Federica de Cesco

 4 Sterne bei 1.355 Bewertungen
Autorin von Der rote Seidenschal, Der englische Liebhaber und weiteren Büchern.
Autorenbild von Federica de Cesco (© Kazuyuki Kitamura)

Lebenslauf

Starke Frauen, fremde Kulturen – eine Weltreise: Federica de Cesco gilt als Grande Dame der Jugendliteratur. Die Schriftstellerin ist am 23. März 1938 in Pordenone (Norditalien) geboren. Schon früh wird sie zur Weltenbummlerin: Ihre Kindheit verbringt sie mit ihren Eltern in verschiedenen Ländern Europas und Afrikas. Ihren ersten Jugendroman, „Der rote Seidenschal“ (1958), schreibt sie bereits im Alter von 16 Jahren. Über 50 weitere folgen, in denen die Autorin starke Mädchengestalten und fremde Kulturen in den Mittelpunkt rückt. Neben dem Schreiben ist das Reisen die große Leidenschaft de Cescos. Eine Zeit lang lebt sie unter den Tuareg, einem Nomadenvolk in der Sahara, und verarbeitet ihre Eindrücke in dem Sachbuch „Tuareg. Nomaden der Sahara“ (1971). Auch mehrere ihrer Jugendbücher spielen im Umfeld des Wüstenvolks. Seit 1994 verfasst de Cesco auch Romane für Erwachsene. Mit dem Roman „Die Tibeterin“ (1998) gelingt ihr ein fulminanter Besteller. 2008 begleitet der Regisseur Nino Jacusso die Schriftstellerin auf Reisen und spürt ihrem bewegten Leben in dem Dokumentarfilm „Federica de Cesco – mein Leben, meine Welten“ nach. Federica de Cesco lebt zusammen mit ihrem Mann in der französischsprachigen Schweiz.

Alle Bücher von Federica de Cesco

Cover des Buches Der rote Seidenschal (ISBN: 9783037631423)

Der rote Seidenschal

 (100)
Erschienen am 04.11.2022
Cover des Buches Der englische Liebhaber (ISBN: 9783958903708)

Der englische Liebhaber

 (88)
Erschienen am 30.04.2021
Cover des Buches Das Mondpferd (ISBN: 9783401019888)

Das Mondpferd

 (56)
Erschienen am 01.04.2012
Cover des Buches Aischa oder Die Sonne des Lebens (ISBN: 9783401509679)

Aischa oder Die Sonne des Lebens

 (53)
Erschienen am 02.01.2017
Cover des Buches Shana, das Wolfsmädchen (ISBN: 9783401508733)

Shana, das Wolfsmädchen

 (52)
Erschienen am 06.06.2016
Cover des Buches Das Lied der Delfine (ISBN: 9783473580637)

Das Lied der Delfine

 (50)
Erschienen am 01.06.2016
Cover des Buches Der Türkisvogel (ISBN: 9783401053615)

Der Türkisvogel

 (36)
Erschienen am 01.01.2003
Cover des Buches Die Tibeterin (ISBN: 9783843711364)

Die Tibeterin

 (38)
Erschienen am 10.07.2015

Neue Rezensionen zu Federica de Cesco

Cover des Buches Der rote Seidenschal (ISBN: 9783037631423)
Calypso19s avatar

Rezension zu "Der rote Seidenschal" von Federica de Cesco

Ann und der Junge mit den goldenen Augen
Calypso19vor einem Monat

Über Federica de Cesco, die Autorin des hier zu besprechenden Romans, schreibt Kurt Schnidrig 2021 folgendes: „Ihre Bücher haben bei Generationen von jungen Menschen die Freude am Lesen und am Schreiben geweckt, und sie dienen auch heute noch als Türöffner für das Bücherlesen“. Dem kann ich nur zustimmen, darf ich mich doch einreihen in die große Gruppe derer, deren Lesegeschmack schon im jungen Alter von der 1938 in Norditalien geborenen und seit mehr als einem halben Jahrhundert in der Schweiz beheimateten, äußerst klugen, weitgereisten und polyglotten Schriftstellerin enorm beeinflusst, wenn nicht gar geprägt wurde!

