Rezension zu "Ein falscher Klick" von Eva Wolfangel
Immer mehr lässt sich heute bequem Online erledigen, auch bei Behörden. Ohne elektronische Netzwerke geht heute privat, aber auch in der Wirtschaft nur noch wenig. Doch wie steht es dabei um die Sicherheit unserer Daten? Ist der Preis für unsere Bequemlichkeit zu hoch? Wie angreifbar sind Infrastruktur und Industrie durch internationale Hacker? Was können Cyber-Eindringlinge schlimmstenfalls in Kraftwerken und Raffinerien bewirken? Und welchen Stellenwert hat Datensicherheit in Wirtschaft und Politik?
Antworten auf diese Fragen und vieles mehr liefert Eva Wolfangel in ihrem fundiert recherchierten und anschaulich geschriebenen Buch. Teilweise wird es etwas sehr technisch, aber das lässt sich bei dem Thema wohl nicht ganz vermeiden. Grundsätzlich versteht man aber auch ohne IT-Hintergrund, worum es geht, die wichtigsten Begriffe werden gut erklärt und können im Glossar am Ende nachgeschlagen werden.
Eva Wolfangeln erklärt, wie Hacker meist vorgehen, wer sie sind, was sie antreibt, wer sie beauftragt. Manche betreiben das Hacking ganz professionell auf eigene Rechnung, andere Hackergruppen sind im staatlichen Auftrag unterwegs. Auf der anderen Seite stehen Menschen, die mit denselben Methoden in Apps und Netzwerken nach Lücken suchen, um sie sicherer zu machen. So man sie denn lässt.
Spannende Geschichten, die ein wichtiges Thema beleuchten. Und am Ende bleiben vor allem zwei Erkenntnisse: 1. So etwas wie saubere Cyberwaffen kann es nicht geben. Und 2. Wir alle sollten und könnten uns mehr um die Sicherheit unserer Daten kümmern. Wer sich nicht traut, nachzufragen, aus Angst, dumm dazustehen, könnte am Ende der/die Dumme sein. Volle 5 Sterne.