Ein Lehrer eines chinesischen Gymnasiums wird verdächtigt, nach einem Verhältnis mit einer Schülerin diese getötet zu haben. Wenig später wird auch er im 'Verlies der Teuflin [sic!]' ermordet, kehrt aber in der Gestalt eines 10-jährigen Jungen zurück, um Rache zu nehmen.
Im pompösen Klappentext wird das Werk dieses 'Chinesischen Stephen King' (Zusatzaufkleber auf Vorderseite) als 'atemberaubend' und 'unfassbar originell' beworben.
Selten einen größeren Blödsinn gelesen; das fängt schon damit an, dass eine Vielzahl von Charakteren eingeführt wird, die sich namentlich teilweise nur durch einen Buchstaben unterscheiden (Shen Ming ==> Shen Min); Aus diesem Grund wurde auch eine Seite mit den 'handelnden Personen' eingeführt; aber bei jedem Kapitel muss man erneut diese Seite zu Rate ziehen, ohne Klarheit über die Handlung bzw. das Geschehen zu bekommen. Es gibt wirre Zeitsprünge, die Handlung ist nicht stringent, die Sprache ist verquast [reden Chinesen wirklich so geschwollen?] und es kommt null Spannung auf. Zugegeben: ich habe keinerlei Affinität zur chinesischen Kultur und Lebensweise, aber was einem hier an Unsinn geboten wird, ist eine Zumutung. Inwiefern dieses Machwerk einen Bezug zum modernen China haben soll, bleibt unklar. Die Protagonisten sind durchwegs Freaks mit absonderlichen Macken und Abgründen. Man kann nur hoffen, dass diese nicht die chinesische Gesellschaft repräsentieren.
Nach ca. 250 Seiten habe ich entnervt aufgegeben. Wie es dieses Buch unter die Krimis des Monats geschafft hat, ist mir schleierhaft. Vielleicht sollte man die Jury mal hinterfragen; ich will denen jetzt nicht gleich etwas unterstellen, aber ... na ja...