Eystein Hanssen

 4 Sterne bei 16 Bewertungen
Autor*in von Totenmaler, Blutgeld und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Eystein Hanssen, geboren 1965, verbringt seine Zeit mit Schreiben und Filmarbeiten. Er war bereits zweimal für den norwegischen Bookseller Prize nominiert. Er lebt mit seiner Familie in Oslo. Im Aufbau Taschenbuch sind seine Kriminalromane "Knochen", “Totenmaler” und “Blutgeld” lieferbar. Mehr zum Autor unter www.eysteinhanssen.com

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Eystein Hanssen

Cover des Buches Totenmaler (ISBN: 9783746630991)

Totenmaler

 (8)
Erschienen am 13.02.2015
Cover des Buches Blutgeld (ISBN: 9783746632087)

Blutgeld

 (5)
Erschienen am 14.03.2016
Cover des Buches Knochen (ISBN: 9783746632445)

Knochen

 (3)
Erschienen am 17.10.2016

Neue Rezensionen zu Eystein Hanssen

Cover des Buches Totenmaler (ISBN: 9783746630991)
B

Rezension zu "Totenmaler" von Eystein Hanssen

Tote junge Mädchen-Opfer eines Menschenhändlerrings?
Benni91vor 2 Jahren

Totenmaler“ von Eystein Hanssen ist der erste Teil rund um die Ermittlerin bei der Osloer Mordkommission  Elli Sunee Rathke. Als ein junges Mädchen auf dem Friedhof tot aufgefunden wird, die eine Kanüle in ihrem Arm hat, deutet zunächst einiges auf einen Tod durch Überdosis hin. Aber Elli, die norwegische und auch asiatische Wurzeln hat, sowie sehr gut in Karate ausgebildet ist, merkt, dass hier einiges nicht stimmt… Die Tote ist zudem seltsam drapiert, was Elli und ihr Team animiert, weiter zu forschen….. 

Elli und ihr Team haben mir in ihrer Konstellation gut gefallen. Man braucht ein paar Seiten, bis die Story zündet, aber dann steigert sich die Handlung wirklich von Minute zu Minute und endet in einem spektakulären Showdown. 

Zentrale Themen dieses Thrillers, sind Prostitution, Menschenhandel und Korruption, also keine ganz leichte Kost. 

Mir hat der Auftakt dieser Reihe aber sehr gut gefallen, deshalb volle 5 Sterne von mir! 


Cover des Buches Blutgeld (ISBN: 9783746632087)
Kaisus avatar

Rezension zu "Blutgeld" von Eystein Hanssen

Elli Rathke #2
Kaisuvor 8 Jahren

"Otto hatte ihn nie ein Fahrzeug benutzen sehen, nicht einmal ein Fahrrad, und nie trug er eine Schusswaffe bei sich. Nur die Machete."  [S.5]

Vielleicht hätte Otto auf dieses Detail achten sollen. Denn egal, wie gut sich das Vertrauen im Laufe der Zeit aufgebaut hat, bei einem Guerillaführer sollte man immer skeptisch bleiben. So kommt es, wie es kommen muss, Otto wird gewaltsam zusammen mit seiner Mitarbeiterin in Uganda entführt und als Druckmittel missbraucht. 
Die beiden sind die Gesichter eine Hilfsorganisation, die aus Norwegen stammt und nun müssen ihr Köpfe für fiese Machtspielchen herhalten, in der es am Ende nur um Ehre und Geld geht. Ein Klassiker und doch ist diese Ausgangslage nicht so "banal", wie sie scheint. Sie bringt eher eine riesige Kettenreaktion ins Rollen, an deren Spitze namenhafte Männer stehen und mittendrin versucht die Osloer Polizei die Wogen zu glätten. Was ein Kampf gegen Mühlräder ist.

