Eva Ibbotson

 4,1 Sterne bei 629 Bewertungen

Lebenslauf

Eva Ibbotson, 1925 als Maria Charlotte Michelle Wiesner in Wien geboren, 2010 in Newcastle upon Tyne, England gestorben, floh wie ihre Protagonistin vor den Nazis aus Österreich, allerdings schon 1933. Und anders als Ruth Berger verlor sie kein glückliches Zuhause, denn ihre Verwandten lebten schon lange in aller Welt verstreut. Sie selbst wuchs nach der Trennung ihrer Eltern – ihre Mutter war die Schriftstellerin Anna Gmeyner, ihr Vater der Physiologe Berthold P. Wiesner – in einem Kinderheim auf. Nach Kriegsende studierte sie zunächst Physiologie, später Erziehungswissenschaften und arbeitete dann als Lehrerin. Sie heiratete ihren Kollegen Alan Ibbotson und bekam vier Kinder mit ihm – als das jüngste in die Schule kam, schrieb sie ihr erstes Kinderbuch. In Das Geheimnis von Bahnsteig 13 erfand sie ein geheimes Gleis im Londoner Bahnhof King’s Cross, das J. K. Rowling zu Gleis neundreiviertel inspirierte. Viele von Ibbotsons Romanen, darunter auch mehrere für Erwachsene, waren Bestseller, Was der Morgen bringt wurde weltberühmt.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Der Modesalon des Glücks (ISBN: 9783311101413)

Der Modesalon des Glücks

Erscheint am 11.07.2024 als Gebundenes Buch bei Kampa Verlag.

Alle Bücher von Eva Ibbotson

Cover des Buches Das Geheimnis von Bahnsteig 13 (ISBN: 9783423764049)

Das Geheimnis von Bahnsteig 13

 (100)
Erschienen am 19.10.2022
Cover des Buches Die Morgengabe (ISBN: 9783104037011)

Die Morgengabe

 (60)
Erschienen am 23.07.2015
Cover des Buches Das Geheimnis der siebten Hexe (ISBN: 9783423429177)

Das Geheimnis der siebten Hexe

 (38)
Erschienen am 19.02.2016
Cover des Buches Annika und der Stern von Kazan (ISBN: 9783862723829)

Annika und der Stern von Kazan

 (32)
Erschienen am 20.09.2013
Cover des Buches Das Geheimnis der verborgenen Insel (ISBN: 9783423761796)

Das Geheimnis der verborgenen Insel

 (29)
Erschienen am 09.06.2017
Cover des Buches Sommerglanz (ISBN: 9783596166244)

Sommerglanz

 (23)
Erschienen am 01.04.2007

Neue Rezensionen zu Eva Ibbotson

Cover des Buches Das Geheimnis der schottischen Füße (ISBN: 9783791510125)
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Rezension zu "Das Geheimnis der schottischen Füße" von Eva Ibbotson

schräg
Tilman_Schneidervor einem Monat

Die Eltern von Madlyn und Rollo müssen geschäftlich einige Zeit ins Ausland und bringen die Kinder bei der Verwandschaft unter. Die wohnen in einem alten halb verfallenen Schloß und machen für eine handvoll Besucher am Tag kleine Führungen. Die Kinder aber haben eine Idee. Sie werben Gespenster an und bald wimmelt es vor gruseligen Gestalten und es kommen wieder mehr Besucher, aber dann rüstet auch das Nachbarschloß nach. Eine super witzige, spannende und sehr skurile Geschichte von Eva Ibbotson.

Cover des Buches Which Witch? (ISBN: 9781447265740)
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Rezension zu "Which Witch?" von Eva Ibbotson

