Ein Aussteiger berichtet über seine Zeit als Neonazi, aber auch was ihn in diese Gruppe getrieben hat. Er beginnt mit seiner Kindheit und endet mit dem Ausstieg, wodurch der Leser einen guten Überblick über das Leben, die Entscheidungen und die daraus resultierenden Folgen erhält. Das Buch punktet dabei vorallem durch seine Ehrlichkeit, Direktheit und Unerschrockenheit, ein solches Thema anzusprechen. Es macht zudem nachdenklich, wie viele Neonazis nur aus Rebellion, fehlgeleitetem Eifer und aus einer schlechten Kindheit hervorgegangen sind. Dieses Buch würde sich aufgrund des Umfangs und pädagogischen Inhalts als Schullektüre eignen.
F., Timo
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„Neonazi“ ist einer dieser Romane, denen man nicht genug Leser wünschen kann. Vor allem junge Leser. Egal, ob sie von diesem Thema betroffen sind oder nicht. Denn der Roman bietet wertvolle Inneneinsichten, wie sie nur von einem echten Aussteiger kommen können.
Man versteht den Autor auf jeder einzelnen Seite, auch wenn er sich schon mal augenzwinkernd für so manches Klischee entschuldigt, das zwar aufkommt, das aber doch zu seinem Leben gehört.
„Neonazi“ zeigt, wie Jugendliche, denen der Halt fehlt, schnell an falsche Freunde geraten, die nur scheinbaren – und vor allem kurzfristigen – Halt bieten. Solange nämlich nur, wie der einzelne allen Erwartungen und Anforderungen entspricht. Tanzt einer aus der Reihe, wird er fallen gelassen, verfolgt oder weitaus Schlimmeres. So sind gerade diejenigen, die in „Kameradschaften“ nach Kameraden Ausschau halten, schnell noch einsamer als je zuvor. Und gerade dieser Aspekt wird in diesem Buch verdeutlicht.
Ich würde mir diesen Roman als Klassenlektüre für meine Kinder wünschen. Bei allen rechten Tendenzen, die es ja derzeit überall gibt, zeigt dieses zeitgemäße Buch doch eines: Der Weg nach rechts ist in jedem Fall der falsche!
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