Fast zeitgleich mit den Ereignissen in Uganda, sind die Olsoer Beamten an einer aktiven Drogenrazzia dran. Eifrig mit dabei ist Elli Rathke. Die junge Frau ist mittlerweile das kleine Aushängeschild, der Polizeistation geworden und überzeugt vor allem durch ihren eisernen Willen. Am Ende des Tages gibt es mehrere Festnahmen und eine kleine Überraschung. Denn einer der Männer packt plötzlich aus und berichtet von seiner Rebellengruppe aus Ostafrika, von der er geflohen ist. Aber was macht er nun hier oben in Norwegen? Wieso erzählt er das den Beamten? Nur für Strafmilderung? Oder hat er etwas anderes im Sinn? Was es auch sein mag, die Mühlräder beginnen rattern an sich zu drehen, als eine Drohung in der norwegischen Botschaft eingeht und die Geschichte des Festgenommenen bestätigt.

Sofort bemüht man sich um Aufklärung, will Details haben, Fakten, um ordentlich anpacken zu können. Allerdings kommt man nicht sehr weit, da das Netz aus Informationen recht grobmaschig ist. Nur als Leser weiß man, dass gleich zwei Drohungen eingegangen sind. An die norwegische Botschaft und auch an einen Ölingenieur, der sich jedoch bedeckt hält. Somit fehlen wertvolle Informationen und man beschließt eine Art Rettungstrupp nach Uganda zu schicken. An erster Stelle steht hier natürlich Elli, die tatkräftige Unterstützung vor Ort bekommt. Nur so eine Reise ist nicht ungefährlich, auch wenn man Nahkampftechniken beherrscht und ein kluges Köpfchen besitzt. Und ihre Gegner haben sie lange entdeckt, bevor sie diese überhaupt zu Gesicht bekommen haben.

Genau, wie der Vorgänger ist die Handlung sehr komplex. Dabei wird es jedoch nie zu viel oder langweilig. Es ist genau gut genug, um ebenso verwirrt zu sein, wie die Ermittler. Man blickt erst recht spät durch das Netz hindurch. Auch wenn man schon eher weiß, wer noch seine Finger mit im Spiel hat. Man kennt das Wieso?, Weshalb?, Warum? daher noch lange nicht in all seinen Details. Das ist für mich natürlich ein absoluter Pluspunkt. Ebenso mag ich Elli Rathke sehr. Sie ist eine Frau, die sich durchkämpfen und immer wieder beweisen muss. Sie stolpert, rappelt sich auf und beginnt von Neuem. Eine starke sympathische Frauenfigur, wie ich sie schon lange nicht mehr hatte. 

Daher kann ich auch über das kleine Manko hinwegsehen, dass man hier wirklich am Ball bleiben muss, um nicht den Faden zu verlieren. Komplexität hat nämlich auch seine kleinen Nachteile. So kommen zahlreiche neue Charaktere hinzu, deren Namen man sich nicht sofort merken kann und zeitweise grübeln muss, wie Mister X mit Mister Y noch mal in Verbindung stand. Doch wenn man dann mal drin ist, gibt es kein zurück und man möchte wissen, wie die Beamten den ganzen Trubel aufklären. Denn das Tempo ist natürlich recht ordentlich, bei den laufenden Ereignissen auf beiden Kontinenten.

Eystein Hanssen gehört seit letztem Jahr zu meinen favorisierten Autoren und hat mit "Blutgeld" bewiesen, dass er in dieser Gruppe bleiben darf! Für Crime-Leser ein absolutes must-read! (Achtung, bitte den Vorgänger lesen! Spoilergefahr!) Vor allem, wenn man es komplex mag. Für mich unterscheidet sich diese Reihe daher extrem von anderen skandinavischen Autoren, wo es doch meist ruhiger zu geht.

