Eve Smith

 3,9 Sterne bei 33 Bewertungen
Autor*in von Der letzte Weg.

Lebenslauf

Eve Smith arbeitete für eine Umweltorganisation in Afrika, Asien und Nord- und Südamerika, ehe sie sich ganz dem Schreiben von Romanen widmete. Ihr Debütroman „Der letzte Weg“ war für den Bridport Prize First Novel Award nominiert.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Eve Smith

Cover des Buches Der letzte Weg (ISBN: 9783453321694)

Der letzte Weg

(33)
Erschienen am 10.01.2022

Neue Rezensionen zu Eve Smith

Cover des Buches Der letzte Weg (ISBN: 9783453321694)
weltentzueckts avatar

Rezension zu "Der letzte Weg" von Eve Smith

weltentzueckt
Wichtig, aber keine leichte Kost

Klappentext:

Bevölkerungsschwund, Bioterrorismus und Medikamentenknappheit gehören im England der nahen Zukunft zum Alltag. Die Regierung hat deshalb ein ebenso radikales wie fatales Gesetz erlassen: Personen über siebzig bekommen keine Antibiotika mehr. Werden sie krank, bleibt ihnen nur noch das Warten auf den Tod oder der Suizid. Kate ist Krankenschwester, doch statt ihre Patienten gesund zu pflegen, hilft sie ihnen nun beim Sterben. Nach einem dramatischen Ereignis beschließt Kate, sich auf die Suche nach ihrer Mutter zu machen, und stößt auf ein lange gehütetes Geheimnis …


Meine Meinung:

Whewww, es war eine lange Fahrt, die erst gegen Ende ein wenig Geschwindigkeit aufnimmt.
Wer einen actiongeladenen, rasanten oder spannungsgeladenen Thriller erwartet, wird hier enttäuscht.

Dieser Thriller erweckt den Thrill durch ein sehr realistisches Szenario:
Eine Zukunft, in der Antibiotika rationiert wird, um den zunehmenden Resistenzen entgegenzuwirken. Ü70-Jährige werden nicht mehr mit Antibiotika versorgt und so führen schon die kleinsten Infektionen häufig zum Tod.

Einerseits mochte ich das Buch, weil es sehr viele Denkanstöße bietet, z.B. zu Sterbehilfe, der Verantwortung ggü Mitmenschen und der Umwelt, Armut, Krankheiten und deren Bekämpfung in Entwicklungsländern vs. hier und vor allem zur Forschung. Das Buch erklärt sehr gut, dass die Forschung von Investitionen lebt. Die Investoren legen ihr Geld natürlich dort an, wo sie hohe Erträge vermuten. Deshalb wird in einige Forschungsgebiete ein Vermögen gesteckt, während andere Forschungen kaum vorankommen.

Die Szenarios, die in dem Buch geschildert werden, sind sehr real und erschreckend. Das Buch sensibilisiert und könnte dazu ermutigen, sich tiefer in die Materie einzulesen.
Als Unterhaltungsroman war das Buch mir allerdings zu schwer, trüb und langatmig. Man hätte den sehr ernsten Themen zumindest leichte oder gewitzte Dialoge gegenüberstellen können, um zwischendurch ein klein wenig Leichtigkeit zu schaffen.

Das Ende passte auch zu dem Buch. Es war geradezu bedrückend.
Rückblickend bin ich trotzdem froh, das Buch gelesen zu haben, weil ich die Thematik wirklich sehr interessant fand. Man muss sich einfach darüber bewusst sein, dass dieses Buch keine leichte Kost ist, dann kann man daran sehr viel Freude haben.
3 Sterne.

Cover des Buches Der letzte Weg (ISBN: 9783453321694)
_Enrico_s avatar

Rezension zu "Der letzte Weg" von Eve Smith

_Enrico_
Könnte das unsere Zukunft sein?

