Rezension zu Wildpferde in Gefahr von Federica de Cesco
Rezension zu "Wildpferde in Gefahr" von Federica De Cesco
von WildWhisper
Rezension
WildWhispervor 12 Jahren
Es tut mir wirklich aufrichtig leid, das schreiben zu müssen, aber "Wildpferde in Gefahr" war eines der schlechtesten Bücher, die ich je gelesen habe - und ich habe wirklich einiges an Pferdebüchern gelesen. Ich habe etliche Bücher von Federica de Cesco gelesen und an vielen habe ich Gefallen gefunden - mal mehr, mal weniger. Sie haben mich nie vom Hocker gerissen, aber keines war so schlecht wie dieses. Zunächst einmal hat mit die geringe Seitenzahl im Verhältnis zum Preis etwas überrascht. Auch die Schrift ist unnötig groß. Natürlich, es handelt sich wohl eher um ein Kinderbuch, dementsprechend habe ich keine unglaublich komplexe Geschichte erwartet, aber es gibt viele sehr gute, spannende Kinderbücher und dies ist definitv keines dieser Sorte. Kein Charakter hat auch nur annähernd Tiefe, die Handlung zieht sich über genau ein Wochenende hin und über das Geschehen außerhalb dieser Zeit erfährt man auch kaum etwas. Der Sprachstil an sich ist nicht schlecht, die Beschreibungen durchaus schön zu lesen, aber jene Beschreibungen konzentrieren sich vor allem Anfang auf das Falsche. Statt die Hauptpersonen zu charakterisieren, wird ausführlich beschrieben, was sie anhaben. Über die Wildpferde oder die Indianer lernt man kaum etwas, müsste ich dem Buch Informationsgehalt attestieren, wäre das am detailreichsten dargestellte Objekt ein Yamaha-Motorrad. Nein, ich fordere nicht unbedingt bahnbrechende Komplexität oder Tiefe von einem Kinderbuch, aber für ein richtiges Kinderbuch war dann auch wieder zu viel Gewalt drin. Alles in allem vor allem eins: eine Enttäuschung.