Cover des Buches Blutgeld (ISBN: 9783746632087)
BookHooks avatar

Rezension zu "Blutgeld" von Eystein Hanssen

Ein anspruchsvoller aber spannender Thriller auf dem schwarzen Kontinent
BookHookvor 8 Jahren

Zum Inhalt:
Bei einer Drogenrazzia in Oslo wird der junge Ugander Ojore Okello festgenommen, der aus der Rebellenarmee God´s Freedom Fighters (GFF) geflohen ist. Er berichtet der Ermittlerin Elli Rathke von der Entführung eines Norwegers in Uganda. Tatsächlich taucht in der norwegischen Botschaft in Kampala, Uganda, eine entsprechende Nachricht auf. Doch niemand weiß, was die Rebellen eigentlich wollen und wer erpresst wird…

Meine Meinung:

„Blutgeld“ ist der nach „Totenmaler“ der zweite Fall der Ermittlerin Elisabeth „Elli“ Sunee Rathke des norwegischen Krimiautors Eystein Hanssen (das dritte auf Deutsch veröffentlichte Buch „Knochen“ ist der viert e Fall). Da ich den ersten Band noch nicht gelesen habe, kann ich bestätigen, dass man „Blutgeld“ auch einzeln lesen kann. Allerdings hatte ich Anfangs doch meine Probleme, die skandinavischen Namen einiger Charaktere nicht durcheinander zu bringen. Entsprechend musste ich mich beim Lesen auf den Handlungsverlauf und die Charaktere konzentrieren. Ein Personenregister im Anhang hätte ich hier sehr hilfreich gefunden.

Die Story startet direkt actionreich und spannend. Sie führt den Leser ins gefährliche „Niemandsland“ zwischen den afrikanischen Staaten Uganda, Südsudan und Kongo, in dem sich Regierungstruppen, die militanten Rebellengruppen der Warlords und die Söldner westlicher „Sicherheitsunternehmen“ gegenseitig bekriegen. Nach diesem sehr temporeichen Start beschäftigt sich die Geschichte im ersten Drittel dann allerdings eher mit den Themen internationale Ermittlungen, Taktieren, Verstrickungen und Verhandlungen, was ich zwar als durchaus interessant, aber weniger spannend empfunden habe. Hier hätte für meinen Geschmack ruhig etwas mehr passieren dürfen.

Richtig Fahrt nimmt die Geschichte dann wieder auf, als Elli Rathke selbst nach Uganda aufbricht um zusammen mit ihrem „Begleiter“ Rutherford als taktisches Zwei-„Mann“-Team (das mir außerordentlich gut gefallen hat!) vor Ort einzugreifen. Ab hier habe ich die Story als extrem spannend und atmosphärisch dicht erlebt. Die Beschreibung der Zustände vor Ort, die Natur der afrikanischen Landschaft und die ständig – mal latent, mal sehr direkt – vorhandene Gefahr, das alles hat Autor Eystein Hannssen für meinen Geschmack sehr gut transportiert. Es ist unglaublich erschreckend zu lesen, welche Zustände bei den Rebellen-Milizen unter den Warlords des schwarzen Kontinents herrschen: Brutalität, Willkür, purer Schrecken. Das ist schon sehr schwere Kost, insbesondere wenn man sich vergegenwärtigt, dass diese Beschreibungen in diesem Buch Fiktion sind, in Afrika aber traurige und tägliche Realität.

Bis zum Schluss spielt der Autor geschickt mit seinen Charakteren, den verschiedensten Organisationen und Gruppierungen und der großen Frage danach, wie dies alles zusammenhängt. Erst ganz am Ende erfährt der Leser die schlüssige Auflösung, die ich mir bis dahin nur in Teilen zusammenreimen konnte. Mit einer ganz besonderen Information, die Elli und ihr Team ermittelt haben, beendet Hannssen dann die Aufdeckung des internationalen Geflechts mit einem wahren Paukenschlag.

Für Leser, denen beispielsweise „Todesdeal“ von Veit Etzold oder auch „Die Suche“ von Nick Louth gefallen haben, sicherlich genau die richtige Lektüre!


FAZIT:

Ein sehr interessanter und anspruchsvoller Thriller zu einem aktuellen und hoch brisanten Thema, der dem Leser allerdings einiges an Konzentration abverlangt.

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