ISBN: 9783941930056)
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Rezension zu "Ich Sehe Schwarz" von Eva-Maria Bonke

Rezension zu "Ich Sehe Schwarz" von Eva-Maria Bonke
gurkevor 13 Jahren

Leonie, ein 14 jähriges Mädchen mitten in der Pupertät, hat es nicht leicht. Sie ist mitten in der Gothic Szene, die mit vielen Vorurteilen behaftet ist. Dass sie noch unreif ist und noch dabei ist, sich selbst zu finden, merkt man sehr schnell. Leonie feiert liebend gerne Partys, auf denen der Alkohol im Überfluss fließt. Sie raucht, liebt Metal und Gothic, sieht sich Horrorfilme an und trägt am liebsten schwarz.
Immer wieder kommt sie in Konflikt mit anderen Menschen, weil sie in einer Szene ist, die andere so nicht verstehen und akzeptieren möchten. Schnell heißt es, dass sie ein Gruftie Leonie fühlt sich missverstanden und flüchtet sich immer mehr in ihre größte Leidenschaft: das Schreiben.
Der einzige Mensch von dem sie sich verstanden fühlt, ist ihre Mutter. Die ist total locker drauf und lässt das Mädchen schalten und walten wie es möchte. Ob diese Erziehung die beste ist, bleibt dem Leser selbst überlassen.

Grundsätzlich kommt eine Geschichte wie die von Leonie immer wieder vor. Sie ist mit Konflikten, Selbstfindung und Vorurteilen behaftet. Dennoch erwartet der Leser eine interessante Geschichte.
Auf der einen Seite hatte die Autorin guten Stoff für einen tollen Jugendroman. Leider kam meiner Meinung nach etwas ganz anderes dabei heraus.
Leonies permanente schlechte Stimmung, die sie mit ihren Trinkgelagen oder noch depressiveren Gedichten und Geschichten verbessern möchte, zieht den Leser ganz schön runter.

Negativ fiel auch auf, dass der Teenager ganz genau dem Klischee entspricht, weswegen die ganzen Vorurteile von anderen überhaupt entstehen. Ich habe eher einen Roman erwartet, der diesen negativen Behaftungen entgegen wirkt. Das war leider nicht der Fall.
Großartige Spannung kann der Leser leider auch nicht erwarten. Wir begleiten die Pupertät des Mädchens und erleben wie sie eine junge Frau wird, der es doch noch gelingt etwas aus ihrem Leben zu machen.

Dann ist da noch die Rolle der Mutter. Mich hat ihr Erziehungsstil doch sehr gestört. Dass es nicht gut ist, einem Teenager völlig selbst zu überlassen, wie er seine Freizeit verbringt, kam kein einziges Mal zum Ausdruck.

Für mich persönlich war "Ich Sehe schwarz" von Eva-Maria Bonke leider eine Enttäuschung. Das soll aber nicht heißen, dass die Autorin kein Talent hat. Ich sehe hier noch viel Potenzial und freue mich dennoch auf weitere Bücher von ihr.

Cover des Buches Ich Sehe Schwarz (ISBN: 9783941930056)

Rezension zu "Ich Sehe Schwarz" von Eva-Maria Bonke

Rezension zu "Ich Sehe Schwarz" von Eva-Maria Bonke
Ein LovelyBooks-Nutzervor 13 Jahren

Inhalt:
Leonie ist 14 Jahre alt und hat die Gothic-Szene für sich entdeckt. Obwohl sie auf dem Dorf wohnt hat sie doch einige Kontakte innerhalb der Szene knüpfen können mit denen sie nun ihre Freizeit verbringt.
Doch das häufige Schicksal eines jeden Grufties, der in einer ländlichen Gegend aufwächst, hat auch sie bald erreicht, denn schnell ist sie als Satanistin verschrien, wird in der Schule gemobbt und muss sich immer wieder der Konfrontation mit den “Hoppern” stellen.
Sie flüchtet sich in ihre eigene kleine schwarze Welt, konsumiert Alkohol, bleibt tagelang von zu Hause weg und rutscht immer tiefer ab.
Doch ist das wirklich das was Leonie mit ihrem Leben anfangen will?

Meine Meinung:
Ich stehe etwas auf Kriegsfuß mit diesem Buch.
Schließlich war ich selbst ca. im gleichen Alter als ich die Schwarze Szene für mich entdeckte und habe sicherlich anfangs, genau wie Leonie, mit dem ein oder anderen Klischee übertrieben bis ich meine eigene Ausdrucksweise finden konnte.
Doch genau das scheint Leonie nicht zu schaffen. Stets bleibt dieser unangenehme Nachgeschmack, dass sie genau einer der Grufties ist, der es so schwer macht, die ganzen Vorurteile aus der Welt zu räumen.
Sie säuft, geht seltsamen, brutalen Rollenspielen nach, wird ganz plötzlich bi-sexuell, schreibt Gedichte…Leonie ist DER Klischee-Gruftie.
Auch wenn sie gegen Ende des Buches wieder etwas vernünftiger wird, eine Ausbildung zur Erzieherin beginnt und ihr Leben wieder in geordnete Bahnen bringen möchte, kann ich absolut keine Sympathie für sie entwickeln.
Das mag bei mir jedoch auch einfach nur der Fall sein, da ich selbst aus der Szene komme. Allerdings denke ich, dass jemand der mit der Szene gar nichts am Hut hat, durch dieses Buch noch mehr Vorurteile aufbauen könnte, da der Sinneswandel von Leonie einfach zu gerin ausgearbeitet ist.

Fazit:
Ein Buch das mir leider eher sauer aufgestoßen ist, als dabei zu helfen Vorurteile gegen Grufties zu entkräftigen.

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