Rezension zu "Die Reise des Giuseppe Mastorna" von Federico Fellini
Das Hörbuch: Die Reise des Guiseppe Mastorna nach Skripten für einen nicht realsierten Film von Frederico Fellini zieht den Zuhörer sofort in seinen Bann, wie die Bilder von Fellini, die man hier zu hören scheint. Das erschreckende Aufwachen in einer Realität die sich wiederholt und aus der es kein Entrinnen gibt , ist eine Parallele zu Kafka. Eine umgebende Realität, die den Protagonisten Guiseppe Mastorna vereinnahmt und zu der er dennoch nicht gehört. Er kann sich durch wache Geistigkeit und seinem laut gerufenen Nein, dieser kompletten Vereinnahmung entziehen, während alle um ihn her diese Realität kritiklos und widerstandslos produzieren und reproduzieren.
Er deutet nur an, dass sich alles wiederholt in einer Endlosschleife, in der die einzelnen Episoden sich fast identisch widerspiegeln: In Bildern, in Worten, in den Szenen. Einzelstimmen stimmen dem Protest Guiseppe Mastornas zu, aber die Meute überbrüllt Einwände und Argumente.
Fellini hat für so viele Filme die Gelder zur Realisierung erhalten, nur für diesen einen nicht. Das gibt zu denken.