Rezension zu "Junge Frau von 1914" von Arnold Zweig
Der Roman, 1931 erschienen, beleuchtet neben den Kriegsschauplätzen hauptsächlich das Leben der jungen Leonore Wahl, deren Freund Bertin sie durch eine Vergewaltigung geschwängert hat, nun aber den Dienst als Soldat antreten muss. Leonore kämpft gegen Konventionen und damalige gesellschaftliche Normen an, strebt nach Unabhängigkeit und freiem Entscheidungswillen - zur Kaiserzeit als Frau nahezu undenkbar. Geschickt verwebt Zweig kriegshistorische Fakten mit der fatalen Kriegspropaganda und erzeugt so ein differenziertes Bild von Wahrheit und Dichtung des Ersten Weltkriegs.
Sehr empfehlenswert!