Ich bin ein großer Fan von Farinas Bücher und so habe ich auch ihre Bücher „Zayda“ und die „Das Vermächtnis der Wölfe“ Reihe geliebt. Der erste Teil von „Zeilen aus Tyarul“ enthält die ersten 6 der insgesamt 12 Novellen, die die Zeit zwischen „Zayda“ und dem Beginn von der „Das Vermächtnis der Wölfe“ Reihe beschreiben. Erzählt werden die Novellen immer aus der Sicht der jeweiligen Protagonisten. Das sind Zaydas Leibwächter R’jato, der Miakoda Tanem, Zaydas Amme Sebila, Zayda selbst, der Phiruin und Waise Garion und die Fellidin Vanu. Alle Novellen spielen in unterschiedlichen Jahren nach der Machtergreifung von Zayda über die Stadt Irfen.
Mir gefielen die Novellen alle durchweg sehr gut. Durch die sehr unterschiedlichen Charaktere hat man Einblicke in die unterschiedlichen Denkweisen und Wahrnehmungen der Ereignisse bekommen. Hier fand ich sowohl die Gedanken von Zaydas Sympathisanten und Gefolgsleuten als auch ihrer Gegner und natürlich auch sie selbst sehr aufschlussreich. Ich habe mich sehr gefreut bereits bekannte Charaktere näher kennenzulernen und in ihre Vergangenheit oder ihren weiteren Werdegang einzutauchen. Beim Lesen hatte ich einige Male einen Aha-Effekt, als ich erfuhr, wie bestimmte Ereignisse zusammenhängen, die in einem der anderen Bücher von Farina erwähnt wurden. Gut gefiel mir ebenfalls der rote Faden, der in jeder Novelle deutlich erkennbar ist, nämlich Zaydas Machtergreifung und weitere Herrschaft, aber auch, dass jeder Geschichte ihren eigenen Kern hat.
Alles in allem hatte ich viel Freude an diesen 6 Novellen. Ich bin ein großer Fan der Bücher rund um „Das Vermächtnis der Wölfe“ und liebe Farinas bildhaften und ausschweifenden Schreibstil. Ich vergebe diesem Buch daher volle fünf Sterne.