Klappentext:

Bevölkerungsschwund, Bioterrorismus und Medikamentenknappheit gehören im England der nahen Zukunft zum Alltag. Die Regierung hat deshalb ein ebenso radikales wie fatales Gesetz erlassen: Personen über siebzig bekommen keine Antibiotika mehr. Werden sie krank, bleibt ihnen nur noch das Warten auf den Tod oder der Suizid. Kate ist Krankenschwester, doch statt ihre Patienten gesund zu pflegen, hilft sie ihnen nun beim Sterben. Nach einem dramatischen Ereignis beschließt Kate, sich auf die Suche nach ihrer Mutter zu machen, und stößt auf ein lange gehütetes Geheimnis ...


Meinung: 

Den Grundgedanken der Geschichte finde ich sehr spannend und man sollte sich auf jeden Fall mit ihm auseinandersetzen. Wie auch im Anhang beschrieben wird, steuern wir schnurstracks auf eine Antibiotikaresistenz zu, weshalb dieser Thriller in einer nicht allzu ferner Zukunft spielt.

Die Hintergründe der Charaktere wurden viel zu wenig beleuchtet und auch über die Personen selbst hat man nur sehr wenig erfahren. So zum Beispiel dachte ich die ganze Zeit, dass Sascha noch ein Kind ist, dabei muss sie schon mindestens eine Jugendliche sein. Dies stört natürlich den Lesefluss erheblich. 

Gut wiederum finde ich, dass man immer wieder (zu mindestens von einer Person) etwas über die Vergangenheit erfährt. 

Manche Regelungen, die von der Regierung in Kraft gesetzt wurden, hätte man besser erläutern müssen. So verstehe ich zum Beispiel immer noch nicht, aus welchen Gründen die über 70-Jährigen kein Antibiotika mehr bekommen

Cover des Buches Der letzte Weg (ISBN: 9783453321694)
lifefullofwordss avatar

Rezension zu "Der letzte Weg" von Eve Smith

lifefullofwords
Ein sehr realistischer Zukunftsroman

Eine Krise - Medikamentenknappheit und Antibiotikaresistenz, die die Welt und die Menschen komplett verändert und die Regierung zu drastischen Maßnahmen greifen lässt. Menschen, die älter als 70 Jahre sind, werden nicht mehr medizinisch versorgt und können an den kleinsten Infektionen sterben.


So komplex diese Thematik auch ist - so spannend ist sie gleichzeitig. Nicht nur, dass die Autorin es geschafft hat, aus Informationen die Zeit „vor der Krise“ faktisch nachzustellen, sie hat vor allem „die Krise“ selbst extrem real zu Papier gebracht. Absolut mitreissend.


Erzählt wird aus drei Perspektiven - eine vor der Krise, die anderen zwei nach Beginn der Krise. Zwischendurch gibt es Fakten, Nachrichtenauszüge, die einen in das aktuell politische Geschehen abholen. Auch wenn hier oft zwischen Personen und Zeiten gesprungen wird, wurde das grandios gelöst. Ich wusste immer, in was für einem Geschehen ich mich im Buch gerade befinde.


Es war für mich lediglich etwas schwer reinzufinden - gerade durch drei Protagonisten und die komplexe Thematik war das nicht so leicht. Mit den Protagonistinnen selbst kam ich aber gut klar - Lily war mit ihren 69 Jahren meine bisher wohl älteste Protagonistin. Ungewohnt, aber sehr gut geschrieben. Kate und ihre Familie haben mich besonders catchen können. 


Wirklich bemerkenswert finde ich den Schreibstil der Autorin! Gut verständlich und sprachlich so gewandt - es war absolut angenehm, durch ihre Geschichte zu fliegen. Und die war, insbesondere im letzten Viertel, absolut mitreißend. Zum Schluss haben sich Ereignisse und Plottwists überschlagen und ich konnte das Buch gar nicht mehr weglegen. Ein Buch, dass ich sehr empfehlen kann, auch wenn die Thematik sich sehr happig anhört. Dadurch, dass das Thema so real ist, war es schon fast beängstigend, aber sehr fesselnd. Ein guter Gedankenanstoß.


✩✩✩✩✩ / 5 Sterne

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