Rezension zu "FIRE DRAGON CASTLE - Sturmreiterin: Knisternde Romantasy (Dragonlords 1)" von Everly Sheehan
Hui, hat mich das Buch gefesselt. Alleine die Prämisse, dass Lavea Drachen hasst, in einer Welt voller Drachen lebt und sich dann auch noch, um ihren Bruder zu retten, zu einer Drachenreiterin ausbilden lässt, verspricht viel Drama. Aber von Anfang an: Laveas Bruder besorgt ihr immer eine Paste, mit der sie ihre größte Insecurity abdecken kann - eine Brandnarbe, die sie vom Drachenfeuer beim Angriff auf ihre Familie abbekommen hat. Dass die eigentlich so selbstbewusste, smarte und freche Protagonistin selbst mit solchen Problemen zu kämpfen hat, bietet Identifikationspotenzial für alle, die selbst mit ihrem Körper strugglen.
Um also die Schulden ihres Bruders zu begleiten, lässt sie sich vom arroganten Drachenlord Zander zur Sturmreiterin ausbilden. Stürme sind in der Welt mächtige, magische Katastrophen, die nur mithilfe der Drachen zu bezwingen sind. Und natürlich kommen sich die Beiden näher, wobei das irgendwie auch ziemlich schnell geht. Was mir dabei besonders gefallen hat, war die etwas überforderte Art von Lavea, die es geschafft hat, mit Zander zu flirten, ohne es zu wollen. Neben Lavea, die mit ihrem Charakter überzeugt, hat mich auch noch ein weiterer Charakter abgeholt: Neyla, die etwas mürrische Drachenlady. Im Laufe der Story kommt raus, warum sie so überhaupt keine Lust auf Lavea hat, was für mich auch unter den Umständen nachvollziehbar ist.
Was mir zu kurz kommt, ist das Worldbuilding - ich habe auch absolut keine Ahnung, wie die Welt geografisch aussehen soll. Dazu hätte ich gerne eine Karte gehabt. Aber vielleicht geht die Autorin ja im Folgeteil mehr drauf ein. So oder so: klare Empfehlung für Fans von Feuer, Drachen, Burgen und Charakteren mit Attitüde.