Arriman der Schreckliche auf Freiersfüßen
Calypso19vor 2 Monaten

Wenn man die phantasievollen Romane für junge Leser der Schriftstellerin Eva Ibbotson liest, fühlt man sich unwillkürlich an die berühmte "Harry Potter"- Reihe der Britin Joanne K. Rowling erinnert und kann sich nicht der Mutmaßung erwehren, dass letztere sich einiges von der in Österreich geborenen und nach Hitlers Machtergreifung mit dem Vater nach Großbritannien ausgewanderten Ibbotson abgeschaut hat!
Da Rowling freilich etwas ganz Eigenes und Unnachahmliches daraus gemacht hat, wäre Eva Ibbotson sicher die letzte, die ihr den Blick über die Schulter vorwerfen würde. Im Gegenteil - denn in einem ihrer letzten Interviews zeigte sie sich gar stolz darüber, dass ihre Idee mit dem Bahnsteig, der in eine Parallelwelt, bei Rowling die Zauberwelt des Harry Potter, führt und den sie in ihrem drei Jahre vor Rowlings erstem "Harry Potter"- Band erschienenen Roman "Das Geheimnis von Bahnsteig 13 erfunden hat, von ihrer Kollegin übernommen und für ihre Zwecke passend gemacht wurde!
"Das Geheimnis der siebten Hexe" nun wurde bereits 1979 unter dem englischen Titel "Which Witch?" erstveröffentlicht - und Ähnlichkeiten mit der "Harry Potter"- Welt sind geradezu augenfällig! Da wird einem ganz normalen Ehepaar ein Kind geboren, das offensichtlich nicht so ist, wie andere Kinder. Es vergießt keine Tränen und hat bereits bei der Geburt den Mund voller Zähne, die es eifrig zum Beißen aller benutzt, die ihm zu nahe kommen. Gottseidank wurde es mit vernünftigen Eltern gesegnet, die der Eigenartigkeit ihres Sohnes auf den Grund gingen und, nachdem sie beim Stöbern in der örtlichen Bibliothek herausgefunden haben, dass der Junge nichts anderes als ein Zauberer sein konnte, ihr Bestes taten, um dem kleinen Arriman, wie sie ihn nannten, einmal eine weitgehend normale Kindheit und Jugend zu ermöglichen und ihn zum anderen zu einem "guten" bösen Zauberer zu erziehen. Arriman wurde, wie das bei Zauberern so üblich ist, früh selbständig, entwickelte sich sogar zu einem Prachtexemplar von Mann und trieb nach Herzenslust seine schwarze Magie, nachdem er das Schloss Darkington Hall zu seinem Domizil erwählt hatte.
Doch eines Morgens erwachte er und stellte fest, dass er des Zauberns überdrüssig geworden war und am liebsten damit aufhören würde. Von einer Wahrsagerin erfuhr er, dass binnen 999 Tagen sein Nachfolger erscheinen würde und dass er sich keine Sorgen machen müsse.
Als der Nachfolger aber nicht kam, verfiel sein Sekretär auf die Idee, dass Arriman selbst für den angekündigten neuen Zauberer sorgen müsste - indem er sich mit einer Hexe aus der Umgebung, denn nur eine solche käme in Frage, vermählte. Doch oh Schreck! Keine der Hexen fand Arrimans Billigung, denn bei ihnen handelte es sich gewiss nicht um attraktive Persönlichkeiten sondern ganz im Gegenteil um unansehnliche, gar hässliche, schrullige, zänkische, regelrecht widerwärtige Kandidatinnen, die Arriman, Feingeist und Ästhet, der er war, in tiefe Depressionen stürzte.
