Gut geschrieben, nette Geschichte. Schön, dass man als Leser etwas über die Kultur der Tatorte erfährt (in diesem Fall die Bergfeste)
Fabian Borkner
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Berg, Fest, Mord
Groumdeifl
Kirwatanz
A Hochzeit und a Leich
Zoigltod
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Neue Rezensionen zu Fabian Borkner
Agathe Viersen, Band 5: Der neuste Fall führt die Versicherungsdetektive Agathe Viersen und Gerhard Leitner nach Windischeschenbach. Dort hat sich in einem Metallwerk ein tragischer Vorfall beim Besuch des bayerischen Finanzministeriums ereignet: ein Mitarbeiter ist bei der Vorführung einer Maschine ums Leben gekommen. Unfall? Oder Mord?
Erster Eindruck: Ein aussergewöhnliches Coverbild auf blauem Hintergrund – sehr auffällig.
Dies ist Band 5 der Reihe, kann aber ohne Kenntnis der Vorgängerbände gelesen werden.
Die Schilderung des Vorfalls im Metallwerk generierte verstörende Bilder vor meinem inneren Auge (ich verzichte darauf, hier ins Detail zu gehen). Franz Thiercke, der Mitarbeiter, der ums Leben kann, wurde von allen Kollegen sehr geschätzt. Er war sehr zuverlässig und die rechte Hand des Chefs. Es kann sich niemand so recht vorstellen, dass dies wirklich ein Unfall war, da er die Maschine und deren Zerstörungspotenzial bestens kannte. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen – ebenso wie die Versicherungsdetektive Agathe und Gerhard: Agathe auf der offiziellen Schiene, Gerhard schleust sich als Hilfsarbeiter undercover in die Firma ein. Die Kollegen sind nach wie vor betroffen von Thierckes Tod, nehmen aber ihre Arbeit wie gewohnt auf und verzichten auch nicht auf ihr Feierabendbier in geselliger Runde (wobei „Bier“ definitiv im Plural zu verstehen ist!). Es wird wieder einmal zünftig gebechert – für mich definitiv zu viel.
Agathe und Gerhard haben eine spezielle Beziehung: sie sind Arbeitskollegen und Freunde mit einem speziellen Plus („friends with benefits“ – da amerikanische Soldaten im Buch vorkommen, scheint mir der englische Ausdruck enorm gut passend)… Beide sehen es locker, mit etwaigen Zeugen ins Bett zu hüpfen, was überhaupt nicht professionell ist. Die Geschichte hat sich flüssig lesen lassen, war für mich aber insgesamt weniger spannend als die Bände davor. Zudem fehlte mir die Auflösung zu einem Vorfall bei Thierckes Haus (mehr kann ich dazu nicht sagen, da ich nicht spoilern will). Von mir gibt es 3 Sterne.
PS: Das Coverbild zeigt übrigens den Zoiglstern (das Zunftzeichen der Brauer und Mälzer) – wieder etwas gelernt!
In ihrem 4. gemeinsamen Fall tauchen die Versicherungsdetektive Agathe Viersen und Gerhard Leitner in die Welt des Brauchtums ein.
Endlich sind die Baumaschinen auf der Hauptstraße abgezogen und die Oberflächen fertiggestellt, als ein Wasserrohrbruch gemeldet wird. Also, auf muss die Straße erneut aufgerissen werden. Allerdings findet man nicht nur ein schadhaftes Wasserrohr, sondern auch die, als Teufel kostümierte Leiche von Harry Spiegler. Während sich die Kriminalpolizei wie gewöhnlich um die Tat und den Täter kümmern wird, sollen die beiden Versicherungsdetektive herausfinden, ob der Rohrbruch eine Folge des Vergrabens der Leiche war oder nicht und ob, die Versicherungsgesellschaft Schadenersatz leisten muss.
Meine Meinung:
Für mich ist das der erste Fall der beiden Versicherungsdetektive. Diese Perspektive ist interessant. Agathe und Gerhard gehen ähnlich wie die Polizei vor, befragen Freunde, Bekannte und Verwandte des Opfers. Doch was sie dabei erfahren, zeigt, dass Harry Spiegler alles andere als ein Sympathieträger war. Gleich mehrere Personen hätten einen Grund, ihn zum Teufel zu wünschen.
Bei den Ermittlungen tauchen wir gemeinsam mit Agathe und Gerhard in das Brauchtum von Perchten und Passen ein. Das ist als Hintergrund eines Winter-Krimis eine gute Kulisse. Ich persönlich kann diesen lärmenden Gruppen nichts abgewinnen. Der Titel „Groumdeifl“ heißt nichts anderes als „Grubenteufel“. Bei uns in Österreich würde man wohl „Gruamteifl“ sagen.
Die Arbeitsweise der beiden Versicherungsdetektive erfordert vollen Körpereinsatz, bei dem Gerhard auch nicht davor zurückschreckt, ein Verhältnis mit der Ex-Freundin des Opfers einzugehen. Hier ist es gut, dass er kein Polizist ist, denn das ist meiner Ansicht nach höchst unprofessionell.
Fazit:
Ein Oberpfalz-Krimi, der vom besonderen Lokalkolorit lebt, aber nicht ganz meinen Geschmack getroffen hat. Daher gibt es nur 3 Sterne.
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