Rezension zu "Tränen des Zorns" von Fabian Harloff
Ein neuer Fall für Leon Kramer. Auf dem Kölner Flughafen wird ein Archäologe ermordet auf der Toilette gefunden. Er arbeitete im Auftrag der Loge und sollte in Israel ein Artefakt namens „Tränen des Zorns“ ausgraben. Als Gegenleistung finanzierte die Loge seine Arbeiten.
Schon bald zeigt sich, warum Leon Kramer hinzugezogen wurde: Der Mörder ist das Ergebnis eines Experimentes der Bruderschaft der Schatten und kann sein Äußeres verändern, er ist ein Formwandler, ein menschliches Chamäleon.
Wieder einmal eine attraktive Frau und ein altes, geheimnisvolles Artefakt. Diesmal zumindest keine Ex-Freundin und schon ist Leon Kramer Feuer und Flamme.
Genervt hat mich die Unterstellung, dass Wissenschaftler, die sich ein Hotelzimmer teilen gleich schwul sein müssen, nur weil die Handlung in Köln spielt. Man merkt, dass die Produzenten wohl die an der Uni gearbeitet haben, denn da ist es üblich, dass sich Wissenschaftler gleichen Geschlechts (nur gleichen Geschlechts!) ein Zimmer teilen. Teils werden einem die Zimmerpartner sogar vom Organisator zugewiesen, damit man auch Abends angeregte Gespräche führen kann und weitere Kontakte knüpfen kann mit Kollegen, die man sonst nicht unbedingt kennenlernen würde. Die Abrechnung solcher geteilter Zimmerrechnungen ist ein Albtraum, aber das ist eine andere Geschichte. Mit diesem Wissen, um das übliche Zimmerteilen von Wissenschaftlern krankt natürlich ein klein wenig die Auflösung des Falls.
Die Idee mit dem menschlichen Chamäleon war nett, aber teils ein wenig vorhersehbar. Insgesamt jedoch eine wirklich gute Folge mit Tempo, Action und guter Ermittlung. Der rote Faden der Serie ist noch da, aber nicht so ausgeprägt wie in früheren Episoden. Diese Folge kann man sogar fast außerhalb der Reihe hören.