Eva Sichelschmidt

 3,7 Sterne bei 25 Bewertungen
Autor*in von Bis wieder einer weint, Bis wieder einer weint: Roman und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Eva Sichelschmidt wuchs am grünen Rand des Ruhrgebiets auf. 1989 zog sie nach Berlin, wo sie als Kostümbildnerin für Film und Oper arbeitete und erst ein Maßatelier für Abendmode, dann das Geschäft «Whisky & Cigars» eröffnete. 2017 erschien ihr erster Roman, «Die Ruhe weg». Ihr zweiter, «Bis wieder einer weint», war u.a. für den Deutschen Buchpreis nominiert. 2022 war sie zum Bachmann-Wettbewerb eingeladen. Eva Sichelschmidt lebt in Rom und Berlin.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Eva Sichelschmidt

Cover des Buches Bis wieder einer weint (ISBN: 9783499291838)

Bis wieder einer weint

 (19)
Erschienen am 26.01.2021
Cover des Buches Bis wieder einer weint: Roman (ISBN: B081SG4626)

Bis wieder einer weint: Roman

 (3)
Erschienen am 28.01.2020
Cover des Buches Die Ruhe weg (ISBN: 9783813507423)

Die Ruhe weg

 (2)
Erschienen am 13.03.2017
Cover des Buches Transitmaus (ISBN: 9783498003067)

Transitmaus

 (1)
Erschienen am 18.07.2023

Neue Rezensionen zu Eva Sichelschmidt

Cover des Buches Transitmaus (ISBN: 9783498003067)
renees avatar

Rezension zu "Transitmaus" von Eva Sichelschmidt

Ja, wahrlich ein kleines Mäuschen
reneevor 10 Monaten

Die Erzählstimme in Eva Sichelschmidts Roman „Transitmaus“ möchte ihrer drögen Heimat entfliehen, möchte etwas Neues, möchte etwas Modernes, möchte weg aus dem Ruhrgebiet, möchte weg von einem traumatischen Geschehen. Sie wählt sich als neues Ziel das schillernde West-Berlin aus, eine interessante Wahl, war doch diese Enklave ein Ziel von interessanten Leuten und auch dadurch bildete sich dort eine ganz eigene Art von kulturellem und auch politischem Leben. Somit klingt das neue Buch von Eva Sichelschmidt doch sehr interessant. Und wieder fangen mich hier meine Erwartungshaltungen ein. Denn leider ist dieses West-Berliner Leben hier nur sekundär. Das Hauptaugenmerk liegt in „Transitmaus“ auf der naiven Erzählstimme, diesem Mäuschen. Eine Erzählstimme, die mir mehr und mehr auf den Nerv geht. Dennoch ist dieses Buch gut geschrieben, es ist nie langweilig. Nur diese junge Frau nervt mich ungemein. Vielleicht waren es in der letzten Zeit einfach zu viele Coming of Age Romane. Vielleicht triggert mich dieses Naive. Sicher eine Mischung aus beidem. Denn getroffen wurde dieser Charakter von Eva Sichelschmidt grandios. Ihre Unsicherheiten, ihre Fluchtgründe, ihre einfachen Sichten, dieses Verstecken bei Männern, dieses vor sich hinleben ohne Ziel. Einen Teil kennt man aus der eigenen Findung, selbst möchte man ja ganz anders gewesen sein, doch ob das die Personen der damaligen Zeit auch sagen würden?! Nun gut. Von daher ist dieses Finden gut getroffen, obwohl ich hier ein Finden wollen etwas vermisse. Denn ein Wollen erkennt man bei der Transitmaus wenig. Ihr Weggang aus dem Ruhrgebiet war ein Wollen. Ansonsten finde ich wenig Wollen, sondern eher ein Treiben lassen, ein Vertrauen in die Liebe, welches letztendlich umsonst war, wie bei vielen anderen Menschen. Die Gründe der Flucht aus dem Ruhrgebiet offenbaren sich nach und nach und auch dadurch drängt ein gewisses traumatisches Erleben der Erzählstimme in den Vordergrund, doch letztlich kann man der Erzählstimme und ihren Erinnerungen auch nicht immer trauen. Obwohl man auch vermuten könnte, dass diese Erinnerungen schon von der Transitmaus erträglicher gemacht wurden. Und deshalb kann man dieser Transitmaus nur wünschen, dass alles ertragbarer für sie wird, nach und nach. Was sich ja irgendwie abzeichnet.

