Rezension zu "Zeit am Fluss: Landart mit Natur und Licht" von Eva Gruber
Die freischaffende landartistin Eva Gruber hat einen Auszug ihres Schaffens in ihrem Buch „Zeit am Fluss“ veröffentlicht. Ihr Atelier war über Jahre das Höllental zwischen Rax und Schneeberg, ihre Leinwand das dortige Schotterufer der Schwarza. Die vergänglichen Bilder wurden aus Naturmaterialien gestaltet – Blumen, Blätter, Wasser, Äste, Steine, Eis und Schnee waren ihre Baustoffe.
„Mein Anliegen als landartistin ist, poetische Hommagen an die Natur zu schaffen. Sie führen Betrachtern einen achtungsvollen Umgang mit ihr vor Augen. Die landart, ihre Aussage, das Buch – sind eine ganz große Herzensangelegenheit!!“
Wenn man die Bilder betrachtet, weiß man, wovon sie spricht. In der Einleitung erfährt man einiges über ihre Intention, wie die Natur sie inspiriert, welcher Wandel einen besonderen Reiz ausübt. Zwischen den Bildern finden sich immer wieder Haikus, die sich gut ergänzen.
Die Bildergalerie öffnet im Herbst mit den goldenen Farben und zeigt nach und nach, welches Spektrum die einzelnen Jahreszeiten zu bieten haben. Im Anschluss findet man noch Erklärungen zu den Bildern – sehr wertschätzend und respektvoll.
Das Buch ist ein stimmungsvolles Gesamtkunstwerk, das sich zum immer wieder Durchblättern und Hineintauchen anbietet.
Ich habe bereits selbst vor einigen Jahren einige landart-Kunstwerke gemacht (natürlich nicht so professionell wie Eva Gruber) und genoss auch diesen meditativen Schaffungsprozess.
„Zeit am Fluss“ ist ein wunderbares Geschenk an sich selbst oder einen Menschen, dem man eine Freude machen möchte. Gerne vergebe ich dafür 5 Sterne.