Eva Maria Holmes

 4 Sterne bei 3 Bewertungen

Lebenslauf

Eva Maria Holmes, geboren 1987, hat Informations- und Kommunikations-Technik studiert und mit kleinen Geschichten angefangen. Sie lebt in Kiel. Mit Ihrem Roman "Princess Search" hat die Autorin eine atemberaubende und märchenhafte Welt erschaffen, die einem zu Herzen rührt.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Eva Maria Holmes

Cover des Buches Princess Search (ISBN: 9783745049657)

Princess Search

 (3)
Erschienen am 03.04.2017

Neue Rezensionen zu Eva Maria Holmes

Cover des Buches Princess Search (ISBN: 9783745049657)
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Rezension zu "Princess Search" von Eva Maria Holmes

Eine Grundidee, die eigentlich genau nach meinem Geschmack wäre, aber die Umsetzung ist leider doch noch sehr mangelhaft
Nora4vor einem Jahr

Das Buch klang vom Klappentext her absolut nach meinem Geschmack. Alles was Ähnlichkeit zu "Selection" hat, ist ein Must-Read für mich. Gepaart mit der knappen Länge und dem märchenhaften Cover, war klar, dass es relativ bald einmal bei mir einzog.

Leider sorgt gerade die Länge hier für extreme Abzüge. Ich habe nichts gegen kürzere Geschichten. Wenn man es richtig hinbekommt, können sie genauso gut packen, wie ein dicker Wälzer, ohne das Tiefe verloren geht. Dafür braucht es aber ein gewisses Können, was hier leider nicht an den Tag gelegt wurde.

Das Buch beginnt mit einer knappen zweiseitigen Zusammenfassung, die erzählt, wie Jul zu ihrem jetzigen Standpunkt kommt, an dem die Geschichte beginnt. So etwas ist nicht immer schlecht, "Golden Hearts" zum Beispiel ist das beste Vorzeigebuch, welches mir in den Kopf kommt, dass es schafft die ersten 25 Jahre der Protagonistin in nur wenigen Seiten zu erzählen, und dabei ihre Leidenschaft und ihr Ziel dennoch überdeutlich und mit Wucht herüberbringen kann. Hier jedoch klingt es wie die Aneinanderreihung von Infos, die sich ein Autor wohl eher als Notiz zu der Figur macht, um sie danach in der Geschichte einzubauen: Mutter stirbt, Vater heiratet neu, Jul ist nicht glücklich und haut ab und landet dann als Dienstmädchen bei der neuen Familie. Da kommt noch nichts herüber, aber ich dachte mir, gut, vielleicht hat die Autorin ja Mühe mit Vorgeschichten und die eigentliche Handlung wird dann besser.

Das wird sie dann zum Glück auch, wenn nicht sonderlich viel. Ideen und Gedanken hat es eindeutig gegeben zu dem Buch, und der Grundsatz ist noch immer toll, nur die Umsetzung ist sehr flach und nicht ganz ausgereift. Wenn man aber wohl ein Beispiel suchen würde, wie man die Regel "Show, don't tell" nicht umsetzt, dann gehört das Buch dann wohl doch in diese Kategorie.

Und manche Punkte, obwohl man auch ein wenig erkennt, was wohl der Gedanke dahinter war, ergeben dann doch wenig Sinn. Die (wohlgemerkt adligen) Mädchen müssen zum Beispiel mehrfach ganz allein zu Fuss von Königreich zu Königreich reisen. Klar sehe ich den Sinn dahinter, dass so auch Diplomatie beigebracht werden sollte, wenn sie lernen müssen Nachrichten oder angemessene Geschenke zu überbringen, aber es wird zum Beispiel nichts dafür abgesichert (oder zumindest nicht erwähnt). Sie sind im Moment des Wettbewerbs (von dem jeder öffentlich davon weiss) die meistgefragten Mädchen aller drei Königreiche, alle sind mögliche zukünftige Königinnen, kommen aus wohlhabenden Häusern und waren wohl bisher kaum ohne Kutsche oder Gefolge unterwegs oder wissen sich zu verteidigen. Und dann soll ich glauben, dass kaum jemand auf die Idee kommt, dass sie nicht das perfekte Angriffsziel für Überfälle und Kidnappings sind und man alles Mögliche tun muss, um sie immerhin im Geheimen zu schützen (Wachen mit etwas Abstand hinterherschicken, oder vorausschicken, um Wege abzusichern, zumindest einen stärkeren Diener mitschicken, Verteidigung lehren, etc.).

Nichts davon wird gemacht, obwohl es ja sogar tatsächlich zu Überfällen kommt. Auch hier denke ich, etwas mehr Länge hätte gutgetan, um mehr über den Wettbewerb zu lernen und auch die Vorbereitungen dafür zu sehen. Vielleicht wurde ja alles schon im Vorraus abgesichert, aber mal wieder nur nicht erzählt, weil alles ja gerne nur gestreift wird (sonst hätten die Länder bald ziemliche Probleme, wenn alle Regenten so wenig gesunden Menschenverstand hätten).

Auch der grössere Plottwist um den Prinzen war dann doch auch sehr vorhersehbar und nicht wirklich die grösste Überraschung für mich, aber das hat mich weniger gestört.

Zum Schluss noch einige positive Dinge, damit es nicht gerade ganz heruntergezogen wird: Man kommt trotz allem (oder gerade auch wegen allem) sehr schnell durch und um den Kopf einfach mal auszuschalten ist so etwas ebenfalls perfekt.

Auch das Setting und die Idee, dass gleich drei Königshäuser involviert sind, finde ich klasse. Generell zeugt die Grundidee eigentlich davon, was für ein tolles Buch es hätte werden können, wenn auch die Umsetzung passt.

Leider ist dem nicht so. Ich hätte das Buch so gerne geliebt und mit dem Traumcover und der generellen Thematik (und der Tatsache, dass es wirklich perfekt in die eine Regallücke bei mir passt) macht es mir auch jetzt noch Mühe, es auszusortieren, aber es hat einfach nicht gepasst. Ich finde das richtig schade, gerade wenn es dann die kleineren und unbekannten Autoren trifft, für die so etwas schnell auch noch ein Todesstoss sein kann. Idee und alles wäre da und die waren auch topp, nur die Umsetzung eben nicht. Somit gebe ich dem Buch gutgemeinte drei Sterne.

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