Ewald Nörr wurde im Jahre 1905 in Berlin geboren. Schon sehr früh wurde er im Hause seines Vaters, der ein eigenes Lehrinstitut besaß, mit dem Grundtext der Bibel bekanntgemacht. Sein Vater Dr. Eugen Nörr war ein Vetter des berühmten Theologen Adolf von Harnack, mit dem er viele Gespräche führte. Ewald Nörr wurde in der NS-Zeit zweimal durch die Gestapo wegen seiner Gegnerschaft zum Regime verhaftet, beide Male aber wieder freigelassen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann er seine spiritualistischen Erfahrungen und Erkenntnisse zu verbreiten und hielt viele Vorträge im In-und Ausland. Der mit ihm befreundete Schriftsteller K.O.Schmidt schrieb in einem Nachruf in der Zeitschrift Esotera im Februar 1973: "In zahllosen Vorträgen in Deutschland und der Schweiz und auf Tagungen mit Schriftleiter Hans Geisler wurde das innere Wort durch ihn laut, und seine Hörer spürten, wie durch ihn der göttliche Geist, das ewige Selbst, sprach. Er schöpfte seine inspirierten und inspirierenden Ansprachen unmittelbar aus dem Meer der göttlichen Weisheit, mit dem wir alle, wenn auch in unterschiedlichen Bewusstseinsgraden, verbunden sind. Wenn man ihn hörte, spürte man, wie aus dem Quellbrunnen eines erleuchteten Herzens der Strom schöpferischer Erkenntnis sprudelte, wie wir es von den großen christlichen Mystikern, den Sufimeistern, den Chassidisten, Vedantisten und Taoisten kennen, die sich mit dem Geist des Ganzen eins wussten.