Immer imponierten mir ihre Hauptpersonen, ausschließlich Mädchen und später, als Federica de Cesco begann, auch für Erwachsene zu schreiben, junge Frauen, die mutig gegen alle Widrigkeiten ankämpften, die ihnen begegneten, denn sie machten Mut, den eigenen Weg zu verfolgen, egal wie unkonventionell der war, und den Platz zu hinterfragen und notfalls auch zu verlassen, der traditionell den Mädchen zugewiesen wurde. Nicht von ungefähr schreibt die Autorin 'von starken Frauen, die immer gewinnen', und sie betont, dass daher die in ihren Büchern auftauchenden Jungen und Männer emanzipiert und 'liebe und freundliche Gefährten der Mädchen' sein müssen. Über sich selbst sagt sie, dass sie in ihrem Leben 'niemals gehorsam sein' wollte, immer den Weg ging, den sie als den für sie richtigen betrachtete. Damit war sie ganz selbstverständlich emanzipiert, lange bevor die Frauenbewegung in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts sich in Bewegung setzte....

Doch nun komme ich endlich auf das Erstlingswerk de Cescos, 'Der rote Seidenschal' zu sprechen, den sie nach eigener Aussage als erst 15jährige für ihre Freundinnen während der langweiligen Schulstunden ersonnen hatte und der in der Tat den Grundstein legen sollte für eine beispiellose Karriere, während derer die inzwischen 84jährige, ungebrochen schaffensfreudige Autorin mehr als 100 Romane geschrieben hat. Eine Vielschreiberin also? Diese Bezeichnung hat ja immer etwas Anrüchiges, denn wer viel schreibt, verfasst Massenware? Nicht doch! Nicht die blitzgescheite, über ihre Interessengebiete, die da andere Völker und Kulturen sind, bestens informierte de Cesco, die stets sorgfältig recherchiert. Für jeden einzelnen ihrer Romane, die sie ebenso sorgfältig konzipiert und die genau das in aller Unbekümmertheit auch schon als ganz junges Mädchen getan hatte! Denn über die nordamerikanischen Indianer, unter denen die Handlung des 'Roten Seidenschals' angesiedelt ist, wusste sie Bescheid! Ihnen galt damals ihr ganz besonderes Interesse. Und sie mag sich, inspiriert vielleicht durch ihre Brieffreundschaft mit einem jungen Mann, der den First Nation, respektive American Natives, wie das heutzutage in vollendeter politischer Korrektheit ausgedrückt werden muss, angehörte, dann überlegt haben, was denn dabei herauskommen könnte, wenn sie eine genauso unkonventionelle Protagonistin wie sie selbst – die gegen ihren Willen überbehütete und, wie das damals eben so war, völlig fremdbestimmte Ann aus Georgia – auf einer Reise durch den 'Wilden Westen' (hoffentlich tue ich mit dieser Bezeichnung der allgegenwärtigen Zensur namens 'political correctness' genüge!) mit einem Halbblut – dem goldäugigen Chee, Sohn eines weißen Vaters und einer wunderschönen indianischen Mutter vom Stamme der Apachen – zusammentreffen lassen würde. Und dies zu einer Zeit, nämlich etwa der Mitte des 19. Jahrhunderts, als die großangelegte systematische Vernichtung der Ureinwohner, der First Nation, durch die selbsternannten neuen Herren, die Weißen, gerade erst begonnen hatte. Ein brisanter und sehr spannender Stoff, fürwahr, der jede Menge Zündstoff enthält – und im Grunde der Vorläufer ist für die modernen Western, die dann in den 70ern in die Kinos kommen sollten und die versuchten, mit den überkommenen Klischees aufzuräumen.

65 Jahre nach der Erstveröffentlichung von Frederica de Cescos Debütroman beschloss der Schweizer Wörterseh-Verlag dann eine Neuauflage, 'sanft der heutigen Zeit' angepasst. Letzteres bereitete, wie man hört, nicht nur der Autorin, die bekannt dafür ist, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, wenn es um eine in ihren Augen unsinnige Zensur der Wortwahl geht, einige Bauchschmerzen, sondern auch mir vor dem Wiederlesen, kannte ich den Roman doch schon in den 60er Jahren, denn im Zuge der auf  'political correctness', um mich schon wieder dieses Begriffs zu bedienen, getrimmten Neuauflagen anderer mir lieben literarischen Werke verloren diese an Authentizität, damit an der Kraft, die ihnen im Original innewohnte.

