Cover des Buches New York Pretty: Nur wir beide (ISBN: 9783492501293)
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Rezension zu New York Pretty: Nur wir beide von Eva Pfeiffer

Eine unterhaltsame, kurzweilige Lektüre mit ein paar Schwächen

von AmeLie vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Eine unterhaltsame, kurzweilige Lektüre mit ein paar Schwächen

Rezension

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AmeLievor 6 Jahren
Achtung! Rezension enthält Spoiler!!!

Inhalt
Rebecca kann ihr Glück kaum fassen, als sie einen Praktikumsplatz bei einem New Yorker Lifestylemagazin ergattert. Sofort macht sie sich aus dem beschaulichen Freiburg auf den Weg in die Metropole. Dort begegnet sie den Promi-Zwillingen Jeremy und Alex Frey, mit denen sie ein Interview führen soll. Sie ist fasziniert von Alex’ ruhiger und geheimnisvoller Art und schnell merkt sie, dass unter der Oberfläche ein lange gehütetes, dunkles Geheimnis verborgen ist. Und auch sie selbst hat bald mit ihrer eigenen Vergangenheit zu kämpfen.

Meinung
Der Schreibstil des Buches ist angenehm und flüssig zu lesen, wenn er auch an gewissen Stellen ein wenig einfach wirkt. Was für mein persönliches Empfinden leider ein bisschen verloren geht, ist die einzigartige Atmosphäre einer Stadt wie New York. An manchen Stellen hätte ich mir vielleicht ein wenig mehr Beschreibung gewünscht, damit man das Gefühl hat „live dabei“ zu sein in der Stadt, die niemals schläft. Das Cover hat mich gleich angesprochen und Lust darauf gemacht, das Buch zu lesen.

Im Buch begegnen wir der Mitzwanzigerin Rebecca. Wir begleiten sie auf ihrem Weg nach New York und lernen ihren Alltag in der Redaktion kennen. Schon bald entwickelt sie Gefühle für Alex, der auf mysteriöse Weise in den Unfall verwickelt zu sein scheint, bei dem seine Eltern ums Leben kamen. Die Geschichte ist zu Beginn spannend erzählt und schon nach der ersten Andeutung, dass das Geheimnis der Frey-Brüder mit dem Unfall ihrer Eltern zu tun haben könnte, ist man als Leser gefesselt und es fällt schwer, das Buch zur Seite zu legen. Leider erschöpft sich die Spannung schon relativ bald, was meiner Meinung nach daran liegt, dass die Autorin zu früh zu viel über die Umstände des Unfallhergangs preisgibt. Sobald klar war, dass die Brüder bei dem Unfall im Auto saßen, habe ich geahnt, wie die Geschichte ausgehen würde. Das Ende hat mich dann ein kleines bisschen an die Auflösung von Jussi Adler-Olsens „Erbarmen“ erinnert.

Den Handlungsstrang von Rebecca und ihrem Vater fand ich sehr ansprechend und auch nachvollziehbar. Sie hat sich New York als ihr Ziel ausgesucht, weil sie sich auf die Suche nach ihren Wurzeln machen möchte. Ich glaube, so würde es tatsächlich jedem gehen, der in ihrer Situation wäre und es ist absolut nachvollziehbar für den Leser, dass die Entwicklungen Rebecca sehr zusetzen, hat sie sich doch ihren Vater ganz anders vorgestellt. Ein wenig unglaubwürdig finde ich allerdings, dass sich nach nur einer kurzen Aussprache das Verhältnis zu ihrer Mutter schlagartig normalisiert. Ich glaube eine Mutter-Tochter-Beziehung, die seit Jahren problematisch und, wie es im Buch den Anschein hat, für die Tochter fast ein wenig traumatisch ist, lässt sich nicht so ohne Weiteres reparieren, insbesondere wenn die Tochter erfahren muss, dass ihre Mutter ihr wichtige Informationen jahrelang vorenthalten hat.

Ich mochte Rebecca gleich auf Anhieb. Die Persönlichkeiten der Frey-Zwillinge bleiben für mich aber leider ein bisschen zu blass. Deshalb fiel es mir auch schwer, das Gefühlsleben von Rebecca nachzuvollziehen. Oft habe ich tatsächlich gedacht „Was findet sie bloß an dem?“ Aber das mag auch persönliches Empfinden sein, da ich beide Brüder nicht unbedingt übermäßig sympathisch fand.

Natürlich gab es am Ende ein Happy End und das ist es ja auch, was sich der Leser eines solchen Buches wünscht. Die Art und Weise, wie sich Jeremy und Alex ihrer Tante gerächt haben, hat mir aber gar nicht gefallen. Für mich wirkte dieser letzte Abschnitt ein wenig zu aufgesetzt.

Fazit
Das Buch hat mir im Großen und Ganzen ganz gut gefallen. Eine leichte Lektüre mit einer sympathischen Hauptfigur, mit der sich wahrscheinlich jede Mitzwanzigerin am Ende ihres Studiums und zu Beginn der beruflichen Karriere gut identifizieren kann. Ich vergebe für das Buch 3 Sterne, da ich mit den Frey-Brüdern nicht allzu viel anfangen konnte und es mir zum Ende hin leider ein wenig an Spannung gefehlt hat. Trotzdem ist das Buch als kurzweilige, unterhaltsame Urlaubslektüre gut zu empfehlen.
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