Rezension zu "Yeti Pleki Plek" von Eva Susso
Dies ist eines der Bücher aus dem Programm der Bohem Press, das schon durch die Haptik und das Coverbild die Kleinen fasziniert. Der Titel in Blindprägung, lässt den Schriftzug in Schreibschrift ertasten, erspüren und mit den Fingern nach fahren.
Jedes Kind, das mit dem Buch in Kontakt kommt streicht über das Cover und erlebt das Buch erst einmal mit dem Tastsinn der Finger. Die miteinander verbundenen Buchstaben mit den Fingern nachzufahren gibt einen besonderen Schwung, den jeder selbst erleben sollte, denn (so beschreiben es die Kinder) das dünn nach oben auslaufende Ende lässt einen ins Buch fliegen wie als wenn man mit einem Schlitten über einen Hügel springt. Zu fast jedem Buch findet man durch irgendetwas ins Buch hinein. Mal ist es nur ein lustiges Coverbild, mal eine Leinenhaptik , eine Ausstanzung oder ähnliches. Hier ist es, ganz klar, die Blindprägung in Kombination mit der Coverillustration. Die Illustration ist so gestaltet, dass sie zuerst einmal das Augenmerk des Lesers auf den unteren Bildteil mit den zwei Kindern lenkt. Der Blick des kleineren Jungen auf den seltsamen Fuß lässt uns dann nach oben in das Weiß im Weiß blicken aus dem heraus wir die dunklen Ränder eines Gesichtes zu erkennen sind. Der Yeti!
So neugierig gemacht möchte jedes Kind gleich mehr von der Geschichte und natürlich dem Yeti erfahren.
"Ist das ein lieber Yeti?" möchte die kleine Mia wissen.
Wir werden es erfahren wenn wir die Geschichte entdecken antworte ich ihr und schon wandern die neugierigen Kinderaugen meiner Lesekinder ins Buch, in eine Bilderwelt voller Schnee, den sie so sehr lieben aber selten erlebt haben.
Wir lernen die Protagonisten der Geschichte Max und Uno kennen, die genau wie alle Kinder den Schnee lieben.
Bei ihnen liegt viel Schnee, sehr viel Schnee. Und deshalb beschließen sie Snowboard zu fahren. Der Vater gibt jedem noch eine Mandarine mit auf den Weg und verabschiedet die beiden mit der Aussicht auf leckere Pfannkuchen wenn sie nach hause kommen. Sie rasen die Hügel hinunter schwingen mal nach rechts, mal nach links und landen in einem Wald. Wo sind sie nur? Wo ist der Weg nach hause?
Sie haben sich verlaufen.
Doch dann da steht plötzlich ein Yeti vor ihnen. Sie können es kaum glauben. Yetis gibt es wirklich. Und noch dazu bei ihnen im Wald.
Der Yeti schnappt die beiden und trägt sie zu sich nach hause in die Höhle. Max und Uno ist nicht wohl bei der Sache, aber richtig Angst scheinen sie nicht zu haben, das zumindest empfinden meine Lesekinder so und wundern sich ein wenig. Wenn sie ein Yeti schnappen würde, hätten sie mächtig Angst.
Doch Max und Uno haben Glück. Der Yeti ist sehr lieb. Und er wohnt nicht alleine. In einer Höhle in der Höhle lebt ein alter Yeti der Holzeulen schnitzt und jedem von ihnen eine schenkt.
Sie essen alle geneinsam Suppe, machen ein Nickerchen und dann n bringt der Yeti die Kinder wieder nach hause.
Was für ein Abenteuer.
Zuhause ist der Vater gerade dabei die Pfannkuchen zu backen.
Vom Yeti wollten sie ihm eigentlich nichts erzählen, doch dann entdeckt Uno auf dem Küchenregal eine geschnitzte Eule.
Was für eine Überraschung.
Tja, auch Väter waren einmal jung!
Diese herrliche, zeitlose Geschichte ist genau das Richtige für trübe Wintertage.
Abenteuerlich, spannend, lustig und sehr ereignisreich. Die winterlichen Impressionen, versetzen einen gleich in eine erwartungsvolle Stimmung aber auch die Aussicht einem Yeti zu begegnen ist ein großer Anreiz diese Geschichte zu entdecken.
Doch nicht nur Max und Unos Erlebnisse mit den Yetis haben den Kindern gut gefallen. Das humorvolle Ende ließ alle schmunzeln.
Soooo schön können Kinderbücher sein.