Eve Harris

 4,5 Sterne bei 238 Bewertungen

Lebenslauf

Eve Harris, geboren 1973 in London, Tochter polnisch-israelischer Eltern, arbeitete zwölf Jahre als Lehrerin, darunter an katholischen und jüdisch-orthodoxen Mädchenschulen in London und Tel Aviv. ›Die Hochzeit der Chani Kaufman‹ schaffte es auf die Longlist des renommierten Man Booker Prize. Eve Harris lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in London.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Eve Harris

Cover des Buches Die Hochzeit der Chani Kaufman (ISBN: 9783257244304)

Die Hochzeit der Chani Kaufman

(139)
Erschienen am 25.07.2018
Cover des Buches Die Hoffnung der Chani Kaufman (ISBN: 9783257072556)

Die Hoffnung der Chani Kaufman

(91)
Erschienen am 24.01.2024
Cover des Buches Die Hochzeit der Chani Kaufman (ISBN: 9783257803884)

Die Hochzeit der Chani Kaufman

(4)
Erschienen am 25.07.2018
Cover des Buches Die Hoffnung der Chani Kaufman (ISBN: 9783257804515)

Die Hoffnung der Chani Kaufman

(1)
Erschienen am 24.01.2024
Cover des Buches The Marrying of Chani Kaufman (ISBN: 9780802122735)

The Marrying of Chani Kaufman

(3)
Erschienen am 01.04.2014

Neue Rezensionen zu Eve Harris

Cover des Buches Die Hoffnung der Chani Kaufman (ISBN: 9783257072556)
Ann-Sophiliuss avatar

Rezension zu "Die Hoffnung der Chani Kaufman" von Eve Harris

Ann-Sophilius
„Männer machen die Gesetze, nicht Gott“

Nach einer längeren Leseflaute hat mich dieses Buch völlig unerwartet wieder gepackt – Die Hoffnung der Chani Kaufmann ist eine berührende, eindrückliche und tief menschliche Geschichte, die mich nicht mehr losgelassen hat.


Was mich von Beginn an begeistert hat, war das authentische und detailreiche Eintauchen in das jüdisch-orthodoxe Leben. Ich finde diese Welt unglaublich faszinierend, und Eve Harris gelingt es, sie mit großer Sensibilität, aber auch kritischer Tiefe darzustellen. Wer – wie ich – bereits Bücher wie Unorthodox von Deborah Feldman mochte, wird sich auch hier sofort zu Hause fühlen, vielleicht sogar noch mehr mitfiebern.


Die Charaktere sind liebevoll und komplex gezeichnet. Besonders Chani, Avromi und Rivka haben mich emotional sehr berührt. Ihre inneren Kämpfe, ihr Ringen zwischen Glaube, Tradition, persönlichem Wunsch und familiärem Druck – all das hat mich tief bewegt. Die Autorin gibt ihren Figuren eine Stimme, die lange nachhallt.


Ein Abschnitt, der mir besonders naheging, war die Schilderung rund um die Regeln der Mikwae. Die Darstellung, wie Chani trotz sehnlichem Kinderwunsch nicht schwanger werden kann, weil ihr Eisprung zu früh kommt und sie laut religiösen Regeln ihren Mann noch nicht berühren darf, war für mich erschütternd und aufrüttelnd. Die Szene, in der Rivka klar ausspricht, dass es nicht HaShem, sondern Männer in der Kehilla sind, die über Frauenkörper entscheiden, hat mich sehr bewegt – ein Satz, der mir im Gedächtnis bleiben wird.


Auch sprachlich konnte mich das Buch vollkommen überzeugen. Die Kapitel sind in sich stimmig, der Erzählfluss packend, die Sprache zugleich einfühlsam und eindringlich. Ich habe jede Seite genossen, mitgelitten, gehofft – und war am Ende tief erfüllt.


Ein wunderbares Buch über Freiheit, Identität und die Kraft, sich selbst treu zu bleiben – unbedingt lesenswert.



Cover des Buches Die Hoffnung der Chani Kaufman (ISBN: 9783257072556)
Astrid_Miglars avatar

Rezension zu "Die Hoffnung der Chani Kaufman" von Eve Harris

Astrid_Miglar
Ist Religion eine Fessel?

Der erste Romanteil heißt 'Die Hochzeit der Chani Kaufman'. Man muss den Teil nicht gelesen haben, aber hilfreich ist es doch, denn es schärft das Veständnis für die handelnden Personen und die jüdische Religion. 

Ist Religion eine Fessel? Wer hat die Religion zu dem gemacht, was sie ist? Wem helfen die Regeln, wen binden sie?

Chanis Geschichte geht nahtlos weiter. Sie ist frisch verheiratet, und ihr Bauch bleibt flach. Die Fragen nach dem Nachwuchs plagen sie, denn in ihrer Gemeinschaft ist es Pflicht für reichlich Nachwuchs zu sorgen. Ein diesbezügliches Versagen ist der größte Makel einer Frau und ein Grund für Scheidung. Also: Auf in die Fruchtbarkeitsklinik, direkt von Jerusalem nach London. Zwischen den Städten wird hin und her geflogen, als lägen sie wie München und Salzburg knapp beieinander. Ja und die liebe Schwiegermutter sucht schon mal vorsichtshalber eine neue Braut für das Söhnchen. 

Es braucht ein Happy End. Für Lesende natürlich. Das bekommen wir auch. Das ist aber bereits zu Beginn absehbar. Aber was wäre, wenn das Ende ohne Happy daherkommt? Darüber darf durchaus nachgedacht werden. Und auch über die Regeln von Religionen ganz allgemein.

Lesenwert!

Cover des Buches Die Hochzeit der Chani Kaufman (ISBN: 9783257244304)
ois_chohs avatar

Rezension zu "Die Hochzeit der Chani Kaufman" von Eve Harris

ois_choh
Strenger Glaube nicht erklärt

Schon zu Beginn schien die Geschichte so aus der Zeit gefallen, dass ich mich wunderte, wann denn der Roman wohl spielte. Die Jahreszahl in der ersten Überschrift hatte ich gekonnt überlesen. Nach einigen Seiten ließ mich die Erwähnung eines Handys aufhorchen und zurückblättern, tatsächlich: die Hochzeit der titelgebenden Chani Kaufman spielt im Jahr 2008!


Dieser Roman schildert das Leben ultraorthodoxer Juden im heutigen London und in den 80er Jahren in Jerusalem. Die Autorin gibt einen tiefen Einblick in die Bräuche und religiösen Zwänge von Anhängern dieser Religion. Sie versucht auch darzustellen, wie schwierig es ist, in der heutigen Zeit den strengen Regeln einer derartigen Glaubensgemeinschaft Folge zu leisten. Hierzu wechselt sie immer wieder die Perspektive, mal ist es die der jungen Chani Kaufman, mal die des ihr bestimmten Ehemannes Baruch, dann die der Frau des Rabbis, der Chani Kaufman trauen soll, dann die des Sohnes der Rebbetzin. Leider konnte ich mich vielleicht aufgrund des ständigen Perspektivwechsels in keine der Figuren des Romans so richtig hineinversetzen. Die Schwierigkeiten der Protagonisten beschreibt Eve Harris sehr gut, doch wieso sie letztendlich an dem starren Glauben festhalten, blieb mir ein Rätsel. Die finale Entscheidung der Rebbetzin konnte ich auch nicht nachvollziehen.


Auch sprachlich riss mich „Die Hochzeit der Chani Kaufman" nicht vom Hocker. Die Autorin bewegt sich hier meines Erachtens nach auf dem Niveau der Unterhaltungsliteratur.

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