Felicitas Mokler

 4,9 Sterne bei 12 Bewertungen

Lebenslauf

Felicitas Mokler ist promovierte Astrophysikerin, Buchautorin und Wissenschaftsjournalistin. 2008 erhielt sie den Klaus Tschira Preis für verständliche Wissenschaft. Sie arbeitet für die Fach- und Tagespresse und hat das Onlinemagazin »Die Weltraumreporter« bei der RiffReporter eG gegründet. Felicitas Mokler ist Co-Autorin des Buches »Polarlichter«; zuletzt erschien ihr Buch »Astronomie und Universum«. Per Schiff ist sie regelmäßig zu den Polarlichtern in Norwegen unterwegs und hält Vorträge an Bord.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Felicitas Mokler

Cover des Buches Die Evolution des Universums (ISBN: 9783440173411)

Die Evolution des Universums

 (4)
Erschienen am 22.12.2022
Cover des Buches Polarlichter (ISBN: 9783957287878)

Polarlichter

 (4)
Erschienen am 19.10.2023
Cover des Buches Unter den Polarlichtern der Antarktis (ISBN: 9783957285812)

Unter den Polarlichtern der Antarktis

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Erschienen am 22.09.2022
Cover des Buches Astronomie und Universum (ISBN: 9783440169131)

Astronomie und Universum

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Erschienen am 15.10.2020
Cover des Buches Unter den Polarlichtern der Antarktis (ISBN: 9783957287397)

Unter den Polarlichtern der Antarktis

 (0)
Erschienen am 27.10.2022

Neue Rezensionen zu Felicitas Mokler

Cover des Buches Die Evolution des Universums (ISBN: 9783440173411)
Dr_Ms avatar

Rezension zu "Die Evolution des Universums" von Felicitas Mokler

Wir wissen scheinbar viel, aber verstehen grundlegende Zusammenhänge nicht
Dr_Mvor 4 Monaten

Es ist erst ein paar Jahrhunderte her, als sich die Erkenntnis nicht mehr vermeiden ließ, dass sich die Erde um die Sonne dreht. Kluge Beobachter hatte das aus der Bewegung der Himmelskörper geschlossen und sich damit gegen die Mehrheitsmeinung der Wissenschaftler jener Zeit gestellt. Viel später dachten Astronomen, es gäbe nur unsere Galaxie. Nun wissen wir, dass Milliarden davon existieren. Und selbst ein Genie wie Einstein glaubte an ein statisches Universum. Und als das nicht mehr mit Beobachtungen übereinstimmte, erfand er eine Konstante, die Astrophysikern noch heute Kopfzerbrechen macht. Das Universum dehnt sich mit zunehmender Geschwindigkeit aus.

Und an dieser Stelle beginnt unser Unverständnis. Oder besser das der Astrophysik. Man weiß nicht, warum das so ist. Dabei ist unser Wissen über das Universum in den letzten Jahren gigantisch angewachsen. Man kann in die Zeit inzwischen soweit zurücksehen wie man es nie für möglich gehalten hätte. Doch dadurch entstanden mehr Fragen als wir Antworten kennen.

Die neuesten Entwicklungen findet man nun sehr gut in diesem Buch beschrieben. Beschrieben, nicht erklärt. Denn entweder kennt man die Erklärungen nicht, oder sie können nicht für Menschen erläutert werden, die nur über ein vielleicht etwas erweitertes Schulwissen der Physik oder Astronomie verfügen. Dennoch kann man jedem, der sich für die Vorgänge im Universum interessiert, dieses Buch nur empfehlen. Mehr oder weniger erfährt der Leser, auf welchem Stand die entsprechenden Wissenschaften sich befinden.

Die großen Rätsel, die sich hinter den Begriffen "dunkle Materie"“ und "dunkle Energie" verbergen, sind ungelöst. Wir wissen weder, was das eine, noch was das andere ist. Es sind nur Bezeichnungen für unser Unwissen. Dafür aber ist inzwischen scheinbar klar, wie die Geschichte des Universums vermutlich abgelaufen ist. Aber selbst solche Theorien können sich noch ändern, sollte es zu einem besseren Verständnis oder einer neuen Physik kommen, die die bisherige umschließt. Auch das ist möglich.

Wer sich also auf einen modernen Stand bringen möchte, findet in diesem wunderbar bebilderten Buch genügend Informationen. Allerdings dürfte der reine Laie an verschiedenen Stellen schnell an seine Grenzen geraten. Aber reine Laien kaufen sich auch solche Bücher nicht.

Cover des Buches Die Evolution des Universums (ISBN: 9783440173411)
T

Rezension zu "Die Evolution des Universums" von Felicitas Mokler

Gelungenes Überblickswerk mit schönen, großformatigen Farbfotos
Tokallvor 4 Monaten

Auf der Suche nach einem gelungenen, informativen Überblickswerk zum Thema „Kosmologie“? Dann könnte „Die Evolution des Universums. Vom Urknall bis in die Ewigkeit“ von Felicitas Mokler genau das Richtige sein, vor allem weil es neben den interessanten Texten auch noch tolle, teils seitenfüllende Bilder vom Kosmos in Farbe aufweist. An einigen „Deep-Field-Aufnahmen“ konnte ich mich nicht sattsehen. Darüber hinaus hat mir gefallen, dass in den letzten beiden Kapiteln auch Kontroversen in den Blick genommen wurden, die deutlich machen, dass es in der Forschung auch Aspekte gibt, über die teils heftig gestritten wird. So gibt es z.B. unterschiedliche Methoden zur Entfernungsbestimmung von Himmelsobjekten und auch der exakte Wert der Hubble-Konstante ist umstritten. Und auch bezogen auf die Themen der „Dunklen Energie und Materie“ wird klar, dass es in der Kosmologie oft höchst spekulativ zugeht. Mir gefällt, dass das zum Ausdruck kommt. Vermisst habe ich noch ein Kapitel zur Erforschung von Exoplaneten. Aber es gibt ja auch noch die hilfreichen Themenhefte von Spektrum der Wissenschaft (vgl. dazu frühere Rezensionen). Doch der Reihe nach. Im Folgenden möchte ich skizzieren, was die Leser:innen in den Kapiteln jeweils erwartet.

 

Kapitel 1 – Aufbruch in ein neues Universum

Die Autorin wirft einen Blick 100 Jahre zurück in die Forschung. Sie beschreibt wichtige Entdeckungen von damals (z.B. zur Bewegung von Himmelsobjekten, zur Entfernungsmessung durch Hubble, zur Konstanz der Lichtgeschwindigkeit) und weist auch auf Kontroversen hin, die zu jener Zeit geführt worden sind (z.B. die Frage, ob das Universum statisch oder veränderlich ist) und die heute in einem anderen Licht erscheinen, weil jede Menge Erkenntniszugewinne stattgefunden haben. V.a. in der Spektroskopie gab es Fortschritte, so dass man heute viel mehr über die chemische Zusammensetzung von Sternen weiß und daraus etwas ableiten kann.

 

Kapitel 2 – Auf der Suche nach dem Urknall

In Form eines kurzen wissenschaftsgeschichtlichen Abrisses werden weitere Themen in den Blick genommen: Urknall, kosmische Hintergrundstrahlung, Singularitäten, Inflationstheorie, die Idee der Quantangravitation. Wichtige Forscher und ihre Arbeiten werden benannt. Der Erzählton wird nun anspruchsvoller, die Darstellung kompakter. Einiges an Vorwissen wird bereits vorausgesetzt.

 

Kapitel 3 – Von der Quantenfluktuation zum kosmischen Netz

Hier werden nun Ergebnisse der Messungen der kosmischen Hintergrundstrahlung erläutert. Die Autorin verweist auf Eckdaten, die man heute über den Kosmos zu wissen glaubt (z.B. das Alter des Kosmos von 13,7 Mrd. Jahren). Die sichtbare Materie habe lediglich einen Anteil von 4,9%. Und die Ausdehnungsrate des Universums betrage 67,4 km/sec/Mpc. Auf Kontroversen in der Forschung wird an dieser Stelle noch nicht weiter eingegangen. Auf die Diskussion um die Hubble-Konstante verweist die Autorin aber im letzten Kapitel. Und zu den Gravitationswellen, die während der inflationären Phase entstanden sein sollen, hätte ich gern noch mehr erfahren. Ein weiteres Thema, das beleuchtet wird: Die Strukturbildungen von Himmelskörpern im All (z.B. das Gebilde der „Großen Mauer“) und die Rolle von Dunkler Materie in diesem Zusammenhang. Nach Einschätzung der Autorin steht zwar fest, dass die Dunkle Materie gravitativ wirkt, ein Nachweis von Partikeln steht aber noch aus. Spannend fand ich den Hinweis der Autorin auf eine Himmelsregion, die erstaunlich leer erscheint. Die beobachtete Struktur enthalte 30% weniger Materie als ihre Umgebung, erstreckt sich über 1,8 Mrd. Lichtjahre, aber die Ursache dafür sei unklar. Es bleibt spannend. Was ich schade fand: Auf Alternativen zur Annahme von Dunkler Materie wird nicht weiter eingegangen. Hiermit meine ich Modelle von modifizierter Gravitation (vgl. dazu den Beitrag „Gibt es dunkle Materie wirklich“ von Sabine Hossenfelder und Stacy S. McGaugh in Spektrum der Wissenschaft Kompakt 03/21, S. 25-35).

 

Kapitel 4 – Die kosmische Dämmerung

In diesem Kapitel steht die Entdeckung besonders alter Himmelsobjekte im Zentrum des Interesses. Eine erste Analyse jüngster Aufnahmen des James-Webb-Teleskops offenbarte eine Galaxie, die offensichtlich 300 Mio. Jahre nach dem Urknall entstanden ist. Diesen Rekord gilt es zu schlagen. Weiterhin wird auf die Besonderheit von Quasaren eingegangen, die leuchtstärksten Objekte im Kosmos. Sie befinden sich in einer enorm großen Entfernung, wurden erst in der jüngeren Geschichte der Forschung entdeckt und müssen eine enorm kraftvolle Energiequelle aufweisen. Heute weiß man, dass dort extrem massereiche Schwarze Löcher wirken. Unklar ist allerdings, warum Quasare in einer bestimmten Epoche gehäuft auftraten und wie Schwarze Löcher bereits im frühen Universum entstehen konnten. Wie konnten sie in so kurzer Zeit so groß werden? Die Autorin stellt dafür einige Hypothesen vor. Sind die ersten Schwarzen Löcher womöglich direkt mit dem Urknall entstanden?

 

Kapitel 5 – Vom Wasserstoff zum Sternenstaub

Die Autorin widmet sich dem Thema des Sternentstehungsprozesses. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die ersten Sterne eine noch viel größere Masse hatten als jüngere Sterne. Der Fusionsprozess im Sterninneren wird sehr genau beschrieben und die verschiedenen Lebensphasen einer Sonne werden beleuchtet. Auch die besondere Erscheinungsform von Kugelsternhaufen wird in den Blick genommen. Es scheint die Gesetzmäßigkeit zu geben, dass es in der Entwicklungsgeschichte des Alls immer weniger massereiche Sterne und immer häufiger masseärmere Sterne gibt, die länger leben.

 

Kapitel 6 – Die Evolution der Galaxien

In diesem Kapitel rückt die Galaxienentwicklung in den Fokus. So ist interessant, dass sämtliche Galaxien ab einer bestimmten Masse ein Schwarzes Loch in ihrem Zentrum aufweisen. Das wusste ich noch nicht. Je massereicher die Galaxie, desto größer auch das Schwarze Loch. Galaxien, so die Autorin, durchlaufen Entwicklungsstadien. Besonders aktive Galaxien erscheinen als Quasare und es ist möglich, dass eine Galaxie vor langer Zeit einmal ein Quasar war oder in ferner Zukunft wieder zu einem Quasar werden kann. Und Galaxien durchlaufen nicht nur eine „Quasar-Phase“, sondern auch ein sogenanntes „Starburst-Stadium“ (eine Phase mit erhöhter Sternentstehungsrate). Kurzum: Es gibt also Phasen höherer und weniger hoher Aktivität, die eine Galaxie durchläuft. Spannend und faszinierend! Auch auf das äußere Erscheinungsbild von Galaxien wird eingegangen (Spiral- und Ellipsenform). Mokler erklärt, dass die elliptischen Galaxien sozusagen die Endprodukte einer langen Geschichte von Galaxienentwicklung sind. Bis heute sei allerdings noch nicht geklärt, wie genau die Spiralstruktur entsteht. Ein weiterer interessanter Aspekt, der thematisiert wird: Die (gravitativen) Wechselwirkung von Galaxien. Sie beschleunigen einander oder bremsen einander aus. Auch kommt es zu Verschmelzungen. Und auch unsere Milchstraße habe sich in den vergangenen 12 Mrd. Jahren verändert.

