Eva Holzmair

 4,6 Sterne bei 18 Bewertungen
Autorin von Der Verdrüssliche, Mir träumte, du lägest im Grab. und weiteren Büchern.
Autorenbild von Eva Holzmair (©Elisabeth Holzinger)

Lebenslauf

Die Autorin Eva Holzmair wurde in Korneuburg/Niederösterreich geboren und ist in Wien aufgewachsen, wo sie heute noch lebt und arbeitet. Seit Jahren ist die studierte Dolmetscherin auch literarisch tätig mit Veröffentlichungen von Prosa und Theaterstücken. Dabei greift sie häufig auf den reichen Fundus an Menschen, Themen und Sprachebenen zurück, der ihren Beruf so bereichert. Deshalb kann sie es auch nicht lassen, fremdsprachige und dialektale Passagen in ihre Texte einfließen zu lassen. Die Welt ist bunt und mit ihr die Sprache!

Botschaft an meine Leser

Eine Botschaft an meine Leserinnen und Leser? Hm, ich habe eine solche noch nie verfasst und bin heillos überfordert. Wer mich kennt, weiß, dass ich Unbekannten gegenüber eher zurückhaltend bin, nicht aus Ablehnung, vielmehr aus einer gewissen Scheu heraus. Abgesehen von den fleißig meine Bücher lesenden Freundinnen, Freunden und Bekannten habe ich keine Ahnung, wer die Menschen sind, die meine Bücher kaufen und in Zukunft noch kaufen werden. Aber vielleicht lernen wir uns über LovelyBooks ja noch kennen. Das wäre schön!

Alle Bücher von Eva Holzmair

Cover des Buches Der Verdrüssliche (ISBN: 9783839228111)

Der Verdrüssliche

 (17)
Erschienen am 10.03.2021
Cover des Buches Mir träumte, du lägest im Grab. (ISBN: 9783902693433)

Mir träumte, du lägest im Grab.

 (2)
Erschienen am 13.09.2012
Cover des Buches Mir träumte, du lägest im Grab. (ISBN: 9783901561726)

Mir träumte, du lägest im Grab.

 (0)
Erschienen am 04.06.2007

Neue Rezensionen zu Eva Holzmair

Cover des Buches Der Verdrüssliche (ISBN: 9783839228111)
Gungls avatar

Rezension zu "Der Verdrüssliche" von Eva Holzmair

Ein tiefer Blick in die (Wiener) Seele
Gunglvor einem Jahr

Im Mittelpunkt dieses Romans steht selbstredend "Der Verdrüssliche", eine Skulptur von Franz Xaver Messerschmidt. Ja, er redet selbst! Mit seiner Unterstützung  reist die Leserschaft auf äußerst unterhaltsame Weise durch die vergangenen Jahrhunderte. Die Haupthandlung spielt jedoch in der Gegenwart, wo die Protagonistin Dr. Carola Broggiato Schicht für Schicht die Machenschaften rund um den Verkauf des Verdrüsslichen aufdeckt und einen genialen Plan entwickelt. Ein weiterer Handlungsstrang beleuchtet die Psyche der jungen Malerin Gitta Hausladen; auch sie ist eng mit dem Verdrüsslichen verbunden.

Die Autorin Eva Holzmair webt mit feinstem Faden ein dichtes literarisches Gewebe rund um das Kunstwerk aus Alabaster. Unter ihrer Feder werden Psyche und Seele seziert, mit genauem Blick und viel Einfühlungsvermögen. Am Ende liebt man alle drei Protagonist:innen, Gitta, Carola und den Verdrüsslichen, man meint sie besser zu kennen als die eigene Mutter. 

Der Plot überrascht und erfreut bis zum Finale, unaufgeregt und doch äußerst befriedigend. Sprachlich ist das Werk zudem ein ausgesprochener Hochgenuss. Meine Leseempfehlung geht daher an alle, denen guter Stil beim Lesen wichtig ist, die sich gerne Zeit für tiefe Einblicke nehmen und natürlich an allen Kunstliebhaber:innen.

Cover des Buches Der Verdrüssliche (ISBN: 9783839228111)
CharlotteFs avatar

Rezension zu "Der Verdrüssliche" von Eva Holzmair

Drei Perspektiven, ein Verbrechen, kein Blut. Spannend, unterhaltsam, lehrreich. Absolute Leseempfehlung.
CharlotteFvor einem Jahr