Dass es da aber, was bei Eva Ibbotson natürlich zu erwarten war, noch eine siebte Hexe gab, schön wie der junge Morgen und so rein wie frischgefallener Schnee, wusste der große Zauberer des Nordens nicht! Belladonna, diese siebente Hexe, käme als Kandidatin auch gar nicht in Frage, denn, so sehr sie sich auch bemühte - es wollte ihr einfach keine schwarze Magie gelingen! Im Gegenteil, wo sie ging und stand erblühte alles um sie herum anstatt zu verdorren. Dennoch nahm Belladonna, die sich auf den ersten Blick in den ansehnlichen Zaubermeister verliebt hatte, an dem Wettbewerb teil, bei dem die Hexen angehalten waren, die schwärzesten, bösesten, schrecklichsten Zauber zu beschwören, zu denen sie in der Lage waren. Die Siegerin sollte Arrimans Frau werden...
Die verzagte Belladonna mit ihren um sie herum sprießenden Begonien sah sich völlig chancenlos - doch da kam ihr das Glück in Gestalt des kleinen Waisenjungen Leonardo ( im Original Terence ) Mugg ( sollte man da nicht an Rowlings "Muggle" denken? ) und seines Regenwurms Rover zu Hilfe, in dessen Gegenwart sie plötzlich imstande war, so richtig bösen Zauber zu vollbringen! Gemeinsam mit Arrimans beiden skurrilen Angestellten, die Belladonna, wie jeder andere auch, sofort in ihr Herz geschlossen hatten, bereitete der Junge Leonardo die bezaubernde weiße Hexe, die so gerne schwarz und böse gewesen wäre, auf den Wettbewerb vor, was sich aber nicht unproblematisch gestaltete und für eine Reihe von abenteuerlichen Verwicklungen sorgte, die aber, wie das bei Eva Ibbotson nun einmal so ist, direkt in ein herzerwärmendes Happy End münden...
Doch bis es soweit ist, darf sich der Leser an einem Feuerwerk von schrägen, witzigen, originellen Einfällen erfreuen, mit denen die Autorin, der die Ideen zum Glück niemals ausgingen, ihre Geschichte würzt und mit denen man sich bestens unterhält, zumal die Warmherzigkeit, mit der Ibbotson ihre phantastischen Jugendromane als auch diejenigen für Erwachsene schreibt, aus jeder Zeile hervorlugt - obwohl es sich hier doch eigentlich um eine Schar richtig böser Hexen und Zauberer handelt und obwohl ihre schwarze Magie schon sehr makabre Blüten treibt. Dennoch sind sie sympathisch, selbst die bösesten unter ihnen, in denen aber gleichzeitig auch viel Gutes, viel Menschliches wohnt.
Auch das ist typisch für Eva Ibbotson - die von ihr kreierten, sogar die unsympathischen, Charaktere nehmen für sich ein, irgendwie, ohne dass man erklären kann, warum das so ist. Irgendwann blitzt etwas in ihnen auf, das sie dem Leser näher bringt, das ihn Verständnis fühlen lässt, vielleicht auch Mitleid. Denn so hart die Schriftstellerin auch mit denen ins Gericht geht, die anderen das Leben schwer machen - am Ende findet sie doch immer einen Weg, sie zur Besinnung kommen zu lassen, selbst wenn sie sie kurzerhand, wie die unsympathische Leiterin des Waisenhauses in unsrer Geschichte, unter der der kleine Leonardo so lange zu leiden hatte, in eine Spinne verwandelt, die dann ganz zufrieden ihrer neuen Tätigkeit als Ungeziefervernichterin im Garten nachgeht....

