Eva Weissweiler

 3,9 Sterne bei 21 Bewertungen
Autor*in von Die Freuds, Lisa Fittko und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Eva Weissweiler, Dr. phil., geboren 1951, Studium der Musikwissenschaft, Germanistik und Islamwissenschaft. Sie veröffentlichte u.a. die Bücher Clara Schumann ( 1990) Tussy Marx. Das Drama der Vatertochter (2002), Die Freuds. Biographie einer Familie (2005); Wilhelm Busch. Der lachendePessimist (2007), Otto Klemperer ( 2009), Friedelind Wagner (2013); Notre Dame de Dada - Luise Straus-Ernst (2016), Lady Liberty: Das Leben der jüngsten Marx-Tochter Eleanor (2018) und zuletzt Das Echo deiner Frage. Dora und Walter Benjamin - Biographie einer Beziehung (2020). Für ihr Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter in ihren Schriften wurde sie mit dem Luise-Büchner-Preis für Publizistik 2023 ausgezeichnet. Eva Weissweiler lebt als freie Schriftstellerin und Rundfunkautorin in Köln.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Eva Weissweiler

Cover des Buches Die Freuds (ISBN: 9783596174690)

Die Freuds

(9)
Erschienen am 12.12.2007
Cover des Buches Lisa Fittko (ISBN: 9783455016802)

Lisa Fittko

(3)
Erschienen am 04.04.2024
Cover des Buches Das Echo deiner Frage (ISBN: 9783455006438)

Das Echo deiner Frage

(3)
Erschienen am 04.01.2020
Cover des Buches Notre Dame de Dada (ISBN: 9783462048940)

Notre Dame de Dada

(2)
Erschienen am 08.04.2016
Cover des Buches Erbin des Feuers (ISBN: 9783570551905)

Erbin des Feuers

(3)
Erschienen am 15.04.2013
Cover des Buches Die Schleichkatze. (ISBN: 9783982354323)

Die Schleichkatze.

(1)
Erschienen am 01.11.2022
Cover des Buches Clara Schumann (ISBN: 9783423303347)

Clara Schumann

(0)
Erschienen am 01.11.1992
Cover des Buches Friedelind Wagner. Erbin des Feuers. (ISBN: 9783910732117)

Friedelind Wagner. Erbin des Feuers.

(0)
Erschienen am 25.09.2023

Neue Rezensionen zu Eva Weissweiler

Cover des Buches Erbin des Feuers (ISBN: 9783570551905)
MeinNameistMenschs avatar

Rezension zu "Erbin des Feuers" von Eva Weissweiler

MeinNameistMensch
Eine Abrechnung

Ich habe schon einige Literatur von und über Friedelind Wagner gelesen, so dass ich neugierig darauf war, was mich in dieser Biographie erwarten würde. Und leider muss ich sagen, dass ich sehr enttäuscht bin. Das liegt einmal an der Schreibweise der Autorin, die einfach nur chronologisch aufzählt, was wann passiert ist und diese Aufzählungen mit Zitaten anderer Bücher garniert. Beim Lesen entsteht dadurch keinerlei Gefühl zu Friedelind Wagner, es entsteht kein Verständnis ihres Wesens, ihrer Eigenarten, ihrer Träume. Gleichzeitig, und das finde ich persönlich noch schlimmer, verfällt die Autorin allzu oft in die Rolle einer Richterin, einer Bewerterin, die sich mit den Maßstäben von heute an der porträtierten Person abarbeitet, so dass das Buch allzu oft wie eine Abrechnung erscheint. Ich kann sehr gut verstehen, dass Gertrud Wagner das geplante Biographieprojekt mit der Autorin abgebrochen hat und das Neill Thornborrow, der Erbe Friedelind Wagners, der Autorin den Zugang zu den Archiven verwehrte. So eine gefühllose eiskalte Abrechnung braucht niemand.

Cover des Buches Lisa Fittko (ISBN: 9783455016802)
R

Rezension zu "Lisa Fittko" von Eva Weissweiler

Renate1964
Mehr als Fluchthelferin

Sehr gut recherchiert und so weit möglich objektiv schreibt Eva Weißweine über eine Frau, die sich bereits in ihrer Jugend für die Partei einsetzte, später als Fluchthelferin ihr Leben riskieren,aber auch über die Beziehung zur Familie und ihrem Mann. Gerade der Abschnitt als Fluchthelferin machte sie bekannt, nun lernt man mehr über die Frau und die Zeit

Cover des Buches Lisa Fittko (ISBN: 9783455016802)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Lisa Fittko" von Eva Weissweiler

Bellis-Perennis
Viel mehr als "nur" die Fluchthelferin von Walter Benjamin - Lisa Fittko

Ich bin Lisa Fittko (1909-2005) bereits in mehreren anderen Büchern wie jüngst „Marseille 1940“ begegnet. Meistens wird ihr Name im Zusammenhang mit dem Philosophen Walter Benjamin genannt, den sie im September 1940 als Fluchthelferin über die Pyrenäen geleitet hat. Er ist wohl der bekannteste ihrer Schützlinge. Doch wie kommt es, dass eine ebenfalls von den Nazis verfolgte Jüdin und Kommunistin zur Fluchthelferin von Dutzenden Menschen wird?  

Eva Weissweiler versucht uns die manchmal ein wenig widersprüchliche Persönlichkeit von Lisa Fittko näherzubringen. Nicht immer gelingt das, denn Fittkos Aufzeichnungen sind oft Jahre später verfasst, unterscheiden sich von jenen ihrer Weggefährten. Sind die Diskrepanzen und Lücken in Fittkos Erzählungen mit Absicht herbeigeführt? Oder einem Verdrängen der Erinnerungen an eine psychisch wie physisch sehr fordernde Zeit in ihrem Leben? 

Mit viel Glück und dank ihres eigenen großen Netzwerks gelingt es Lisa und ihrem Mann Hans letztlich die Flucht aus Frankreich. Den Faschismus überstehen die beiden auf Kuba, ausgebrannt von mehr als zehn Jahren im Widerstand, wie folgendes Zitat beweist:  

„Wir fahren auf eine Insel, die heißt Kuba. Vater und Mutter sind frei, aber sie können nicht mit. Ich aber sitze hier und nichts rührt sich in mir. Ich habe keine Angst, ich freue mich nicht, ich bin nicht einmal traurig. Ich fühle nichts, gar nichts.“ 

1948 übersiedeln sie in die USA. Ihre frühere aktive Rolle als Kommunistin verschweigt sie bei der Einreise, da diese zu jener Zeit, ein Ablehnungsgrund sind. Wahrscheinlich müssen die Auslassungen in Lisa Fittkos eigenen Aufzeichnungen unter diesen Gesichtspunkten betrachtet werden. Wer als Andersdenkende und Jüdin unter dem NS-Regime gelebt hat und von ihm verfolgt worden ist, wird wohl eine gewisse Vorsicht bei den eigenen Äußerungen an den Tag legen. Bis ins hohe Alter setzt sich Lisa Fittko für ihren Traum von Frieden und Freiheit ein. 

Fazit:

Lisa Fittko war bestimmt keine einfache Persönlichkeit, aber bestimmt eine couragierte. Eva Weissweiler zollt ihrem politischen Vermächtnis Respekt, wenn uns Lesern auch die Person Lisa ein wenig verschlossen bleibt. Gerne gebe ich dieser Biografie 5 Sterne.

 

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