Ich wusste nicht, dass es um Trauerbewältigung geht, dachte ich werde ein lustiges Buch lesen, aber es war schon interessant. Man konnte die Gefühle des traurigen Jungen nachvollziehen, gerade wenn einem Ähnliches passiert ist, z. B. dass alle anderen Menschen drumherum gestresst und hektisch sind und nicht wissen, dass für Dich die Zeit stehen geblieben ist, das schreckliche Schicksal zugeschlagen hat.
Evan Kuhlman
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Evan Kuhlman
Der letzte unsichtbare Junge
Nick Perfect - Bruder per Post
Der letzte unsichtbare Junge
Brother from a Box
Great Ball of Light
The Last Invisible Boy
Neue Rezensionen zu Evan Kuhlman
Vor langer Zeit habe ich dieses Buch geschenkt bekommen und habe es nun endlich gewagt, es zu lesen. Ich hatte mir von dem Titel eine verrückte Fantasygeschichte versprochen, wurde jedoch mit etwas vollkommen gegensätzlichem konfrontiert.
Der Junge Finn verliert in jungen Jahren seinen Vater, weshalb er glaubt, sich langsam aufzulösen und unsichtbar zu werden. Er überlegt sich mehrere gründe und auch seine Mitmenschen munkeln über den farblosen Jungen. Etwas sehr positives, was ich aus dieser Geschichte mitgenommen habe, war, dass Finn immer zu seinem Aussehen steht und ihm die Meinungen der anderen egal ist. Diese Haltung finde ich sehr vorbildlich für Kinder und es kommt sehr positiv rüber :)
Was mir an diesem Buch nicht gefallen hat, war, dass es die ganze Zeit über traurig war. Klar ist das selbstverständlich, wenn ein Kind seinen Vater verliert, dass es trauert und auf der Suche nach sich selbst ist. Aber leider habe ich das aufgrund des Titels, der Aufmachung und des Klappentextes nicht kommen sehen und wurde deshalb etwas enttäuscht.
Wer sich also eine spannende und interessante Geschichte über einen unsichtbaren Jungen erhofft, ist mit diesem Buch nicht richtig beraten. Ich würde es Kindern empfehlen, die ein ähnliches Schicksal erlebt haben und sich eventuell in diesem Buch wiederfinden zu können und ihre Trauer mithilfe von Finn bewältigen können.
Der plötzliche Tod seines Vaters wirft den 12-jährigen Finn aus der Bahn. Seine Haare und seine Haut werden immer weißer und er glaubt, langsam unsichtbar zu werden. Aber warum löst er sich auf? In seinem Tagebuch stellt er Überlegungen zu seinem Zustand an und ergänzt diese durch Erinnerungen an seinen Vater. Manchmal fügt er auch selbstgemalte Comics hinzu.
Wie ein roter Faden zieht sich zudem eine Angewohnheit Finns durchs ganze Buch: Er übersetzt die Namen aller Menschen, die in seiner Geschichte vorkommen, zeigt die wahre Bedeutung ihres Namens auf. Er scheint sich förmlich an diese Marotte zu klammern, als suche er einen Sinn, denn erst zum Schluss der Geschichte lässt dieser "Tick" langsam nach.
Eine Frage jedoch kann ich nicht beantworten. Wie wird das Buch bei der Zielgruppe der 11- bis 12-Järhigen ankommen? Und ist es empfehlenswert für Betroffene?
Der Autor lässt den 12-jährigen Finn schon sehr erwachsen über sich und seine Umwelt reflektieren, aber vielleicht lässt einen ein solch einschneidendes Erlebnis auch schneller reifen. Mich hat Finns Geschicht schon sehr berührt, zeigt sie doch genau, in welch seelischem Ungleichgewicht der Junge sich gerade befindet. Trotzdem gibt es auch Momente zum Schmunzeln und auch das Ende lässt den Leser und Finn hoffnungsvoll zurück.
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