Fabienne Pfeiffer

Zu der Reihe gab es bereits viele negative Kritiken, vor allem zum zweiten Teil. Ich kann das tatsächlich nicht Teil. 

Aber erstmal zur Story, ohne dabei den ersten Teil zu Spoilern. Der rote Pfaden in diesem Buch ist es Ella auf ihrem Weg zur Selbstakzeptanz zu begleiten. 

Die Geschichte schließt eine Woche nach dem ersten Teil an und umfasst knapp ein halbes Jahr. Und ja, man müsste das erste Buch lesen um dieses zu verstehen. Dafür ist die Geschichte von Anfang an interessant und ich war direkt drin. Tatsächlich eine Sache, die ich im ersten Buch noch kritisiert hatte.

Vom Stil her bleibt es dem ersten Band treu. Es ist in der ich Erzählung geschrieben und schwängt zwischen der Sicht von Cinder und Ella. Dabei nimmt die Sichtweise von Ella den grösten Teil ein.

Wie in der Kurzbeschreibung gesagt, gibt es diesmal weniger "Action", dafür aber sehr viel Gefühl und schöne Szenen zum Thema Selbstliebe. Ella hat bereits im ersten Teil mit ihrer Situation zu kämpfen und leidet an ihren Narben. Aber auch ihre Beziehung zu ihrem Vater und dessen Familie wird hier aufgearbeitet. Kurz gesagt, in diesem Buch wird Ella erwachsen und wir sind Life mit dabei.

Die Geschichte ist daher voll mit Emotionen. Man trauert mit ihr, man freut sich für sie, man verzweifelt mit ihr und ist mit ihr wütend und enttäuscht. 

Wer aber nach Spice sucht, den muss ich enttäuschen. Es gibt romantische Stellen. Im Gegensatz zum ersten Buch wird es auch heißer. Aber Spice? Nein, dass gibt es weiterhin nicht. 

ACHTUNG SPOILER! FALLS DU DAS BUCH NOCH NICHZ GELESEN HAST, BITTE ZUM NÄCHSTEN ABSATZ SPRINGEN! Ich wusste nicht Mal, dass ich solch ein Happy end brauche! Wir haben im ersten Teil bereits ein märchenhaftes Happy end bekommen, aber erst mit diesem Buch wurde mir klar, dass sie erst hier glücklich wurde. 

Daher kann ich das Buch empfehlen. Es ist eine schöne, leichte Lektüre für zwischendurch. 

Dieses Buch und seine Geschichte hat mich so berührt und mich dabei so oft nahezu zum Weinen, wie zum Lachen gebracht.

Eine mitreisende, harte, traurige, unglaubliche, emotionale und wunderschöne Geschichte. Kaum zu beschreiben. Das ist das tollste Buch, dass ich je gelesen habe.

Was mich am allermeisten mitnahm, war das Thema Mobbing, mit dem Ella konfrontiert wurde. Das betrifft in der realen Welt zu viele Leute, die Opfer von dem Hass anderer werden. Die Gründe dafür sind unterschiedlich, meist ist der Kern die Eifersucht, aber kein Grund ist gerechtfertigt. Keiner hat es verdient so unmenschlich behandelt zu werden.  Wie heißt es so schön: „Let us make love, no hate.“

Ich denke dieses Buch ist beispielhaft für: "es hätte beim 1. Teil bleiben sollen". Den ersten Teil habe ich wirklich geliebt und natürlich hatte ich auch nichts dagegen noch etwas länger in der Welt von Cinder (Brian) und Ella versunken sein zu dürfen, aber der 2. Teil zerstörte diese Welt, dir mühsam im 1. Teil aufgebaut wurde nur. Der 1. Teil hatte "leider" schon ein zu perfektes Ende, als ein weiteres Buch da noch wirklich gut mithalten hätte können.
Generell finde ich dass der Stil von Kelly Oram sehr einfach und flüssig zum lesen, aber die Story zieht sich an vielen Stellen ewig hin und ist einfach so langweilig, dass das dran bleiben und die Motivation weiter zu lesen immer weiter abhanden ging.
Ein Hauptproblem das ich mit diesem Problem habe ist Ellas wachstumsprozess. Erst wird eine Schwäche/Problematik von ihr aufgegriffen und kurz darauf ist sie an dieser wie aus dem Nichts gewachsen/darüber hinweg. Der Prozess dahinter fehlt mir total und deshalb scheint das nicht realistisch und nachvollziehbar. Versteht mich nicht falsch, ich finde die Themen die hier angesprochen wurden sehr wichtig, aber sie hätten intensiver und generell in größeren Umfang dargestellt werden können. Lieber hätte ich ein paar langweilige Szenen weniger gehabt, wenn es dafür mehr charaktertiefe gegeben hätte.
Ein Beispiel dafür, welches ich absolut nicht nachvollziehen kann ist, wie aus der schüchternen Ella, die auf garkeinen Fall im Rampenlicht stehen will wenn es zu vermeiden geht, aufeinmal der Internetstar geworden ist.