Rezension zu Spa-Geflüster von Fay Weldon
Rezension zu "Spa-Geflüster" von Fay Weldon
von buecherwurmolli
Rezension
B
buecherwurmollivor 13 Jahren
Entspannendes Getratsche Aufbau und Inhalt Das Buch ist in 33 Kapitel gegliedert, welche sich über insgesamt über 462 Seiten erstecken. "Erstrecken". Das scheint mir die passendste Bezeichnung für das Buch "Spa Geflüster" von Fay Weldon zu sein. Das Buch besteht aus zwei Hauptgeschehnissen. Zum einen aus dem allabendlichen Treffen der zwölf Karrierefrauen am Wirlpool und zum anderen aus einer, von Zeit zu Zeit an Wichtigkeit verlierenden Nebenhandlung, in welcher die Protagonistin über ihre Ehe, Kinder und die Welt nachdenkt. Im Gegensatz zur Leseprobe, welche einen handlungsreichen Roman versprach, war das Buch nach 100 Seiten annähernd handlungslos. Die Geschichte beginnt damit, dass die Protagonistin Phoebe in ein Spa reist, um sich vom Alltagsstress erholen zu können. Schnell wird klar, dass daraus nichts werden würde, da die Geschäftsführerin des Spas spielsüchtig ist und dadurch regelmäßig das Bersonal kündigt und den Damen somit nichts anderes übrig bleibt, als sich mit sich selbst zu beschäftigen. So kommt es, dass die Zwölf sich jeden Abend am Wirlpool treffen, um sich Geschichten über ihr leben zu erzählen. Dabei sind unter anderem: Eine Ex-Pfarrersfrau, welche Geister im Haus hatte; Eine Hypothekenmarklerin, welche Katzen hasste und viele weitere mehr oder viel weniger spannende Geschichten. Die Nebenhandlung verliert schnell an Fahrt, sodass mir der Eindruck von mangelnder Kreativität vermittelt wurde, was durch einen Einschub einer völlig sinnlosen Novelle noch mehr bestätigt wurde. Erzählweise Das Buch ist aus der Sicht eine Autorin mittleren alters geschrieben, welche scheinbar Probleme mit ihrem Mann hat und dazu neigt in Sebstmitleid zu versinken. Vorherrschende Darbietungsformen sind der Erzählbericht und die direkte Rede, wodurch man einen genauen Eindruck über die Umgebung und Gedanken der Hauptfigur bekommen hat. sprachlich- stilistische Besonderheiten Auffällig ist, dass die Erzählperspektive in diesem Buch sich häufig ändert. Mal erzählt Mira (eine Freundin Phoebes`), mal Phoebe. Auch erzählen zumeist Frauen ihre Lebensgeschichten, wodurch Dialekt und Ausdrücke Wort für Wort übernommen wurden. Ob dies nun von schriftstellerischen Können zeugt oder Willkür soll jeder selbst entscheiden. Meine Meinung Meine Meinung ist gespalten. Auf der einen Seite fand ich die vielen leinen Geschichten der Spaurlauberinnen sehr amüsant, unterhaltsam und sogar annähernd spannend, auf der anderen Seite jedoch hätte ich das Buch manchmal am liebsten in die Ecke katapultiert, weil es manchmal wirklich seitenweise langweilig war. Die Nebendhandlung, welche vom Leben der Protagonistin erzählt verliert von Kapitel zu Kapitel an Spannung und Interesse. Ich würde es jeder Frau empfehlen, da ich denke, dass diese Geschichten von Frauen für Frauen sehr interessant für diese sein müssen. Da ich aber das Pech habe ein Mann zu sein hat mich das Buch nicht so beeindruckt. Jedoch hat es Spaß gemacht es zu lesen.