Rezension zu "Die Urgroßmutter: Mädchenträume - Band 1" von Eva-Maria Müller
Sehr spannend und berührend. Es ist nicht nur eine Biografie eines Mädchens, das zur Frau heranwächst, es ist auch eine Zeitenchronik. Die Geschichte der Urgroßmutter ist eingebettet in die historischen Begebenheiten in der Mitte des 19. Jahrhunderts in der Zentralschweiz. Das macht dieses Buch, das auf einer wahren Geschichte beruht, so einnehmend. Es enthält enorm viele, exakt recherchierte Details aus dem Leben von Frauen in der Zeit vor der Industrialisierung.
Josi ist das zweite von insgesamt 16 Kindern und wächst in einer Sägerei auf. Sie träumt von einem Leben jenseits der sozialen Normen. Aber zu jener Zeit gab es für Mädchen keine weiterführenden Schulen. Sie möchte trotzdem lernen und macht Pläne für ein selbst bestimmten Leben. Eine Naturkatastrophe macht ihr einen Strich durch die Rechnung. Sie verliert alles. Das Schicksal will es, dass sich für sie dennoch eine Gelegenheit bietet Unternehmerin zu werden.
Es ist ein Roman für alle, die gerne historische Romane lesen, die fundiert sind, und die gerne etwas über eine Zeitepoche lernen. Am Ende des Buches gibt es viele Anmerkungen und Erklärungen, die die Lektüre besonders wertvoll machen.