Eva Biringer

 4,2 Sterne bei 79 Bewertungen

Lebenslauf

EVA BIRINGER, geboren 1989 in Albstadt-Ebingen, hat Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft studiert. Als freie Autorin schreibt sie unter anderem für Die Zeit, Welt am Sonntag, Der Standard, Merian, Berliner Zeitung und Salon über Stil- und Kulturthemen. Sie lebt in Wien und Berlin.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Eva Biringer

Cover des Buches Unversehrt. Frauen und Schmerz (ISBN: 9783365007983)

Unversehrt. Frauen und Schmerz

(68)
Erschienen am 22.10.2024
Cover des Buches Unabhängig. Vom Trinken und Loslassen (ISBN: 9783365000168)

Unabhängig. Vom Trinken und Loslassen

(10)
Erschienen am 26.04.2022

Neue Rezensionen zu Eva Biringer

Cover des Buches Unversehrt. Frauen und Schmerz (ISBN: 9783365007983)
Svenjas_BookChallengess avatar

Rezension zu "Unversehrt. Frauen und Schmerz" von Eva Biringer

Svenjas_BookChallenges
Schockierend, gut recherchiert und absolut wichtig!

Im Klappentext zu Eva Biringers Sachbuch „Unversehrt“ ist zu lesen: „Ein autobiografisches Plädoyer, weiblichen Schmerz ernst zu nehmen, und ein Aufruf an alle Frauen, ihn in etwas Machtvolles zu verwandeln.“ Und dieser Satz fasst die Message des Buches wahnsinnig gut zusammen. Denn alles, wovon Eva Biringer erzählt, ist einerseits augenöffnend, macht andererseits unheimlich wütend und bietet schlussendlich eine fundierte Grundlage, um das gesellschaftliche Problem um weiblichen Schmerz anzugehen.

Aufhänger ist für Eva Biringer eine persönliche Geschichte – die nämlich ihrer Großmutter, die jahrzehntelang unter chronischen Schmerzen litt, gegen die sie täglich zahlreiche Tabletten nahm und die letztendlich dafür sorgten, dass sie kaum mehr das Haus verließ und sich sozial zurückzog. Es ist eine Geschichte, die exemplarisch für das Leid unzähliger Frauen steht, deren Schmerzen von Ärzten und Ärztinnen nicht ernstgenommen werden und die dadurch nicht selten Medikamentenabhängigkeiten und/oder psychische Erkrankungen wie Depressionen entwickeln.

In neun Kapiteln zu unterschiedlichen Aspekten des Themenkomplexes „weiblicher Schmerz“ geht Eva Biringer den Ursprüngen weiblichen Leidens auf den Grund – denn tatsächlich müssen Frauen allein aufgrund von Schwangerschaft und Geburt stärkere Schmerzen aushalten als Männer, leiden häufiger unter chronischen Erkrankungen und werden signifikant häufiger Opfer von häuslicher und se*ualisierter Gewalt. Weshalb also orientiert sich die Medizin noch immer in erster Linie am männlichen Körper, werden Frauen oftmals psychische Probleme unterstellt, statt ihre Schmerzen diagnostisch zu untersuchen, werden ihnen schneller stärkere Schmerzmittel verschrieben?

Eva Biringer legt den Finger in eine gesellschaftliche Wunde, die sowohl Frauen als auch Männer etwas angeht, und plädiert überzeugend und leidenschaftlich dafür, weiblichen Schmerz endlich ernst zu nehmen, statt ihn kleinzureden, zu ignorieren und zu betäuben. „Unversehrt“ ist damit ein aufschlussreiches, gut recherchiertes und von vorne bis hinten lesenswertes Buch, das einen wichtigen Aspekt auf dem Weg zu echter Gleichberechtigung beleuchtet. Auf jeden Fall unbedingt lesen!

Cover des Buches Unversehrt. Frauen und Schmerz (ISBN: 9783365007983)
S

Rezension zu "Unversehrt. Frauen und Schmerz" von Eva Biringer

SandrinaSommer
Niederschmetternd

Schon von Anfang an konnte mich das Buch fesseln. Die autobiografischen Anteile fand ich ebenso spannend und interessant, wie die reine Theorie und Statistiken. Es ist so ein wichtiges Thema und so wenig beachtet. Die Lektüre macht traurig, wütend, hilflos. Man verliert mehr und mehr Hoffnung in unser Gesundheitssystem. Es ist kein Wunder, dass hier kein Vertrauen mehr herrscht und Frauen sich eher selbst oder mit Homöopathie behandeln.

Ich empfehle das Buch uneingeschränkt jeder Person die daran Interesse und noch viel mehr den Personen, die daran kein Interesse haben. Denn genau dort liegt die Veränderung. Beim Aufwachen und die Welt hinterfragen.

Das Buch ist in 9 längere Kapitel eingeteilt und jeden ist ein Fass an Informationen, die wichtig und richtig sind. Ich werde nun auch das erste Buch der Autorin lesen bzw. wahrscheinlich hören.

Cover des Buches Unabhängig. Vom Trinken und Loslassen (ISBN: 9783365000168)
pinkdinoprincesss avatar

Rezension zu "Unabhängig. Vom Trinken und Loslassen" von Eva Biringer

pinkdinoprincess
So packend wie wichtig.

Inhalt: Eva Biringer verknüpft auf gut 300 Seiten ( + Literaturverweise) Statistiken zum steigenden Alkoholkonsum von Frauen mit ihrer eigenen Leidensgeschichte. Dass es vor allem gebildete, gut situierte Frauen ab 30 trifft, erscheint ebenso überraschend wie nachvollziehbar. Steigender Mental Load trifft auf das obligatorische Glas Wein beim Abendessen - und ebnet den Weg in die Sucht. Biringer ist es jedoch gelungen, auch einen Ausweg zu finden.

Fazit: Ich ziehe meinen Hut vor der Autorin. Gekonnt steigt sie mit einer Vielzahl an anschaulichen Statistiken ein und bezieht diese dann auf ihre eigene Lebensgeschichte, die in einem schwäbischen Dorf begann und sie unter anderem nach Berlin und Wien führte. Manchmal war es auch bei ihr nur das Glas Wein zum Abendessen, manchmal war es eine ganze betäubte Nacht, von der zwar Fotos, aber keine Erinnerungen geblieben sind. Was man zuerst als "typisches Studentenleben eben" abtun könnte, wurde für die Autorin zum ernsten Problem. Ich selbst habe (nicht aus Suchtgründen) vor etwa 2,5 Jahren aufgehört, Alkohol zu trinken und habe mich von dem Buch in meiner Entscheidung bestärkt gefühlt. Welch neues, buntes Leben sich für Eva Biringer ohne die Droge aufgetan hat, ist erstaunlich.

Empfehlung: Eine große Empfehlung für alle, die ihren eigenen Alkoholkonsum einmal hinterfragen sollten - und auch für alle, die es noch nicht tun.

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