 

Kapitel 7 – Die kosmische Entfernungsleiter

Es existieren verschiedene Methoden, mit denen man die Entfernung von Himmelsobjekten bestimmen kann (z.B. die Parallaxenmethode oder die Standardkerzen-Methode). Diese werden in allgemeinverständlicher Form vorgestellt. Hilfreich fand ich auch die Illustrationen, mit denen die Probleme der Geometrie eines gekrümmten Raums verdeutlicht werden. Auch die verschiedenen Arten von Rotverschiebungen erläutert Mokler nachvollziehbar. Abschließend wird in diesem Kapitel die Frage diskutiert, wie weit man überhaupt in die kosmische Vergangenheit blicken kann. Ob das Universum größer ist als der beobachtbare Bereich (= Teilchenhorizont), wisse man nicht.

 

Kapitel 8 – Trouble mit Hubble

Hier wird der Streit um den exakten Wert der Hubble-Konstanten thematisiert. In der Forschung gibt es eine große Debatte darüber, wie schnell sich das All ausdehnt (vgl. dazu auch das Themenheft „Dunkle Energie“ von Spektrum der Wissenschaft Kompakt 05/19). Auch stellt Mokler verschiedene Annahme vor, wie die Zukunft des Kosmos aussehen könnte. Ein höchst spekulativer Bereich! Interessant fand ich die Idee eines zyklischen Universums (= „Big Bounce“), die aber sehr umstritten ist.

Cover des Buches Polarlichter (ISBN: 9783957287878)
Kristall86s avatar

Rezension zu "Polarlichter" von Bernd Römmelt

Sachbuch und Bildband zusammen vereint
Kristall86vor 5 Monaten

Klappentext:

„Ein magischer Natur-Bildband, der Sie staunen lassen wird


Seit jeher fasziniert das farbenprächtige Himmelsschauspiel der Polarlichter die Menschen. Der Naturfotograf Bernd Römmelt war in allen Anrainerstaaten der Arktis - Alaska, Nordkanada, Grönland, Island und Skandinavien - unterwegs, um das beeindruckende Naturphänomen über Bergen, Seen, Gletschern und Wäldern zu fotografieren. In über 150 atemberaubenden Bildern zeigt er das ständig wechselnde Farbenspiel der Aurora Borealis und erklärt in persönlichen Texten die Faszination dieses ergreifenden Naturschauspiels, um das sich viele Mythen und Legenden ranken. Magische Momente, die das Nordlicht lebendig erfahrbar machen. Zusätzlich erhält der Leser Tipps für das Fotografieren in den Polarnächten des hohen Nordens.“


In diesem Bildband dürfen wir Leser voller Pracht die Schönheit und Einmaligkeit der Polarlichter bestaunen. Naturfotograf Bernd Römmelt hat es wieder mehr als geschafft, die unnachahmliche Schönheit der Natur mit der Kamera einzufangen. Er ist bekannt auch als „Jäger des Lichts“ (gleichnamiger Bildband ebenfalls beimVerlag Knesebeck erschienen) und macht dem alle Ehre. Hier in diesem Buch geht er nicht nur auf den Mythos Polarlicht ein sondern auch auf die Wissenschaft sowie die Forschung, heißt: es werden neben atemberaubenden Fotografien auch interessante und kurzweilige Texte zu finden sein. einige Bilder sind doppelseitig angeordnet, andere harmonisch in den jeweiligen Text mit eingebaut. Die Farbenspielerei, das Licht an sich, eben genau den richtigen Moment zu treffen, genau das hat Bernd Römmelt hier wieder geschafft.

Optik und Haptik sind hochwertig aufgemacht, der feste, glänzende Einband hat eine feste Bindung für die Buchseiten. Diese sind von festem und griffigem, leicht mattiertem Papier. Für meine Begriffe ist die Buchgröße von 22.6 x 2 x 27 cm  etwas zu winzig gewählt. Auch ist die Bezeichnung Bildband nicht ganz richtig. Wie bereits oben erwähnt, finden sich reichlich Texte hier wieder. Das Buch ist eher Sachbuch als Bildband aber dennoch jede investierte Minute wert! Genau dafür vergebe ich 4 von 5 Sterne!

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