Nun, ich hätte mir keine Gedanken machen müssen, erkannte ich doch 'meinen' alten 'Seidenschal' in jedem Satz wieder! Ich kann mir vorstellen, dass die Autorin, wäre das anders gewesen, auf ihre unnachahmliche, sanfte, aber sehr bestimmte Art ihr Veto eingelegt hätte! Selbst wenn sie in ihrem Vorwort zur Neuauflage schreibt, dass sie – natürlich und nachvollziehbarerweise! - heutzutage ihren in so jungen Jahren verfassten Erstling anders schreiben würde, lebensnaher, exakter im Hinblick auf das Brauchtum der Apachen, realistischer, in Bezug auf ihre Situation in ihrem ureigenen Heimatland. Naja, und vom Ende, über das hier selbstredend nichts verraten wird, ganz zu schweigen!

Während der Lektüre wurde mir allerdings auch, mit nicht wenig Erstaunen, klar, wie modern der bereits vor meiner Geburt geschriebene Roman doch noch immer ist, drückt er doch etwas Universelles, etwas Zeitloses aus, etwas, das auch und gerade für die jungen Menschen der heutigen Zeit nach wie vor seine Gültigkeit hat – die Hoffnung auf ein friedliches Miteinander aller Völker und aller Rassen, auf ein Ende jedweder Diskriminierung und das selbstverständliche Recht für alle, seine Träume zu leben! Dass wir nach wie vor auf die Erfüllung dieser Hoffnung warten, sollte kein Grund sein, sie aufzugeben. So oder ähnlich würde das Federica de Cesco ganz gewiss auch ausdrücken!

Cover des Buches Milas Zauberlied (ISBN: 9783401508894)
Yoyomauss avatar

Rezension zu "Milas Zauberlied" von Federica de Cesco

War echt nicht mein Ding
Yoyomausvor 5 Monaten

Deinem Volk soll Unrecht getan werden,

und du versuchst das Unglück abzuwenden.

 

 

Zum Inhalt (Booklet):
 Als eines Tages auf dem heiligen Berg der Apachen, dort, wo sich die Gräber ihrer Ahnen befinden, eine Sternwarte errichtet werden soll, setzen sich die Indianer zur Wehr. Doch alle Bemühungen schlagen fehl. Da beschließt die 13jährige Mila, auf eigene Faust um das Erbe ihrer Vorfahren zu kämpfen. Zusammen mit ihrer geliebten Stute Luna und ihrem Freund Naiche dringt sie in verbotenes Gelände ein und wendet ein uraltes Ritual an, das sie von ihrer Großmutter erlernt hat.

 

Cover:

Das Cover ist recht simpel gehalten. Wir sehen hier das Antlitz eines Mädchens, welches ihr Gesicht typisch wie bei Indianern bemalt hat. Außerdem sehen wir im Vordergrund ein galoppierendes Pferd, was vor allem Freunde von Pferdegeschichten ansprechen sollte. Mir persönlich sagt das Cover nicht wirklich zu, es ist mir zu simpel und hat mich nicht angesprochen. 

 

Eigener Eindruck:
 Mila ist ein waschechtes Indianermädchen und lebt die Riten ihres Stammes. Als auf dem heiligen Berg der Indianer ein Bauprojekt errichtet werden soll und die Geister damit gestört werden sollen, ist es Mila, die sich mit einem Freund und ihrem Pferd auf den Weg macht, um das Unheil abzuwenden. Auf dem Berg will sie einen Ritus vollziehen, den sie von ihrer Großmutter gelernt hat, doch der Weg zum Berg ist versperrt und birgt Gefahren.

 

Dieses kleine Büchlein stammt aus der Feder der Autorin Federica de Cesco, welche viele Jugendbücher und vor allem auch Bücher rund um Pferde verfasst hat. Fans der Autorin werden hier gern zugreifen, so auch ich. Aber leider muss ich sagen, dass ich mit dem Charakter der Mila und ihrer Geschichte einfach nicht warm geworden bin. Das Buch liest sich gewohnt leicht, schnell kann man sich mit der Thematik auseinandersetzen, aber dann macht das Mädchen immer wieder Dinge, die man nicht nachvollziehen kann – bisweilen wirkt sie sogar fast ein bisschen fanatisch, was ihre Religionen und Ansichten angeht. Das ist befremdlich, auch wenn das genau das ist, was vielen „Stämmen“ wiederfahren ist. Ihre Kulturen wurden nicht beachtet beziehungsweise berücksichtigt. Schlimm, wahr, es sollte nicht vergessen werden. Und doch hat es mich immer wieder abbrechen lassen, wenn das Mädchen quasi wieder einmal über das Ziel hinausgeschossen ist. Die Geschichte war mir einfach zu weit an den Haaren herbeigezogen. Schade irgendwie. 