Cover des Buches Bis wieder einer weint (ISBN: 9783499291838)
Jin_nys avatar

Rezension zu "Bis wieder einer weint" von Eva Sichelschmidt

Review
Jin_nyvor 2 Jahren

"Bis wieder einer weint" gehört zu den Büchern, wo der Titel einfach so treffend für die Geschichte gewählt ist, dass man schon beim Lesen des TItels darauf vorbereitet wird, was man erwartet.
Das Buch erzählt die Geschichte einer Familie vom Aufstieg bis zum Fall in einem melancholischen nüchternem Ton. Die Erzählung ist grob in zwei Partien unterteilt, wo die Geschichte aus der Sicht der Mutter, Inga, und der jüngeren Tochter, Suse, parallel erzählt wird. Es kommen sehr viele Elemente des deutschen Alltags um 1960-1980 vor, was definitiv geholfen hat in dieses Zeitgeist einzutauchen.

Die Reise war nicht zu Ende. Sie hatte gerade erst begonnen.
Hier, an dem Ort, wo ich nicht mehr hingehörte, in dieser friedlichen Zone zwischen Abschied und Ankunft, würde ich nicht mehr lange bleiben.

Der Schreibstil der Autorin ist gut, das Buch liest sich flüssig und schnell. Leider fand ich aber die Passagen mit Inga etwas lang gezogen, dafür hätte man den anderen Charakteren vielleicht mehr Aufmerksamkeit schenken können. Die Charaktere waren alle sehr gut ausgearbeitet und keiner war dem anderen gleich. Ich mochte zwar nicht alle, aber sie fühlten sich so lebendig und real an, dass es schon ein Vergnügen war alle nach und nach kennen zu lernen.

Auch wenn das Buch gut war mit interessanten Charakteren, konnte ich mich nicht so sehr für die Geschichte begeistern. Es hat sich gelesen wie eine Reportage, aber für eine Reportage war es zu emotional. Um es als Tagebuch zu deklarieren, war es dann doch zu distanziert und emotionslos. Man hätte vielleicht einen allwissenden Erzähler wählen sollen um das Plakative noch mehr hervorzuheben. Vielleicht hätte es mir auch besser gefallen, hätte man den Fokus stärker auf eine Person gesetzt. Ich fand zwar Suse am interessantesten, aber Asta, die große Schwester von Suse, als Hauptfigur wäre auch interessant gewesen. Die Grundidee und -stimmung haben mir gefallen und ich sehe auch das Potential einer großartigen Geschichte, aber irgendwie konnte "Bis wieder einer weint" mein Herz nicht berühren.

** Dieses Buch wurde mir über NetGalley als E-Book zur Verfügung gestellt **

Cover des Buches Bis wieder einer weint (ISBN: 9783499291838)
Calipsos avatar

Rezension zu "Bis wieder einer weint" von Eva Sichelschmidt

Geschichte aus den 70 Jahren….
Calipsovor 2 Jahren

Geschichte aus den 70 Jahren erzählt aus der Perspektive des heranwachsenden Kindes. Man kann gut alles nachvollziehen, teilweise Kopfkino. Wer das Opfer ist ist immer schwer zu sagen. Jeder gibt das weiter so wie man erzogen wurde. Viele Kinder sind früher bei oder mit den Großeltern aufgewachsen und das aus verschiedenen Gründen. Ein Stern weniger weil zwischen den letzten zwei Kapiteln fehlt mir wie ihr Leben weiter gegangen ist….da ist der Sprung zu groß.

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