Eine Büste des Bildhauers Franz Xaver Messerschmidt (1736 – 1783) ist verschwunden. Die Handlung des Romans wird von drei Perspektiven getragen. Dr. Carola Broggiato, eine pensionierte Hofrätin mit einem Krebsleiden,  die junge Malerin Gitta Hausladen mit psychischen Problemen und die Büste selbst, der Charakterkopf „Der Verdrüssliche“. Diese drei Figuren, die zunächst scheinbar nichts miteinander zu tun haben, tragen schließlich, jede für sich, zur überraschenden und schlüssigen Auflösung des Falls bei.
Holzmair ist ein spannender Krimi gelungen, der durch die Perspektive der Messerschmidt-Büste auch zum historischen Roman wird. Die Figuren der Dr. Broggiato und der Künstlerin Hausladen kämpfen trotz ihrer jeweiligen Krankheit um Anerkennung und Selbstbestimmung. Sie lassen sich von Konventionen oder Hindernissen manchmal kurz bremsen, jedoch nie aus der Bahn schlagen. Dadurch erhält der Roman eine deutliche feministische Note. „Der Verdrüssliche“ hat mir super gut gefallen, er kommt deswegen in meine "Lieblingsbuch-Bibliothek".


Cover des Buches Der Verdrüssliche (ISBN: 9783839228111)
Wukcs avatar

Rezension zu "Der Verdrüssliche" von Eva Holzmair

Ein Krimi ohne Leiche, historischer und feministischer Roman in einem
Wukcvor einem Jahr

In dem Roman von Eva Holzmair geht es um eine verschwundene Alabasterbüste, eines der über fünfzig Selbstportraits des deutsch-österreichischen Bildhauers Franz Xaver Messerschmidt (1736 – 1783). Die Handlung spielt sich aus der Sicht von drei Figuren ab. Die erste ist Dr. Carola Broggiato, eine pensionierte Hofrätin mit einem Krebsleiden. Brogiatto arbeitete „in ihrer aktiven Zeit“ im österreichischen Bundesdenkmalamt und ist eine begeisterte Kunstliebhaberin. Sie erfährt durch Zufall, dass die Skulptur „Der Verdrüssliche“ von dem Künstler Franz Xaver Messerschmidt das Wiener Kunstmuseum Belvedere verlassen hat. Es wurde verkauft, offenbar ohne dass Informationen über dieses Geschäft an die Öffentlichkeit drangen. Broggiato weiß aus ihrer Zeit als aktive Hofrätin, dass die Skulptur normalerweise Österreich nur als Leihgabe hätte verlassen dürfen und beginnt zu ermitteln.

Die zweite Perspektivfigur ist die junge Malerin Gitta Hausladen. Hausladen hat einen Aufenthalt in einer psychatrischen Klinik hinter sich und versucht, sich wieder in den Alltag einzugewöhnen und sich um ihr Kind im Grundschulalter zu kümmern. Hartnäckig kämpft Hausladen gegen ihre gelegentlichen Wahnvorstellungen und ständigen Selbstzweifel an. Allmählich kristallisiert sich heraus, dass Mitglieder der Familie Hausladen verstrickt sind in die zentrale Frage des Romans: Was ist mit der Skulptur des „Verdrüsslichen“ geschehen?

Die dritte Perspektive, vielleicht die, die mir am besten gefallen hat, ist sicher die ausgefallenste. Der Charakterkopf „Der Verdrüssliche“ kommentiert die Gegenwart und erzählt von seiner jahrhundertelangen Vergangenheit. Die Figurensprache ist Holzmair hier ganz besonders gelungen. Ein wenig altertümlich, ohne altbacksch zu wirken, voller Witz und Lebensweisheit.

Die drei Handlungsstränge, die zunächst scheinbar nichts miteinander zu tun haben, verweben sich, schaukeln die Spannung hoch und enden in der überraschenden und schlüssigen Auflösung des Falls.

Holzmair ist ein spannender Krimi gelungen, der mich wie ein historischer Roman mit dem Wirken Messerschmidts und der Gesellschaft im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert vertraut macht. „Der Verdrüssliche“ ist auch ein feministischer Roman. Die Figuren der Dr. Broggiato und der Künstlerin Hausladen kämpfen trotz ihrer jeweiligen Krankheit um Anerkennung und Selbstbestimmung. Sie lassen sich von Konventionen oder Hindernissen manchmal kurz bremsen, jedoch nie aus der Bahn schlagen. Letztendlich ist Holzmairs Roman auch einfach ein belletristischer Leckerbissen, der allein wegen seines geschliffenen Schreibstils, der prägnanten Sprache und der einfühlenden Figurenpsychologie eine eindeutige Leseempfehlung verdient hat. „Der Verdrüssliche“ hat mich sehr beeindruckt.

Gespräche aus der Community

Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Zusätzliche Informationen

Eva Holzmair im Netz:

Community-Statistik

in 25 Bibliotheken

auf 1 Merkzettel

von 2 Leser*innen aktuell gelesen

von 1 Leser*innen gefolgt

Worüber schreibt Eva Holzmair?

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks