Rezension zu "Leben als Flexpatriate" von Fabienne Margreiter
Wer wie ich selbst immer wieder unterwegs sein muss, kann sein eigenes Lied von den großen Vorzügen und zweifellos vorhandenen Lästigkeiten des oftmaligen Reisens singen. Für Leute wie mich, bei denen Reisen quasi zum Beruf gehört, gibt es inzwischen einen eigenen Ausdruck: „Flexpatriates.“ Solche Leute sind immer wieder für einige Zeit im Ausland, um dann für eine gewisse begrenzte Zeit an den heimischen Herd zurückzukehren. Man lebt weder ganz in der Ferne noch wirklich vollständig daheim. Wenn ein solches Leben wie für mich selbstverständlich ist, denkt man meist nicht viel darüber nach. Schließlich ist der eigene Alltag das Selbstverständlichste, was ein Mensch hat. Dieses vortreffliche Buch von Fabienne Margreiter hat mich in diesem Sinn zum Reflektieren über mich selber veranlasst. Ist es tatsächlich nur interessant und abwechslungsreich stets an anderen Orten mit anderen Menschen zu sein? Oder gibt es unerwünschte Auswirkungen auf den Lebensstil? Wen die Sache betrifft, dem kann ein Blick in dieses wissenschaftlich fundierte Buch ganz sicher nicht schaden.