Rezension
In Kellermans Roman über Leutnant Decker und seine Familie geht es wieder heftig zu. Deckers Vergangenheit kommt in Gestalt einer ehemaligen Zeugin, die dringend Hilfe benötigt, zurück. Gleichzeitig muss er mit seinem Team einen grässlichen Mord aufklären, einen oder zwei Serienmörder finden und zudem bekommt er Zuwachs in der Familie, was dazu führt, dass er nicht in Rente gehen kann (gottseidank).
Ich mag die Serie um Leutnant Decker und seine Familie. Faye Kellerman hat einen guten Weg gefunden Familienleben und den Krimi unter einen Hut zu bekommen. Beides bekommt in diesem Buch genug Platz sich ausreichend zu entwickeln und spannend zu bleiben. Die Serie begann 1995, und der Leser konnte mit den Figuren nachvollziehbar mitwachsen. Während noch in den ersten Romanen viel Wert auf die Auseinandersetzung mit der jüdischen Religion gelegt wurde, ist dies nicht mehr vorherrschendes Thema, aber immer noch als interessantes Thema da. Immer wieder findet man bei Kellerman Themen angesprochen, die gesellschaftlich relevant sind, wie Ghettoisierung, Strafrecht, Spielsucht, Kriminalisierung von Kindern, Erziehung, Traumatiesierung u.s.w. Besonders gut gelingen Faye Kellerman die Darstellungen der Frauengestalten. Es sind starke Frauen, die durchaus ihren "Mann" stehen.
Insgesamt gesehen ist Faye Kellerman eine sehr gute Serie gelungen, die absolut weiter zu empfehlen ist.