Rezension zu "Gut aber tot" von Eva Rossmann
Gleich vorweg: Eva Rossmann und ich werden in diesem Leben keine Freundinnen mehr. Nach mehreren Anläufen ist dies wohl mein letzter Versuch. Dabei ist das Thema dieses Krimis ein recht spannendes, nämlich ein Glaubenskrieg zwischen Veganern und Fleischessern.
Mira Valensky will eigentlich nur eine Freundin besuchen und gerät wieder einmal in einen Kriminalfall. Diesmal geht es nicht ausschließlich um den Mord an Menschen, sondern auch um die grausame Massentierhaltung sowie um das falsche Spiel so mancher Gnadenhöfe, die Menschen mit schlechtem Gewissen das Geld aus der Tasche ziehen.
So reiht sich dann Mord an Mord und Mira Valensky und ihre Putzfrau Vesna ermitteln in der militanten Tierschützerszene sowie im Umfeld von dubiosen Firmen zum Vertrieb von Tierfutter .
Meine Meinung:
Eva Rossmann greift in ihren Krimis immer wieder aktuelle Themen auf. Das gefällt mir grundsätzlich. Hier ist es der Kampf der Tierschützer gegen die Tierhalter-Lobby. Ein solcher Fall hat die österreichische Justiz jahrelang auf Trab gehalten. Die Tierschützer wurden nach dem sogenannten „Mafia-Paragraphen“ (Bildung einer kriminellen Vereinigung) angeklagt, dann aber in erster Instanz doch freigesprochen.
Trotzdem hat mir der Krimi nicht so recht gefallen wollen. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich Fanatismus, egal zu welchem Thema, nicht leiden kann. Veganer, Vegetarier und Fleischesser sowie alle anderen Ernährungsformen, die dazwischen liegen, sollen nebeneinander existieren können bzw. dürfen. Missionarischen Eifer, der Menschen Schuldgefühle einredet, wenn sie Fleisch konsumieren, und ihnen für sogenannte „Gnadenhöfe“ das Geld aus der Tasche zieht, lehne ich strikt ab. Dass die Gutgläubigkeit jener Menschen, die für Fleisch aus Betrieben mit einer artgerechten Tierhaltung mehr Geld auf den Ladentisch legen, ausgenützt wird, ist leider auch eine Tatsache.
Fazit:
Die Handlung wirkt trotz der Anleihen an ein echte Ereignisse doch ein wenig zu konstruiert. Irgendwie komme ich mit Eva Rossmanns Schreibstil nicht zurecht, daher nur 3 Sterne.