Cover des Buches Das Geheimnis des wandernden Schlosses (ISBN: 9783423713122)
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Rezension zu "Das Geheimnis des wandernden Schlosses" von Eva Ibbotson

Die Geister von Carra suchen ihr Zuhause
Calypso19vor 2 Monaten

Als die 1925 in Wien geborene englische Schriftstellerin Eva Ibbotson 1987 ihr Buch "Das Geheimnis des wandernden Schlosses" ( englischer Originaltitel: "The Haunting of Hiram" ) veröffentlichte, hatten Kinderbücher in England noch nicht den Status, den sie heute, dank einer mit überwältigender Phantasie begabten Joanne K. Rowling oder eines Philip Pullman besitzen. Ihre eigenen Werke für Kinder, die immer eine Verquickung von phantastischer Welt und Realität sind und die sie lange vor Rowling und Pullman schrieb, blieben bei ihrem Erscheinen, wie sie selbst, was für die bescheidene Ibbotson, die nie eine öffentliche Person sein wollte, aber in Ordnung war, weitgehend unbeachtet und erlebten erst nach der Jahrtausendwende eine beachtliche Renaissance. Zum Glück, möchte man aus tiefstem Herzen sagen, wenn man ihre lustigen, spannenden, oft recht bizarren Geschichten liest, die zugleich märchenhaft sind und voller Ironie und schwarzem Humor, dabei aber so unverfälscht herzlich, anrührend und mit unvergesslichen Figuren bestückt, die sofort für sich einnehmen. Zum Lachen möchte sie ihr Publikum bringen, hat sie in einem ihrer letzten Interviews vor ihrem Tod 2010 auf ihre unprätentiöse Art gesagt, denn Lachen sei ein heilender Prozess. Keine Botschaften möchte sie vermitteln, vielmehr einfach nur wunderbare Geschichten erzählen und ihren Lesern Freude bereiten.
Und das ist ihr auch wieder mit vorliegendem Roman gelungen, einer weiteren phantasischen Erzählung für Kinder, die diesmal jedoch mit starken Nerven ausgerüstet sein sollten, denn es geht teilweise ungewohnt brutal zur Sache - und ungewöhnlicherweise sogar mit boshaften Seitenhieben auf die Nationalsozialisten, die ihr, der Wienerin, die Heimat geraubt haben, denn die Erzschurkin der Geschichte ist eine gewisse Adolfa Batters, eine stramme Anhängerin ihres Erzschurken-Vorbildes Adolf H., dessen angebliche Haarlocke sie in einem Medaillon mit sich herumträgt....
Neben der Hauptperson der vergnüglich-gruseligen Geistergeschichte, die es hier zu besprechen gilt, dem zwölfjährigen Waisenjungen ( wie so viele ihrer jungen Protagonisten! ) Alex, der der letzte Laird von Carra und Besitzer des unrentablen und nicht mehr finanzierbaren Schlosses aus dem Titel ist, lässt die Autorin eine Reihe höchst amüsanter Geister auftreten, sie, die nach eigenem Bekunden merkwürdigerweise weder dem Magischen zugewandt ist noch Geister oder Hexen mag, die sie als "exzentrische Underdogs" bezeichnet und immer wieder in der Verliererrolle sieht! Aber diese Carra-Geister sind einfach entzückend in ihrer so ausgeprägt individuellen Absurdität und Unvollkommenheit und mit all ihren schrägen Marotten! Man möchte sie mit nach Hause nehmen, liebhaben und verwöhnen, die armen, geplagten Wesen, die ihrem Freund Alex so treu ergeben sind - und ohne die die Geschichte böse ausgegangen wäre, was selbstverständlich undenkbar ist bei der Happy End-verliebten Eva Ibbotson! Die liebenswürdigen Gestalten, die so gar nicht zum Fürchten sind, bewahren ihrem Alex sogar die Treue, als dieser Schloss Carra, das sie als ihr Zuhause betrachten, aus Geldnot an den exzentrischen texanischen Millionär Hiram C. Hopgood verkauft! Und wer fühlt sich da nicht erinnert an Mr. Oscar Wildes Amerikaner Hiram B. Otis, der seinerzeit nach England kam, um Canterville Chase zu erwerben! Nur dass dieser das englische Schloss mitsamt dem Geist des unglückseligen Sir Simon de Canterville übernimmt! Hiram C. Hopgood hingegen stellt eine Bedingung: er kauft Carra, das er abzubauen und Stein für Stein in seinem heimatlichen Texas wieder aufzubauen gedenkt, nur, wenn Alex ihm garantieren kann, dass es geisterfrei ist - um seiner kleinen Tochter Helen, um die er äußerst besorgt ist, besorgter, als eigentlich notwendig, Ängste zu ersparen.... Also müssen die Carra-Geister wohl oder übel umziehen - was so manchem jungen oder schon erwachsenen Leser die Tränen in die Augen treiben könnte. Und ihn sogar vergessen lässt, dass auf Eva Ibbotsons Happy End Verlass ist!
Wie Krok, der Wikinger, Miss Spinks, in einem früheren Leben Gouvernante, der zahnlose alte Vampir Louse, Flossie, ein kindlicher Poltergeist sowie Cyril, der Höllenhund, aber auf abenteuerlichen und gewundenen Pfaden wieder mit ihrem Alex vereint werden und dabei zu vergnüglicher Hochform auflaufen, denn sie retten nicht nur ihm, sondern auch der pfiffigen Millionärstochter Helen, die weitaus belastbarer und vor allem mutiger ist, als ihr Vater wahrhaben will, das Leben und machen obendrein noch drei wirklich garstige Verbrecher unschädlich, das ist spannend und mitreißend zu lesen und immer aufs Neue mit Überraschungseffekten bestückt, wie sie sich nur Eva Ibbotson ausdenken konnte, das englische Pendant zu einem Otfried Preußler, der so genau wusste, was Kinder brauchen, und es wie kaum jemand sonst verstand, tief in Kinderseelen zu blicken. Wahrhaftig - so, genau so, sollten, nein müssen Kinderbücher sein!

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