Cover des Buches Diebesgeflüster (ISBN: B009SD2P3A)
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Rezension zu Diebesgeflüster von Felicitas Brandt

Diebesgeflüster Band 1

von Marie1990 vor 11 Jahren

Rezension

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Marie1990vor 11 Jahren
Man erzählt sie sich nur hinter vorgehaltener Hand: Erzählungen, Gerüchte, Sagen und Legenden über Diebe, Gauner, Trickbetrüger, Hochstapler, Agenten und einige handeln sogar von Assassinen. Verblüffende, spannende, mitreißende, amüsante und höchst erstaunliche Geschichten sind dabei. Nur ob sie wirklich wahr sind, oder einfach nur ausgedacht, ist schwer zu sagen. Das zu entscheiden, bleibt dem Leser selbst überlassen ...

Dieser erste Band der "Diebesgeflüster"- Anthologien-Reihe der vier Autoren Felicitas Brandt, Dennis Frey, Angelika Diem und Tanja Rast enthält vier Kurzgeschichte zum Thema Diebe. Diese sind ebenso unterschiedlich wie unterhaltsam.

Diese vier Kurzgeschichten finden sich in der Anthologie:

Dame Jiro (Tanja Rast)
Klappentext:Lange haben Jiro und Evanne geplant und sehr viel Zeit mit den Vorbereitungen verbracht. Nun geht es jedoch ums Ganze - alles steht und fällt mit Jiros großem Auftritt. Denn er ist derjenige, der den waghalsigen Plan in die Tat umsetzen muss.

Die erste Geschichte in dieser Kurzgeschichtensammlung liest sich sehr unterhaltsam. Mit viel Witz und Raffinesse wird hier eine Geschichte erzählt, die herrlich unkonventionell zu lesen ist und dem Leser eine frische Handlung serviert.
Dabei steigt man direkt ins Geschehen ein und bekommt eine angenehme Portion Spannung oben auf.
Ein kleines paranormales Element verleiht der "Dame Jiro" den letzten Feinschliff und unterstützt den sympathischen Helden auf seinem Abenteuer.
Das Ende bietet viel Potential für eine Fortsetzung, da diese Kurzgeschichte doch recht abrupt endet.

Das Grauen im Spiegel (Angelika Diem)
Klappentext:Auf der Flucht vor den Schergen des zornigen Barons gerät Kalim in einem Laden für magische Artikel an einen mächtigen Wolfzauber. Doch dieser erweist sich nicht nur in auswegloser Situation als hilfreich, sondern ändert auf sehr drastische Weise sein gesamtes Leben.

"Das Grauen im Spiegel" ist ein phantastisches Abenteuer in orientalisch angehauchtem Setting. Magie und das Thema "Diebe" gehen hier Hand in Hand und offerieren dem Leser eine spannende Geschichte in raschem Tempo.
Freundschaft und Kameradschaft sind in dieser Kurzgeschichte zentrale Themen und werden um die Haupthandlung herum drapiert.
Das Setting ist gut und ausgeklügelt konstruiert, alles wirkt sehr authentisch und dass trotz der geringen Seitenanzahl.
Auch diese Geschichte endet sehr plötzlich, sodass ich auch hier eine Menge Potential für eine Fortsetzung sehe, die hoffentlich Kalims Abenteuer noch weiter vertieft und dem Leser noch mehr Einblicke in diese magische Welt verschafft.

Pascal und der Gentleman (Dennis Frey)
Klappentext:Ein seltsamer Unbekannter durchstreift Londons Straßen und bringt diejenigen in Bedrängnis, die etwas zu verbergen haben. Wer ist dieser mysteriöse Mann? Und was genau hat er vor?

"Pascal und der Gentleman" ist eine steampunkig angehauchter Kurzgeschichte, die den Leser ins viktorianische London entführt.
Diese wird sehr humorvoll und mit viel Charme erzählt, sodass dem Leser das eine oder andere Schmunzeln abgerungen wird.
Der Hauptprotagonist ist sehr naiv, aber doch recht sympathisch. Er kämpft für die Gerechtigkeit auf Londons Straße und das auf sehr nerdige Art und Weise.
Auch diese Geschichte ist schnell zu Ende und lässt viel Spielraum für weitere Abenteuer Pascals mit seiner technischen Spielereien.

Horus, der Sohn der Diebe (Felicitas Brandt)
Klappentext:Die Schatten sind seine Welt, die Nacht sein bester Verbündeter. Denn er ist der unumstrittene Anführer der Diebe. Bis zu dem Tag, an dem drei unheimliche Fremde in die Stadt kommen, um ihm eine sehr spezielle Botschaft zu überbringen.

"Horus, der Sohn der Diebe" ist eine Diebesgeschichte, die sich aus 2 Handlungssträngen zusammensetzt, die sich nach und nach zusammensetzen und am Ende ein großes Ganzes ergeben.
Das ägyptische Setting hätte an der einen oder anderen Stelle etwas verstärkt werden können, um diese Flair besser zu transportieren.
Auch haben mich zu Beginn die vielen Namen und raschen Szenenwechsel etwas verwirrt, erst nach und nach konnte ich komplett in diese Kurzgeschichte eintauchen.
Dennoch war "Horus, der Sohn der Diebe" sehr interessant und angenehm spannend zu lesen. Es hat viel Spaß gemacht, dem Geheimnis nach und nach auf die Spur zu kommen, um es am Ende zu lüften.
Das übersinnliche Element hat mir gut gefallen, da es sich gut in die Geschichte eingefügt hat, um diese stimmig zu bereichern.
Sprachlich schön geschrieben und einem Ende, das wiederum viel Potential für eine Fortsetzung
birgt, bietet diese Kurzgeschichte einen würdigen Abschluss dieser Anthologie.

Fazit: Eine schön zusammengesetzte Anthologie mit spannenden Kurzgeschichten, die dem Leser eine schöne Lesezeit bescheren und Lust auf mehr machen.
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