Cover des Buches Das Verlangen (ISBN: 9783864740367)
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Rezension zu Das Verlangen von Evelyn Holst

Kurzweilige Geschichte für Zwischendurch

von LiebezuBuechern vor 11 Jahren

Rezension

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LiebezuBuechernvor 11 Jahren
Alexa Martini ist bei der Hamburger Kripo. Als sie nach ihrer Elternzeit wieder zurück kommt, wird sie kurzerhand auf das Revier rund um den Hauptbahnhof versetzt. Den schlimmsten Bezirk überhaupt. Damit nicht genug, ist der Vater von Alexas Kind einer von Hamburgs bekanntesten Zuhältern. Das soll natürlich keiner wissen, denn Polizistin und Zuhälter verträgt sich irgendwie nicht.

Das Buch ist eines von der Sorte die man bei 0 Euro-Aktionen kauft und wohl nie wirklich lesen wird. Aufgrund der SuB-Abbau-Challenge von Lesefee "musste" ich dieses Buch aber nun lesen. Kurzum kann man sagen, dass ich es nicht bereue, jedoch auch nichts verpasst hätte, wenn es für immer in den tiefen meines SuBs verschwunden wäre.
Evelyn Holst hat dieses Buch wohl Anfang der 2000er Jahre bereits im Ullstein-Verlag veröffentlicht. Das spricht an sich ja schon für eine gewisse Qualität. War mir jedoch nicht so ganz zugesagt hat, war die Art der Geschichte, zu der das Cover übrigens auch irgendwie falsch wirkt. Vom Titel und dem Bild könnte man nämlich am ehesten von einer erotischen Geschichte ausgehen.
Alexa Martini ist im Buch also eigentlich eine Lesbe und auch alleinerziehende Mutter. Das Kind stammt von einem Zuhälter und entstand unabsichtlich im Alkoholrausch. Der Zuhälter ist aber nicht, wie man sich einen Zuhälter vorstellt. Er ist nett, liebevoll, will sich um sein Kind kümmern und steht deshalb so lange bei Alexa auf der Matte, bis dieses das auch zulässt. Das wiederum sagt ihrer Lebenspartnerin nicht zu, diese verschwindet also komplett von der Bildfläche. Stattdessen fühlt sich Alexa plötzlich zu diesem Luden hingezogen. Weil es da noch ein anderes Kind gibt, das momentan unter Aufsicht des Jugendamts steht (ich habe nie ganz kapiert was das für ein Kind ist?) muss Alexa ein einwandfreies Leben nachweisen, damit sie das Sorgerecht zugesprochen bekommt. Kurzum heiratet sie den Luden und bemerkt, dass sie sich immer mehr zu ihm hingezogen fühlt.
Was ich dem Buch und damit auch dem Schreibstil von Holst zugutehalten muss, ist die fesselnde Art. Man will es nicht glauben, aber ich wollte tatsächlich immer wissen wie es weitergeht und habe die Geschichte auch relativ schnell durchgelesen. Die Autorin schreibt streckenweise sehr unterhaltsam und das ein oder andere Mal muss man auch ziemlich lachen. Auch Alexa Martini ist eine sehr sympathische Protagonistin, die einem zum Schluss direkt ans Herz gewachsen ist. Dem Luden habe ich die Rolle aber leider nicht abgekauft. Das war mir dann doch etwas zu schön geschrieben.

Fazit: "Das Verlangen" ist eine nette Geschichte für zwischendurch, die einen kurzzeitig auf andere Gedanken bringt und abschalten lässt. Man wird sicher Spaß bei der Lektüre haben, am Ende aber auch nichts verpasst haben, wenn man es nicht gelesen hat. Da ich keine halben Punkte vergebe, bekommt dieses Buch drei Punkte mit der Tendenz zur besseren Bewertung.

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