 

Fazit:

Kann man mal gelesen haben, muss man aber nicht. Ich bin mit der Thematik einfach nicht warm geworden.

 

Idee: 4/5

Charaktere: 2/5

Logik: 2/5

Spannung: 1/5

Emotionen: 2/5

 

 

Gesamt: 2/5

 

Daten:

ISBN: 9783401508894

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Taschenbuch

Umfang: 152 Seiten

Verlag: Arena

Erscheinungsdatum: 17.06.2016

 

Cover des Buches Wanna Waki - Mein Leben bei den Lakota (ISBN: 9783037630075)
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Rezension zu "Wanna Waki - Mein Leben bei den Lakota" von Isabel Stadnick

Mutige Auswanderin
beccarisvor 9 Monaten

Ein wirklich sehr schönes und intelligent geschriebenes Buch. Nach anfänglicher Skepsis, habe ich die Erzählung dieser mutigen Frau sehr gerne und interessiert gelesen. Skeptisch war ich vor allem deshalb eingestellt, weil mich die ganze Flut von Büchern, die es über sogenannte "Frauenschicksale" in anderen Welten, nicht ansprechen.

Sehr eindrücklich und aufrichtig, ohne kitschig oder zu sentimental zu werden, erzählt Isabel Stadnick, wie sie ihren Kindheitstraum mit einer Reise in die Prärie verwirklicht. Die daraus entstehende Lebensaufgabe zugunsten der Ureinwohner Amerikas, insbesondere der Kinder und deren Bildungs- und Kulturentwicklung, und die damit verbundenen Entbehrungen, die die Autorin auf sich nimmt, machen dieses Buch sehr lesenswert.

Gespräche aus der Community

Federica de Cesco schrieb ihren ersten Roman »Der rote Seidenschal«, als sie gerade mal fünfzehn war. Das war vor 65 Jahren. Und wir finden – es wird Zeit für eine überarbeitete Jubiläumsausgabe! Und nun suchen wir Lovelybook User, die gerne in einer Leserunde ihre Eindrücke miteinander teilen möchten und verlosen dazu 15 Printexemplare.

132 BeiträgeVerlosung beendet
Corrados avatar
Letzter Beitrag von  Corradovor einem Jahr

Bin zwar Schlusslicht, aber die Rezension ist nun da - ich denke, sie spricht für sich.... Natürlich ganz herzlichen Dank für das Buch, das ich mit genau so großer Begeisterung gelesen habe wie vor vielen, vielen Jahren!

https://www.lovelybooks.de/autor/Federica-de-Cesco/Der-rote-Seidenschal-6799489603-w/rezension/7940781246/

65 Jahre nach dem unglaublichen Erfolg des Longsellers »Der rote Seidenschal« möchten wir hier eine Leserunde zu unserem neuen Buch von Federica de Cesco »Die Welt durch Wörter sehen – Meine Lieblingsgeschichten« starten.

107 BeiträgeVerlosung beendet
Angelsammys avatar
Letzter Beitrag von  Angelsammyvor einem Jahr

Danke dir!

Gewinnspiel in der Valentinswoche: Gewinnt eines von 4 Büchern oder ein praktisches Büchertagebuch! Auch für Mondtänzerin von Federica de Cesco könnt ihr über das Formular im Beitrag in den Lostopf hüpfen.
http://romanticbookfan.blogspot.de/2014/02/gewinnspiel-zum-valentinstag-gewinnt.html
0 BeiträgeVerlosung beendet

Zusätzliche Informationen

Federica de Cesco wurde am 23. März 1938 in Pordenone, Friaul (Italien) geboren.

Federica de Cesco im Netz:

Community-Statistik

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auf 94 Merkzettel

von 10 Leser*innen aktuell gelesen

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