Eine Tote im Eis, ein geheimnisvolles Video. Als eine Tote gefunden wird, ahnen die Ermittlerinnen, dass ihr Tod kein Unfall gewesen sein kann.
Unbekannte spielen den Ermittlerinnen eine alte Videokassette der Luciaprozession zu und werfen eine Frage auf: Welche Geheimnisse sollten mit der Toten im Eis begraben werden?
Die Ermittlerinnen Glad und Märta folgen den Spuren, die immer tiefer in die Vergangenheit führen. Zu Mädchen, deren Geschichte verschwiegen wurde.
»Ihr Mund ist so trocken, dass es wehtut, zu atmen. Die Nase ist verstopft und ihr Hals ganz steif. Die Augen aufzuschlagen, kostet enorme Kraft.
Wo ist sie überhaupt?«
›Die Tote im Eis‹ ist atmosphärisch, düster und spannend. Schnell lässt Frantz spüren, dass hinter dem Verbrechen eine Geschichte schlummert, die erzählt werden muss.
Was geschah mit den Mädchen der Luciaprozession? Und wieso wird nach so vielen Jahren eine Frau ermordet? Je mehr über die Geschehnisse der Vergangenheit ans Tageslicht dringt, desto deutlicher wird, dass nicht nur eine Person etwas zu verbergen sucht.
»Nein, das dort war etwas Größeres. Irgendwie weich und hart gleichermaßen … Fühlte sich nicht nach einem Maschinenteil an.
Erst als Roland in im Wasser treibende Haare griff, dämmerte ihm, was dort im Eisloch lag.«
Frantz erschafft mit ›Die Tote im Eis‹ eine Geschichte, die in Ungerechtigkeit wurzelt. Geschickt verwebt sie Vergangenheit und Gegenwart und lässt dabei in tiefe menschliche Abgründe blicken.
Bis es an der Zeit ist, den Mädchen der Luciaprozession endlich Gehör zu schenken.
»Das Zimmer ist winzig und scheußlich anzusehen. Ihr orangefarbener Plastikstuhl ist unbequem und wackelt. Auf dem Fensterbrett steht ein Kaktus in einem weißen Übertopf neben einem Fähnchen an einer Stange.«
›Die Tote im Eis‹ ist vom ersten bis zum letzten Moment spannend. Es erzählt von Schutzlosigkeit, Machtmissbrauch und dem Grauen des Schweigens. Ich bin gespannt, in der Zukunft noch mehr von Frantz zu lesen und zu hören.